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Nachricht vom 24.10.2021
Wirtschaft
Beruflich den Horizont erweitern – arbeiten in Südtirol
In vielen Berufsfeldern kann man praktisch überall auf der Welt arbeiten. Doch neben Berufen rund um die Gastronomie und Hotellerie werden in Tourismusgebieten vielfach auch andere Fachkräfte gesucht. Beispielsweise im Verkauf, in der Medizin oder in der Pflege lässt sich der Beruf befristet oder dauerhaft auch dort ausüben, wo andere Urlaub machen. Die Region Südtirol hat das ganze Jahr hindurch mit seiner faszinierenden Landschaft auch berufstätigen Menschen eine Menge zu bieten.
Wer beruflich unabhängig ist, kann praktisch überall auf der Welt sein Büro eröffnen. Warum nicht mal ein Jahr in den Bergen Südtirols den Wechsel der Jahreszeiten neben dem Job genießen? Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/free-photos-242387/ target=_blank rel=nofollow>free-photos</a>Welche Fachkräfte in Südtirol regelmäßig gesucht werden
Die autonome Provinz Bozen, vielen besser bekannt als Südtirol, ist die nördlichste Provinz Italiens. Das Gebiet liegt mitten in den wunderschönen Alpen und rund 530.000 Einwohner leben dort. Hinsichtlich der Sprache besteht die Bevölkerung zu rund 60 Prozent aus deutschsprachigen Menschen und über 20 Prozent italienischsprachigen Menschen.

Neben Deutsch und Italienisch gibt es auch noch die ladinische Sprachgruppe, die hauptsächlich im Gebiet der Dolomiten angesiedelt ist.

Wirtschaftlich gehört die Region zu den Gebieten innerhalb Italiens und der EU mit dem größten Wohlstand. Geprägt ist die äußerst erfolgreiche Wirtschaft Südtirols vor allem durch den Dienstleistungssektor, der etwa dreiviertel der gesamten Wertschöpfung ausmacht. Tourismus, Handel und Verkehr sind hier die wichtigsten Sektoren, während Land- und Forstwirtschaft, das verarbeitende Gewerbe, Bauunternehmen und Energieversorger nur zu kleinen Teilen zum Bruttoinlandsprodukt beitragen.

Offene Stellen in Südtirol sind daher unweigerlich überwiegend im Dienstleistungssektor zu finden. Wer nicht nach einer Festanstellung oder einem Ferienjob sucht, kann beispielsweise als Autor, Lektor oder Freelancer natürlich ebenfalls seiner Arbeit in Südtirol nachgehen. Immer mehr Menschen genießen nicht nur die Freiheiten der Arbeit im Home-Office, sondern verlegen ihren Lebensmittelpunkt samt Arbeitsplatz für einige Wochen und Monate in beliebte Urlaubsgebiete.

In folgenden Branchen werden Mitarbeiter gesucht
Die Stellenangebote in Südtirol bieten für Berufe rund um Hotellerie, Tourismus und Gastgewerbe eine breite Vielfalt an Jobs. Für folgende Berufsgruppen ist fast garantiert ein Job in Südtirol zu finden:

• Köche
• Servicekräfte
• Fachkräfte im Gastgewerbe
• Hotelpersonal von der Rezeption bis ins Management
• Reinigungspersonal

Dabei genießen alle der genannten Berufsgruppen eine spannende Auswahl von Arbeitsstätten. So können Köche und Servicekräfte in romantischen Landgasthöfen im Tal, renommierten Hotels in der Stadt oder in der Ski-Saison auf diversen Berghütten gutes Geld verdienen.

Die beliebte Urlaubsregion bietet Aktivurlaubern das ganze Jahr hindurch ein breit gefächertes Angebot, weshalb Sportlehrer, Trainier und Übungsleiter in folgenden Aktivitätsbereichen ebenfalls gute Chancen haben, einen Job zu finden:

• Skilehrer
• Touren-Guides für Wander- und Trekkingtouren
• Surflehrer
• Segellehrer
• Sport- und Fitnesstrainer in diversen Sporthotels
• Reitlehrer

Wer nach einem Job im sportiven Outdoorbereich sucht, sollte gezielt entsprechende Angebote suchen. Vielfach kombinieren hier Skilehrer die saisonal begrenzte Arbeitszeit auf der Piste mit einem ähnlichen Job im Sommer-Sportbereich.

Darüber hinaus werden auch medizinische Fach- und Pflegekräfte gesucht, die das Gesundheitssystem in der florierenden Urlaubsregion am Laufen halten. Auch Techniker haben immer wieder gute Chancen, in verschiedenen Bereichen innerhalb Südtirols eine Anstellung zu finden.

Verkäufer in ganz unterschiedlichen Sparten werden ebenfalls das ganze Jahr hindurch gesucht und für gut qualifizierte Personen werden immer wieder Jobs im Bereich Medien und Projektmanagement ausgeschrieben.

Was angestellte Arbeitnehmer wissen sollten
Bevor man sich auf einen Job im Ausland bewirbt, sollten unterschiedliche Details geklärt und bekannt sein. Da in Südtirol vielfach Deutsch gesprochen wird vergisst man schnell, dass es sich um eine Provinz in Italien handelt.

Die Chancen dafür, einen Job mit Kundenkontakt in Südtirol zu ergattern steigt, wenn man neben Deutsch auch Italienisch spricht.

Südtirol gehört zur EU, was das Arbeiten im europäischen Ausland für Arbeitnehmer stark erleichtert. Jeder Bürger eines EU-Staates darf in Südtirol einen Job annehmen und bekommt daraufhin seine Aufenthaltserlaubnis. Auch durch eine Rente oder den anderweitigen Nachweis von Vermögen können Menschen die Aufenthaltserlaubnis in Südtirol erhalten.

Vor der Auswanderung und der Annahme eines Jobs sollte man sich allerdings noch ein paar weitere Fragen stellen und beantworten:

• Wo will ich leben? Das Einkommen sollte für die Miete einer Wohnung ausreichen und es muss eine Wohnung gefunden werden.
• Werden meine Qualifikationen anerkannt?
• Müssen Fahrzeuge mit nach Südtirol und umgemeldet werden?
• Soll ein Haustier mit auswandern?
• Wo sind Steuern zu zahlen?
• Wie ist die Krankenversicherung organisiert?

Ohne die italienische Steuernummer kann man beispielsweise in Südtirol keine Wohnung mieten. Im Einzelfall sollte außerdem geprüft werden, ob ein italienisches Konto eröffnet wird oder ob man seine deutschen Konten behält. Im Idealfall kann der neue Arbeitgeber bereits wichtige Tipps geben und Hilfestellung bieten. Dennoch sollten Menschen im Vorfeld genau recherchieren, was alles mit der Annahme eines Jobs in Südtirol einhergeht.

Wer in ein anderes Land zum Arbeiten auswandert, der wird nicht den ganzen Tag nur arbeiten. Es ist daher sinnvoll, sich bereits im Vorfeld über das kulturelle und gesellschaftliche Angebot im neuen Wohnort zu informieren. Wer nicht über sein Hobby oder seine sportliche Leidenschaft neue Bekanntschaften schließt, kann zum Beispiel im Vorfeld ermitteln, wie die Vereinslandschaft aussieht. (prm)

Agentur Autor:
Martin Schulz
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