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Nachricht vom 18.06.2022
Region
"Ein neuer Lebensabschnitt": Pfarrer Ohlendorf nach 28 Jahren in Engers verabschiedet
28 Jahre Dienst als Pfarrer in der evangelischen Gemeinde zeugen von einer guten Zeit in Engers: Jetzt hat sich Hartmut Ohlendorf aus seinem Pfarramt in den Ruhestand verabschiedet. Gemeinsam mit seiner Frau Elke plant er jetzt einen völlig neuen Lebensabschnitt.
Superintendent Detlef Kowalski (links) verabschiedete Pfarrer Ohlendorf in den Ruhestand. (Foto: privat)Engers. Die evangelische Pfarrer Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde hat Adieu gesagt: Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem anschließenden Fest im Kirchgarten verabschiedeten die Gemeindemitglieder ihren Pfarrer Hartmut Ohlendorf in den Ruhestand. Seit 1994 war er evangelischer Pfarrer in Engers. In dieser Zeit hat er 771 Kinder getauft, 658 Konfirmationen und 235 Trauungen vollzogen. 735 mal hat er bei Beerdigungen den Familien beigestanden. Auch feierte er in seiner Amtszeit 1682 Gottesdienste, seien es Sonntagsgottesdienste, Schulgottesdienste, Gottesdienste in Seniorenheimen oder bei der Lebenshilfe.

Ein wenig wehmütig, aber doch auch hoffnungsvoll in seine "Ruhezeit" blickend, hatte er zuvor in einem Grußwort im Gemeindebrief einen informierenden Rückblick auf seine nahezu drei Jahrzehnte dauernde Amtszeit gegeben: "Ich konnte meine Arbeitskraft für die Kinder- und Jugendhilfe Oberbieber einsetzen, für die Asyl- und Ausländerarbeit, für den Verband Evangelischer Diasporapfarrer im Rheinland, für Pfarrvertretungen und für verschiedene Ausschüsse unserer Landeskirche. Es wurde gebaut, renoviert, umstrukturiert, Neues versucht und Altbewährtes beibehalten. Wir erlebten gemeinsam Veränderungen, die für einen manchmal erfreulich, für andere jedoch allzu schmerzlich waren. Wir feierten 100 Jahre Kirchenchor, 100 Jahre Frauenhilfe Engers, 100 Jahre Dietrich-Bonhoeffer-Kirche und vieles mehr."

So verabschiedete sich der Geistliche mit einem herzlichen Dankeschön an etliche Wegbegleiter und Kollegen, darunter die Presbyter und die Ehrenamtlichen, die Vertreter der Ökumene und die Kollegen der anderen Gemeinden. Auch auf die Frage, warum Engers seine Traumgemeinde war, ist und bleibt, fand der Neuruheständler eine Antwort: "Weil ich hier immer Hartmut Ohlendorf sein und bleiben konnte und nie eine spezielle Rolle spielen musste." (red / jüg)
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