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Nachricht vom 14.02.2022
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VC Neuwied in Schwerin mit der erwarteten Niederlage
Erwartungsgemäß ohne echte Siegchance blieben die Neuwieder Deichstadtvolleys beim 0:3 (17,16,19) in Schwerin. Trotzdem enttäuschten die Schützlinge von Dirk Groß nicht – sie zeigten viel von dem, was realistisch von einem Neuling zu erwarten ist, der auf eine Formation an international erfahrenen Profis im Umfeld eines mehrfachen deutschen Meisters, trifft.
Durch die Rückkehr von Maike Henning verbesserten sich Ballannahme und Abwehr der Deichstadtvolleys. Foto: Michael DittmerNeuwied. Die Deichstadtvolleys zeigten ein mutiges Auftreten, Kampf und nutzen sich ergebender Chancen. So konnte Neuwied den Favoriten zwar nie gefährden, gelegentlich aber Erfolge verzeichnen. Dies gelang immer dann, wenn riskante Aufschläge ihr Ziel fanden oder die gegenüber dem Spiel in Aachen deutlich verbesserte Ballannahme funktionierte und so dem Aufschlagdruck Schwerins standgehalten werden konnte. So gab es immer wieder gute Momente für Neuwieder Angreiferinnen, etwa wenn Sarah Kamarah mit gut temperierten Diagonalschlägen, Rachel Anderson und die immer überzeugender aufspielende Alexis Conaway mit Schnellangriffen oder Maike Henning mit Shots auf die Grundlinie zu Einzelerfolgen kamen. So konnte Neuwied im ersten Satz die Punktdistanz zu Schwerin bis zur Schlussphase des Satzes bei 5 Punkten halten.

Im zweiten Satz stieg die Neuwieder Fehlerquote in Aufschlag und Annahme an, Schwerin verschaffte sich rasch einen klaren Vorsprung, der bis ins Ziel ungefährdet blieb. Neuwied profitierte von relativ vielen Aufschlagfehlern Schwerins und Einzelleistungen, insbesondere von Alexis Conaway, die später auch von Felix Koslowski zur besten Neuwieder Spielerin gewählt wurde. Bemerkenswert noch die Einwechslungen von Senta Barke auf der Diagonalposition und Taylor Slover, die sich als gute Alternative im Außenangriff empfahl.

Im dritten Satz gönnte Felix Koslowski seiner Mannschaft, die auch noch ein strammes Programm vor sich hat, einige Auswechslungen, die naturgemäß auch zu Abstimmungsschwierigkeiten führten. Diese nutzte Neuwied, um den Satz enger zu gestalten. So konnte man auf 10:13 und 12:15 verkürzen, um am Ende aber doch standesgemäß mit 19:25 den Kürzeren zu ziehen.

Fazit: Gegenüber der Niederlage in Aachen war eine deutliche Steigerung zu erkennen. „Wenn wir abends erschöpft ins Bett fallen, haben wir alles gegeben“, resümierte Maike Henning nach der Partie. Insofern kann man beim Low-Budget-Team vom Mittelrhein zufrieden sein. Diese Meinung teilt auch Dirk Groß: „Wir hatten uns vorgenommen, uns deutlich besser zu präsentieren als beim Spiel in Aachen, das ist uns gelungen. Schwerin ist eine bärenstarke Mannschaft auf ganz hohem Niveau, die einfach ihr Spiel durchzieht. Da haben wir keine Chance. Wir haben als Mannschaft zusammengehalten und konnten uns in der Partie steigern. Wenn wir uns im Spiel am Mittwoch wieder etwas steigern können, haben wir schon eine ganze Menge erreicht“.

Am Tag zwischen den Spielen stehen Entspannung, eine Stadtbesichtigung, Physiotherapie und Training auf dem Arbeitsplan. „Wir danken dem Schweriner SC für die gute Unterstützung“, bedankt sich Groß bei seinem ehemaligen Arbeitgeber.

Die 2. Etappe auf der Neuwieder Tournee findet am Mittwoch ab 19 Uhr in der Palmbergarena statt. Das Spiel wird wieder bei Sportextra zu sehen sein. (hw)


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