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Pressemitteilung vom 27.09.2022
Region
Reiner Bermel freut sich über ein prächtiges "Taxi-Cab" aus Schottland
Ein schottisches Taxi auf deutschen Straßen, das sieht man nicht alle Tage. In Neuwied kann einem ein solches "Taxi-Cab" allerdings durchaus mal plötzlich um die Ecke biegen. Nach insgesamt 18 Monaten Arbeit fährt dieses nämlich seit letztem Jahr mit seinem Besitzer Reiner Bermel durch die Region.
Ein schwarzes Gefährt aus Heimbach-Weis erobert Neuwieds Straßen. (Foto: Jürgen Grab und Reiner Bermel)Heimbach-Weis. Wie kommt denn jetzt ein schottisches Taxi nach Deutschland? Angefangen hat es damit, dass Reiner Bermel und seine Ehefrau ihren Sohn Kristian besuchten, der in Edinburgh ein Semester Wirtschaftswissenschaften studierte und in der schottischen Hauptstadt eine Wohnung angemietet hatte. Bei diesen Besuchen haben die beiden natürlich auch die Stadt näher kennengelernt. Dort sind dem Ehepaar auch die sagenhaften "Black Cabs" (schwarze Taxis) aufgefallen, die in den Straßen von Edinburgh fahren und die es dem Neuwieder Ehepaar besonders angetan hatten. Irgendwann meinte Reiner Bermel dann: "Wenn ich einmal Rentner bin, versuche ich ein solches Auto zu kaufen." Gesagt, getan! Im Frühjahr 2020 sah er auf einer Internetplattform, dass ein solches Auto in der Nähe von Hannover zum Kauf angeboten wurde. Mit einem Bekannten, der einen Pkw-Anhänger besitzt, holten die beiden das Fahrzeug ab.

Es handelte sich um einen "Carbodie, Marke Fairway Driver (FX4)", Baujahr August 1992. Der "Fairway" wurde erstmalig 1989 herausgebracht, wobei die Produktion am 1. Oktober 1997 eingestellt wurde. Nun jedoch ging es an die Arbeit. Weil das Taxi zuvor noch nie in Deutschland zugelassen war und daher keine deutschen Zulassungspapiere vorhanden waren, musste das Gefährt zunächst einmal generalüberholt werden. Gut 18 Monate hat es gedauert, bis alle Schweiß- und weitere Arbeiten erledigt waren, um das Gefährt vom TÜV zulassen zu können.

Seit August 2021 fährt Reiner Bermel inzwischen das ehemalige schottische Taxi ganz offiziell auf den deutschen Straßen der Stadt und durchaus auch anderswo, wobei diese Rarität natürlich überall bestaunt wird. Bisher ist dem Heimbach-Weiser Bürger, der nicht nur mundartsprachliche Erzählungen schreibt, sondern auch Vorsitzender des Neuwieder Wassersportvereins ist, noch kein Taxi dieser Art begegnet. Klar, bei einem Auto, das inzwischen 30 Jahre alt ist und eine Fahrleistung von rund 530.000 Kilometern auf dem Buckel hat, gibt es immer was zu tun. "Da bin ich, weil ich halt nicht der "Schrauber" schlechthin bin, auf die Hilfe meines Schwagers sowie von Freunden und Bekannten angewiesen. Sie sind stets zur Stelle, wenn sie gebraucht werden. Und wenn wir alle nicht mehr weiterwissen, gibt es noch den Frank Hof (Toyota Hof) in Block-Heimbach, den ich um Rat fragen kann", berichtet Reiner Bermel. Als Nächstes gehe es jetzt um die Beantragung des H-Kennzeichens (H- für Historisch), welches bei Erhalt viele Steuern erspart. (PM)
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