NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 11.06.2022
Politik
Generalsanierung Gutenberg-Schule war Thema im VG-Rat Dierdorf
Die einst in 2020 geschätzten Kosten der Generalsanierung von rund 3,6 Millionen Euro sind aufgrund der enorm gestiegenen Kosten im Bausektor nicht mehr zu halten. Die aktualisierte Kostenschätzung liegt nunmehr bei 4,5 Millionen. Adäquat ansteigen wird die Förderung. Zusätzlich soll nun eine Fotovoltaik-Anlage und der Einbau einer Klimatisierung kommen.
Die Sitzung fand erstmals im neuen Rathaus statt. Foto: Wolfgang TischlerDierdorf. In seiner jüngsten Sitzung musste sich der VG-Rat Dierdorf in drei Tagesordnungspunkten mit der Generalsanierung der Gutenberg-Schule beschäftigen. Es war die erste Sitzung, die im neuen Rathaus stattfand und die erste Sitzung des neuen Bürgermeisters Manuel Seiler, die er souverän leitete.

Seiler trug dem Rat vor, dass von der Schulleitung zwischenzeitlich der berechtigte Hinweis kam, eine Fotovoltaik-Anlage als Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien zu installieren. Gewünscht wurde zudem der Einbau einer Klimatisierung im Gebäude, denn öfters erreichen die Klassen bereits am Vormittag Temperaturen von bis zu 30 Grad. Die Förderquote für diese beiden Maßnahmen beträgt laut ADD zwischen 40 und 60 Prozent, abhängig davon, wie viel Strom selbst verbraucht werden kann.

Das Büro Funk hat eine erste Kostenschätzung vorgelegt. Je nach Größe der Anlage und des Speichermediums sind es bis zu 112.000 Euro. Die Amortisationszeit beträgt je nach Anlage bis zu 8,5 Jahren. Die Kosten für die Klimatisierung liegen zwischen 200.000 und 250.000 Euro. Im Rat herrschte Konsens, dass beide Maßnahmen sinnvoll seien. Die entsprechenden Mittel müssen über einen Nachtragshaushalt zur Verfügung gestellt werden.

Das Büro Funk soll nun die exakten Kosten ermitteln und einen Vorschlag bezüglich der Fotovoltaik-Anlage unterbreiten. Der Rat beschloss einstimmig, dass nach Ermittlung der Grundlagen und der Empfehlung des Fachbüros der Bauausschuss die Entscheidung der Anlagengröße trifft, denn der VG-Rat kommt erst wieder im Oktober zusammen. Aufgrund der ständig steigenden Preise und Verlängerung der Lieferzeiten sei eine zeitnahe Entscheidung unumgänglich.

Für die Generalsanierung müssen rund 70 Container für die Klassen bereitgestellt werden. Bei der Ausschreibung gab es von elf Firmen nur ein Angebot, zu einem völlig überzogenen Preis, wie Seiler den Rat informierte. Es wird jetzt eine neue beschränkte Ausschreibung erfolgen. Da auch hier nicht bis Oktober gewartet werden kann, gab es vom Rat einen Vorratsbeschluss, dass die Auftragsvergabe für die Container und die vorbereitenden Arbeiten vom Bürgermeister mit den Beigeordneten erfolgen kann. (woti)
Nachricht vom 11.06.2022 www.nr-kurier.de