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Nachricht vom 27.02.2022
Region
Wenter Klaavbröder verbreiteten Stimmung aus Bad Honnfer Studio
In der letzten Karnevalssaison bot die KG Wenter Klaavbröder ihren Mitgliedern, Helferinnen und Helfern, Freundinnen und Freunden, sowie Gönnern am Karnevalssonntag bereits die Premiere der Online-Sitzung "Wenten doheim 1.0" als Ersatz für den im Frühjahr ausgefallenen Fasteleer.
Fotos: KG Windhagen/Holger KrumscheidWindhagen. Vor den heimischen Bildschirmen waren alle ausgerüstet mit einem Partypaket der versammelt und verfolgten gespannt das von dem Vereinsvorsitzenden Alexander Rüddel und Sitzungspräsident Dennis Heinemann moderierte Programm. Damals wurde "eigentlich" hoffnungsfroh gesagt, dass dieses virtuelle Format keine Fortsetzung finden soll. Im November konnten dann die beiden Hauptsitzungen: Mädchen- und Herrensitzung im Forum vor ausverkauftem Publikum stimmungsvoll stattfinden.

Jetzt wäre normalerweise der Endspurt der Session und die Karnevalisten voller Freude durch die Säle der Region gezogen. Viele interessante Erlebnisse und schöne Stunden im Zeichen des Brauchtums hätten stattgefunden. Aber Corona verhinderte das. Daraufhin hat der Vorstand der KG sich intensive Gedanken gemacht, um den Närrinnen und Narren nochmals ein wenig Frohsinn und Geselligkeit in den trüben Alltag zu bringen. Vorbereitungen wurden getroffen und kurzerhand am Karnevalssonntag ab 11.11 Uhr die interne Online-Sitzung "Wenten doheim 2.0" initiiert und gestartet.

An rund 80 Bildschirmen verfolgten etwa 280 Personen, darunter auch Altbürgermeister Josef Rüddel, der im letzten Monat 97 Jahre alt wurde, das Geschehen. Rüddel ist Senator der KG und ältestes Vereinsmitglied. Alexander Rüddel und Dennis Heinemann präsentierten die virtuelle Sitzung dieses Mal aus dem Quint-Events-Studio in Bad Honnef-Selhof. Zum Beginnt des Programms war auch der Ukraine-Krieg ein aktuelles Thema. Sitzungspräsident Heinemann hielt - noch in Zivilkleidung eine Ansprache, in der er das Bedauern der Karnevalisten über die aktuelle politische Lage im Kriegsgebiet äußerte. Er bat um Verständnis dafür, dass die KG sich für die Durchführung der Sitzung entschieden hätte.

Der Karneval, so Heinemann, soll der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. In der schwierigen Zeit wollen die Klaavbröder etwas Frohsinn in die Wohnzimmer zaubern. Im Anschluss an die Rede lief das Musikvideo "Liebe gewinnt" von Brings. In der aktuellen Situation denken die Windhagener Karnevalisten auch etwas nachdenklich in die 90er Jahre. 1991 fiel infolge des Golfkonflikts der Karneval aus.

Auf die Initiative des damaligen Windhagener Prinzen Günther Manroth zelebrierte der verstorbene Pfarrer Hans Trompeter am Weiberfastnachtstag 1992 erstmals die kölsche Fastnachtsmesse im Zeichen des Wentener Fasteleers in der Pfarrkirche und hiernach fanden die Rundzüge der Windhagener Karnevalisten durch die Gemeinde statt. Der Gottesdienst fand danach mit Ausnahme des Jahres 2020 regelmäßig stand und hätte in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Leider konnte er auch 2022 aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Bei der virtuellen Sitzung waren einige Kräfte im Studio live zu erleben: im Zwiegespräch Harry und Achim (Harald Quast und Achim Schall), Klaus und Willi (Bauchredner Klaus Rupprecht und Handpuppe) und musikalisch die Bands King Loui (Frontmann Max Rhode) und Stadtrand (mit Frontmann Roman Lob) und Torben Klein (Solo). Dennis Heinemann startete auch ein Frage-Antwortspiel ("entweder, oder....." mit den live Auftretenden. Auf Video waren Björn Heuser, Lieselotte Lotterlappen, und die Windhagener Eigengewächse Wenter Dominos und der TC Blau-Weiß Windhagen dabei.

In einem selbstgedrehten Videodreh war eine flotte Rundreise von Alexander Rüddel und seinem Stellvertreter Holger Krumscheid zu einigen KG-Sponsoren zu erleben. Ein Großteil der Partypakete, die unter anderem mit einer Fünf-Liter-Kölschdose, Mettwurst, Süßigkeiten, Luftschlangen et cetera ausgestattet wurden, wurde von Sponsoren gespendet. Alle Live-Künstler erhielten als Zugabe und Dank für ihren Auftritt auch ein solches Partypaket. Auch Achim Klahsen war dieses Mal bei der virtuellen Sitzung im Studio dabei. Er sorgte für die musikalischen Zwischenstücke und die Tuschs und beendete die rund sechsstündige Veranstaltung mit einigen bekannten Leedchern.

       
     
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