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Nachricht vom 22.09.2022
Region
AWO-Kindertagesstätte am Schlosspark erhält "Kinderrechte-Award"
Voller Spannung und ziemlich aufgeregt warteten etliche Kinder und Erzieher der AWO-Kindertagesstätte am Schlosspark am vergangenen Mittwoch (21. September) auf hohen Besuch aus der Stadtverwaltung. Angesagt hatte sich Bürgermeister Peter Jung, im Gepäck den "Kinderrechte-Award" der Stadt Neuwied.
Bürgermeister Peter Jung kam nicht mit leeren Händen. (Fotos: Jürgen Grab)Neuwied. Der Bürgermeister kam gemeinsam mit Stephan Amstad vom Kinder- und Jugendbüro, um den Mädchen und Jungen sowie ihrem Erzieherteam die Auszeichnung zu übergeben. Zunächst nahmen die Kinder die Gelegenheit wahr, dem Bürgermeister und den offiziellen Gästen ihre vielfältigen Aktivitäten in der Kita zu schildern, auch anhand der modernen Kommunikationsmöglichheiten. Der Einsatz eines Laptops, bedient von einem interessierten Jungen, konnte besonders anschaulich anhand einer Kindergarten-Internetseite dargestellt werden. "Die AWO-Kindertagesstätte sieht ihr Arbeitsfeld als eine Säule der sozialen Grundversorgung und erfüllt damit eine sozialpolitisch bedeutungsvolle Dienstleistung für die Gesellschaft und für die jeweiligen Familien", heißt es in der Konzeption dieser Einrichtung, die im Gebäude des AWO-Seniorenwohnheims in der Andernacher Straße ein zweites Standbein hat, wobei insgesamt bis zu 140 Kinder in den beiden Einrichtungen betreut werden.

Grundsätzliche Werte vermitteln
Die Leiterin Petra Louis ergänzte die Inhalte der Konzeption mit dem Hinweis, dass Akzeptanz und Integration besonders wichtige Erziehungs- und Betreuungsmerkmale zur Förderung der Kinder sind, insbesondere derjenigen mit unterschiedlichem Kulturhintergrund sowie mit Behinderungen und anderen Handicaps. "Wir vermitteln grundsätzliche Werte und stellen das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt jeglichen Handelns. Unsere KiTa ist ein Ort der Begegnung, der Bildung und Erziehung und ist Ausgangspunkt vielfältiger Kontakte und Aktivitäten im Gemeinwesen", erläuterte die KiTa-Leiterin. Ebenso wie einige Kinder schilderte sie Projekte der aktiven Beteiligung am Tagesablauf und erläuterte Themen wie Beteiligung und Gestaltung, welche Projekte initiiert werden und wie solche gemeinsam angedacht und realisiert werden können.

Dabei war das Interesse und das Lob des Bürgermeisters besonders groß, wobei insbesondere die Hinweise auf diverse Projekte hinsichtlich der weiteren Vorhaben im Rahmen der Wahrung der Kinderrechte seine besondere Aufmerksamkeit fanden. Jung verwies darauf, dass die AWO-Kindertagesstätte seit mehr als 15 Jahren ein verlässlicher Partner für die Stadt Neuwied ist, auch dann, wenn es um die Umsetzung von Kinderrechten geht. In dieser Zeit hat sich die Einrichtung wiederholt an der Gestaltung des Weltkindertages des Kinderschutzbundes beteiligt und hat in der eigenen Einrichtung die Mitarbeiter im Bereich der Umsetzung der Kinderrechte qualifiziert schulen lassen.

Kinderparlament bestimmt mit
Dabei nahm der Bürgermeister gerne zur Kenntnis, dass es in der Einrichtung ein Kinderparlament gibt, das die Interessen der Kinder, von den Kleinen bis zu den Großen, vertritt. "Es ist schon toll zu sehen, wie sich das Geschehen in der AWO-Kindertagesstätte positiv entwickelt und wie die Kinder in dieser Einrichtung aktiv am täglichen Geschehen beteiligt werden. Insofern freuen wir uns bei der Stadtverwaltung über diese Entwicklung und sind stolz darauf, nunmehr das Engagement der Kinder und die Unterstützung durch die Erzieher mit dem "Kinderrechte-Award" entsprechend würdigen zu können", gab Bürgermeister Jung zu erkennen.

Dabei erläuterte er , dass das Land Rheinland-Pfalz jedes Jahr eine Woche der Kinderrechte proklamiert und in den Fokus der pädagogischen Arbeit stellt. Eine besondere Freude machte der Stellvertreter des Oberbürgermeisters den Erzieher und den Kindern, als er berichtete, dass eine solche positiv in Erscheinung tretenden erzieherisch-betreuende Einichtung wie die der Arbeiterwohlfahrt nicht nur den "Kinderrechte Award", sondern zudem eine Förderung in Höhe von 300 Euro erhalten können, wie dies nun jetzt realisiert wurde.

Ein entsprechender Aufkleber an der Eingangstüre weist alle Eltern und die Besucher auf diese besondere Ehrung hin. Die AWO-Kita folgt somit dem Feldkirchener Kindergarten, der im vergangenen Jahr diesen Award der Kinderrechte erhalten hat. Bei all dem hat die Stadt Neuwied ein großes Ziel: Wie einer entsprechenden Pressemitteilung zu entnehmen ist, hat die Stadt das Bestreben die erste offizielle kinderfreundliche Kommune in Rheinland-Pfalz zu werden und beteiligt sich an einem entsprechenden Bundesprogramm von Unicef und des Deutschen Kinderhilfswerkes, wobei das Erreichen dieser Zielsetzung allerdings noch viel Arbeit erfordert. (Jürgen Grab)
     
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