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Nachricht vom 27.10.2021
Wirtschaft
Elektroauto kann beim Besuch des Kreishauses geladen werden
Mit den stark steigenden Zulassungszahlen für Elektroautos wächst auch der Anspruch an die öffentliche Ladeinfrastruktur. Mit zwei Ladepunkten an der Kreisverwaltung Neuwied bauen die Stadtwerke Neuwied ihr Angebot weiter aus. Weitere Punkte sind bereits in Planung.
Besucher der Kreisverwaltung können an den neuen Ladepunkten ihr E-Auto laden. Ein weiterer Baustein für die Mobilitätswende, wie Thomas Kill von den SWN, Landrat Achim Hallerbach und SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach betonen. Foto: privatNeuwied. „Es gibt nicht viele Städte von der Größe Neuwieds, die mit der Ladeinfrastruktur und den Sharing-Angeboten so breit aufgestellt sind“, erklärt SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach. „Wir wollen möglichst viele stark frequentierte Punkte mit viel Publikumsverkehr besetzen. So sind neben den zwölf Ladepunkten in der Langendorfer Straße zum Beispiel auch der Bahnhof, die Stadt- und jetzt die Kreisverwaltung hinzugekommen.“

Landrat Achim Hallerbach freut sich, dass Besucher der Verwaltung aus dem Landkreis jetzt direkt vor der Haustür eine Lademöglichkeit haben: „Die Anfahrt der meisten Kreisbewohner ist deutlich länger. Es ist sinnvoll, dass man während des Besuches der Kreisverwaltung parallel laden kann. Das verkürzt die Wege und die Suche nach einer freien Lademöglichkeit.“

Mehr als die Hälfte der 47 Ladepunkte im gesamten Kreis befinden sich in der Stadt. 28 sind es mit dem Standort in der Wilhelm-Leuschner-Straße, die allein von den SWN bereitgestellt werden. Acht davon werden von dem Carsharing-Angebot der Stadtwerke mitgenutzt: „Wenn wir von einer Mobilitätswende sprechen, dann macht es keinen Sinn, wenn jeder Verbrenner durch ein Elektroauto ersetzt wird“, sagt Herschbach. Er ist überzeugt, dass das Auto als Statussymbol einen geringeren Rang einnehmen wird als früher: „Wir brauchen eine flexible Mobilität mit insgesamt weniger Fahrzeugen, um auch die Verkehrsbelastung nicht weiter steigen zu lassen.“ Daher sollen die Sharing-Angebote als Ersatz fürs eigene Auto oder Zweitauto dienen, aber auch den ÖPNV ergänzen. Neben den E-Autos können die Neuwieder von den SWN daher auch Roller und demnächst Trekking- und Lastenräder leihen.

Laut SWN-Geschäftsfeldleiter Thomas Kill wurde die mobile Ladestation am Schlossparkplatz in Engers gerade durch eine feste Station mit zwei Ladepunkten ersetzt: „Einer wird durch das Carsharing-Auto besetzt, der andere ist frei verfügbar.“ Die mobile Station „wandert“ mit einem Carsharing-Auto weiter nach Heimbach-Weis, um zu testen, ob auch dort das Sharing-Angebot genutzt wird.

Als „Vorzeigeprojekt“ bezeichnet Landrat Hallerbach das Konzept der SWN: „Die Mobilitätswende ist ein langfristiges Projekt. Die SWN treiben das mit Eifer in der Stadt voran.“ Die Ladeinfrastruktur brauche es aber nicht nur in der Stadt: „Es ist wichtig, dass wir eine gleichwertige Entwicklung auch im eher ländlich strukturierten Raum bekommen.“ (PM)
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