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Nachricht vom 17.01.2022
Politik
Kulturstadt Unkel handelt für faire Heimat, faire Welt
Auch im Jahr 2022 macht die Steuerungsgruppe Fairtrade-Unkel auf sich aufmerksam –gute Taten sind eben von zeitloser Wichtigkeit. In ihrer aktuellen Plakataktion befassen sich die Fairtrade-Aktiven der Kulturstadt mit den Grundlagen ihres Wirkens und das liest sich wie folgt.
Unkel fördert fairen Handel. Foto: Stadt UnkelUnkel. „Der Faire Handel setzt sich für sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Arbeits- und Lebensbedingungen ein. Das bedeutet, dass Produzent/innen im globalen Süden durch langfristige Handelspartnerschaften und die Zahlung fairer Mindestpreise unterstützt werden. Gesundheitsgefährdende und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse sowie Kinder- oder Sklavenarbeit werden durch regelmäßige Kontrollen ausgeschlossen. Die Gleichberechtigung von Frauen am Arbeitsplatz soll ebenso wie der Umweltschutz vor Ort gefördert werden. Zusätzlich wird eine Fairtrade-Prämie gezahlt, die Projekte zur Verbesserung des Lebensalltags dieser Menschen, ja sogar ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung die sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien eingehalten wurden, erkennt man am Fairtrade-Siegel. (Weitere nachhaltige Siegel findet man unter: https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/siegel/)

Fairtrade verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verbessert die Lebensbedingungen und Einkommenssituation durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Wir alle übernehmen Verantwortung beim Kauf von Waren oder Dienstleistungen. Der Inhalt unserer „Einkaufstasche“ macht den Unterschied!

Auch die Stadt Unkel und die Verbandsgemeinde Unkel wollten dieser Verantwortung Ausdruck verleihen und haben sich bei der Kampagne als Fairtrade-Town beworben. Fairtrade Towns verpflichten sich, gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam für den Fairen Handel in ihrer Heimat starkmachen.

Die Stadt Unkel und die Verbandsgemeinde Unkel haben 2011 bzw. 2013 den Titel „Fairtrade-Town“ verliehen bekommen. Für den Titel Fairtrade-Town mussten die Verbandsgemeinde und die Stadt Unkel fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln.
1. Der Rat der Stadt beschließt, den Fairen Handel zu unterstützen. Das beginnt damit, dass in den Sitzungen des Rates fairer Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt ausgeschenkt wird.
2. Es wurde eine Steuerungsgruppe zur Koordinierung der Aktivitäten im Rahmen der Kampagne Fairtrade-Towns eingerichtet. In der Steuerungsgruppe sind Menschen, die, die lokale Wirtschaft, Kirchengemeinden, Schule und die Zivilgesellschaft repräsentieren.
3. Der lokale Einzelhandel muss ein Mindestangebot von Fairtrade-Produkten anbieten.
4. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.
5. Lokale Medien berichten über die Ereignisse und Aktionen zum Fairen Handel vor Ort.

Fair – regional – ökologisch, das sind die Themenschwerpunkte der Steuerungsgruppe Fairtrade Unkel. Interessierte sind herzlich zur Mitarbeit und neuen Ideenfindungen in der Steuerungsgruppe eingeladen. Der Kontakt kann über den Stadtbürgermeister oder den Verbandsbürgermeister hergestellt werden. (PM)
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