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Pressemitteilung vom 29.11.2021
Wirtschaft
Arbeitsmarkt in Kreisen Altenkirchen und Neuwied zeigt sich frostig
Trotz der steigenden Inzidenzwerte ist die Arbeitslosigkeit in den Kreisen Altenkirchen und Neuwied im November erneut zurückgegangen, wenngleich auch geringer als in den Vormonaten. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 Prozent. Inwieweit die vierte Coronawelle auf den Arbeitsmarkt Einfluss nehmen wird, kann noch nicht sicher beurteilt werden.
Symbolfoto: woti/Archiv

Region. Ende November waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied – dieser umfasst die Kreise Neuwied und Altenkirchen – 7.421 Männer und Frauen ohne Beschäftigung gemeldet. Das sind 114 Personen weniger als im Oktober und 1.700 weniger als im November 2020. Allerdings sind es im Vergleich zum November 2019 – vor Pandemiebeginn – 244 Personen mehr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 Prozent.

"Die Erholungstendenzen am regionalen Arbeitsmarkt haben zwar im November noch angehalten, werden aber durch saisonale Eintrübungen zunehmend überlagert“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. Für die nächsten Monate wird eine saisonal begründete Zunahme der Arbeitslosigkeit erwartet. "Das ist ein jährlich wiederkehrender Prozess, der nicht durch die Corona-Krise begründet ist. Bei kalten Temperaturen ruht die Arbeit auf dem Bau und in den saisonabhängigen Betrieben. Inwieweit die vierte Coronawelle auf den Arbeitsmarkt Einfluss nehmen wird, kann noch nicht sicher beurteilt werden.“

Insgesamt gab es im vergangenen Monat 1.542 Zugänge in Arbeitslosigkeit und 1.656 Abgänge. Darunter mussten sich 620 Männer und Frauen wegen Jobverlust erwerbslos melden. Das sind 113 Personen weniger als im November 2020. Auf der anderen Seite haben in den vergangenen Wochen 509 Menschen eine neue Stelle angetreten, und dies ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 314 Personen.

Demografisch auffällig ist die ansteigende Zahl der älteren Arbeitslosen über 50: Immerhin 39,7 Prozent der Menschen ohne Job zählen zu dieser Altersgruppe. 2019 waren es noch 37,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich allerdings konnte die Zahl um 406 verringert werden. Für Karl-Ernst Starfeld weiterhin ein wichtiges Handlungsfeld: "Die Zeiten, in denen es ungleich schwerer war, in diesem Alter eine neue Anstellung zu finden, sind aufgrund des Fachkräftemangels eigentlich passé. Wir werden uns um diese Zielgruppe daher intensiv kümmern, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt durch individuelle Beratung und marktnahe Qualifizierungsangebote zu verbessern. Diese Entwicklung soll sich nicht verfestigen, wir müssen versuchen, hier der drohenden Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.“

Am Stellenmarkt geht es eher verhalten zu. Im November meldeten die Betriebe insgesamt 529 Jobs. Das sind 2 mehr als im Vormonat und 33 mehr als vor einem Jahr. In der Jahressumme gibt es bislang 5.737 Stellenmeldungen und damit ein Plus von 27,3 Prozent gegenüber 2020. Im Bestand sind 3.095 zu vermittelnde Jobs.

Abschließend die wichtigsten Werte aus den beiden Landkreisen, die von der Arbeitsagentur Neuwied betreut werden:

Im Landkreis Neuwied wurden in diesem Monat 4.362 Menschen ohne Arbeit gezählt. Das sind 63 weniger als im Vormonat und 968 weniger als im November 2020. Die Arbeitslosenquote bleibt gleich bei 4,4 Prozent.

Im Landkreis Altenkirchen sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 51 auf aktuell 3.059 Menschen ohne Arbeit. Das sind 752 Personen weniger als vor einem Jahr. Auch hier bleibt die Arbeitslosenquote gleich bei 4,3 Prozent. (PM)
 
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