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Pressemitteilung vom 01.06.2022
Region
"Frühe Hilfen": Kreisverwaltung unterstützt junge Familien
Die Pandemie hat gerade junge Familien schwer belastet. Deshalb haben Landrat Achim Hallerbach und Kreis-Netzwerkkoordinatorin Daniela Kiefer nicht lange überlegen müssen, als der Bund ein Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" ins Leben rief: Die Fördermittel sollen im Bereich "Frühe Hilfen" eingesetzt werden.
Daniela Kiefer (links) und Michaela Wingen wollen Familien mit jungen Kindern helfen. (Foto: KV Neuwied)
Kreis Neuwied. Damit verbunden ist das Unterstützungsangebot für junge Familien durch die kreiseigene Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Michaela Wingen. Als Fachkraft „Frühe Hilfen“ freut sie sich, dass sie nun die Möglichkeit hat, mehr Familien zu helfen. Denn sie stellt fest: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind nach wie vor spürbar. Besonders Familien mit Säuglingen und kleinen Kindern sind betroffen. Häufig sind die Mütter sehr isoliert, da Regelangebote wie Müttertreffs oder Eltern- Kind- Kurse nicht mehr regelmäßig zur Verfügung stehen und soziale Kontakte durch die Corona-Bestimmungen weggefallen sind.“

Hinzu kommen teilweise finanzielle Sorgen, Partnerschaftsprobleme oder die Herausforderung, den Alltag neu zu organisieren. Aber auch die Entwicklung und Ernährung sowie die Gesundheit von Mutter und Kind sind wichtige Themen, zu denen Michaela Wingen Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr berät. Wichtige Arbeitsprinzipien sind dabei: Vertraulichkeit (es besteht Schweigepflicht), Freiwilligkeit und Alltagsnähe. Hinzu kommt, dass Michaela Wingen die Familien zuhause besucht - im gewohnten Umfeld und ohne dass für die Familien Fahrtwege entstehen.

Prävention gewinnt an Bedeutung
„Wir wollen Familien unterstützen, bevor Belastungen zu manifesten Problemen werden“, erklärt Daniela Kiefer. Der präventive Bereich gewinnt auch in der Jugendhilfe immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt wegen sich wandelnder Familien- und Gesellschaftsstrukturen.

Einen Wehmutstropfen hat das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ jedoch: Die Förderung durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend ist befristet bis zum 31. Dezember.

Das Angebot der Begleitung durch Michaela Wingen besteht jedoch weiter. Bereits vor Jahren hat sich die Kreisverwaltung dazu entschlossen, in diesem Bereich eine feste Stelle einzurichten. „Wir sind sehr froh, dass wir diesen Weg gewählt haben, denn dadurch können wir zuverlässig und langfristig junge Familien in der sensiblen Anfangsphase unterstützen“, betont Landrat Achim Hallerbach.

Familien, die sich gerne über das Angebot informieren wollen, können sich an Michaela Wingen oder an Daniela Kiefer wenden. Weitere Informationen zu den Frühen Hilfen und den Flyer zum Angebot gibt es auch auf der Homepage des Kreises.

Neben den zusätzlichen Kapazitäten der Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin gibt es im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ im Bereich der Frühen Hilfen noch weitere Angebote: Im Auftrag des Kreisjugendamtes bieten die katholische Familienbildungsstätte Neuwied an den Standorten Linz und Neustadt sowie das Diakonische Werk im evangelischen Kirchenkreis am Standort Puderbach gezielt Maßnahmen für Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren an. (PM)
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