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Nachricht vom 02.04.2022
Region
Massenandrang bei der Legobörse in Puderbach
Die Parkplatzsuche gestaltete sich am Sonntagmittag, 3. April schwierig, denn die fünfte Legobörse, die nach zwei Jahren Corona-bedingter Abstinenz im Puderbacher Gemeinschaftshaus wieder stattfand, zog Scharen von kleinen und großen Besuchern an. Sogar intergalaktischer Besuch zog die Blicke auf sich: Darth Vader in persona und seine Star-Wars-Crew.
Ein Lego-Schweinetransporter. Fotos: Wolfgang TischlerPuderbach. Die moderate Eintrittsgebühr geht zum Teil als Spende an die Ukraine-Hilfe in der Region. Außerdem galt die Eintrittskarte als Tombola-Los für einen Lego-Gewinn. Sobald man den Saal betreten hatte, ging es aufgrund des Andrangs nur noch langsam weiter. Das störte niemand, man wollte ja schauen, sich informieren und kaufen. Der Initiator der Börse, Stefan Klein und seine Frau Eva hatten am Versorgungsstand mit Siedewürstchen und frisch gebackenen Waffeln alle Hände voll zu tun.

Klein freute sich, dass seine Sorgen im Vorfeld, ob die Legobörse angenommen würde, völlig unbegründet waren. Die Aussteller der früheren Jahre waren alle wieder da, dazu ein paar neue Verkäufer und viel mehr Publikum als gewohnt.

Auf über hundert Metern Verkaufsfläche wurde alles angeboten, was das dänische Unternehmen Lego zu bieten hat: kleine und große Steine und Figuren, teilweise winzige Einzelteile in Boxen und Tütchen sortiert, Bausätze zu allen Themen, die das Bastlerherz begehrt. Unter anderen standen Kartons aus den Serien „Juniors“, „Show“, „Harry Potter“, „Star Wars“, „Minecraft“, „Space“, „Piraten“, „Ninjago“ und „City“ auf den Tischen. „Creator“-Sets stellen eine größere Bauherausforderung dar. Längst ist die Welt der bunten Steine nicht mehr nur Kinderspielzeug, sondern auch Konstruktions- und Sammelobjekt für Erwachsene.

Auch Neues und Besonderes war zu finden. Auf den „Super Mario“-Kartons stand „Press on to play“. Der Junge am Stand erklärte, dass es dafür keine Anleitung gibt, sondern eine App auf das Handy geladen wird.

Der Schauspieler und Schriftsteller Joachim Klang gestaltet Bücher, Bauanleitungen und Boxen für Lego-Teile. Die attraktiven wie Brotdosen konzipierten Blechboxen lassen sich auf Reisen mitnehmen. Seit 2012 hat Klang bereits 16 Bücher aufgelegt. Neu sind ein Wimmelbuch, das viele Geschichten ermöglicht und auch Erwachsene anspricht sowie ein Design-Buch, das zeigt, wie man Dinge baut, die verblüffen, weil sie nicht auf Anhieb als Lego erkennbar sind: „Iconic Objects made from Lego bricks“.

Eindrucksvoll waren auch die großen Lego-Gebilde im separaten Ausstellungsbereich. Gerd Drewitz hatte große Katzen und Hunde sowie einen langen Öltanklaster und einen Schweinetransporter zusammengesetzt.

Daneben bezauberte eine große mittelalterliche Stadt mit sehr vielen liebevoll gestalteten zeitgerechten Details, vom bewachten Stadttor bis zum Brunnen mit Wassereimer auf der Winde.

Mehrere Meter Tischfläche hatte John Röder mit amerikanischen Space-Modellen bestückt, die er in fünf Jahren zusammengebaut hatte. Start war nach einer Operation, wegen der er zu Hause war. Bald war ihm langweilig, er kramte seine alten Teile heraus und fing an zu bauen und zu sammeln. Daraus wurde eine Obsession.

In dem Nebenraum stolzierte Darth Vader mit seinem Lichtschwert umher und stand für Selfies mit Fans zur Verfügung.

Der große Erfolg der fünften Legobörse lässt eine Fortsetzung im nächsten Jahr, vielleicht sogar im November dieses Jahres, erwarten. Die Lego-Tasse mit dem eigenen Namen, die man als Andenken erwerben konnte, wird die Lego-Freunde ständig erinnern. (htv)
       
       
       
       
   
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