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Nachricht vom 26.09.2022
Sport
Flutlichtspiel: Engers will drei Punkte am Wasserturm behalten
Das Ziel ist einfach: Wenn der FV Engers am kommenden Freitagabend (30. September, 20 Uhr) in der Oberliga Südwest den Aufsteiger aus Ahrweiler empfängt, sollen die Punkte am Wasserturm bleiben - alle drei. Das ist umso wichtiger, nachdem FVE beim 3:3 in Waldalgesheim zwei Punkte verschenkt hat.
Wird Maximilian Grote am Freitag seine Heimspielpremiere feiern? Vadim Semchuck - hier im Flutlichtspiel gegen Mülheim-Kärlich vor zwei Wochen - bildet auf der linken Seite mit Kevin Lahn ein starkes Duo, das immer wieder für Torgefahr sorgt. (Fotos: FVE)Neuwied-Engers. "Wir müssen selbstbewusst ins Spiel gehen und Zuhause auf jeden Fall nachlegen", versucht Trainer Sascha Watzlawik auch erst gar nicht, die Favoritenrolle seines Team zu leugnen. Schließlich spricht die Tabelle eine deutliche Sprache: Auf der einen Seite steht der Dritte, der auf heimischem Platz 10 von 12 möglichen Punkten geholt hat und in den ersten acht Spielen mit 21 Toren genau dreimal so oft getroffen hat wie der Gast. Auf der anderen Seite der Tabellenneunte mit sechs Zählern und einem Torverhältnis von -9.

"Sie stehen defensiv gut organisiert", warnt Watzlawik trotzdem. Und ganz ohne Sorgen gehen die Grün-Weißen auch nicht in die Partie gegen den "Ballspiel Club". Denn neben dem Langzeit-Ausfall von Mittelfeldmotor Jonas Runkel droht mit Safet Husic jetzt noch ein zweiter absoluter Schlüsselspieler wegzufallen. Der Torwart musste am vergangenen Samstag beim Gastspiel in Waldalgesheim nach einer starken Parade verletzt ausgewechselt werden. Ob er am Freitagabend wieder einsatzbereit ist oder von Maximilian Grote vertreten werden muss, ist noch offen.

Ein 3:3 wie eine Niederlage
An Grote lag es im Übrigen nicht, dass die Grün-Weißen beim SV Alemannia unnötig zwei Punkte herschenkten. Vielmehr passt an diesem Samstag in der 90. Minute bei einem Standard die Zuteilung nicht und so kassierten die Jungs vom Wasserturm in der fast letzten Minute noch den ärgerlichen Gegentreffer zum 3:3. "Fühlt sich an wie eine Niederlage", meinte Watzlawik, während sich sein Gegenüber in der Pressekonferenz über "unsere bisher beste Saisonleistung" freute.

Die Gastgeber waren dabei von Beginn an bissig in die Partie gegangen und hatten zunächst ein leichtes Übergewicht. Als jedoch die Engerser nach rund zehn Minuten ihre hellgrünen Trikots überstreiften - die dunklere Variante war vorher von den Jerseys der Waldalgesheimer kaum zu unterscheiden gewesen - kamen sie besser ins Spiel und gingen durch einen Strafstoßtreffer von Sören Klappert in der 17. Minute in Führung. Nach einer schönen Kombination über Leon Gietzen und Manuel Simons erhöhte Kevin Lahn nach einer halben Stunde auf 2:0. Es folgten weitere gute Einschussmöglichkeiten, doch es waren die Gastgeber, die trafen - zum ersten Mal kurz vor dem Abpfiff, genauer in der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

Nach der Pause setze sich dann erneut Kevin Lahn in der 62. Minute stark im Sechzehner durch - und wurde gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sören Klappert wieder souverän. Die beruhigende Zwei-Tore-Führung hielt zwar nur zwei Minuten, als dann jedoch Allemannen-Stürmer Niko Luciano Neal die Ampelkarte sah, schien der FVE sicher auf Drei-Punkte-Kurs - bis eben zur 90. Minute. "Unnötig. Das müssen wir uns selbst zuschreiben", kritisierte Watzlawik, der allerdings auch viel Gutes im Spiel seiner Mannschaft gesehen hatte. "Wir waren gegen einen starken Gegner offensiv präsent und haben auch defensiv aus dem Spiel nicht viel zugelassen. Nur die Standard-Verteidigung muss besser klappen", bilanzierte er. (PM)
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