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Nachricht vom 14.09.2021
Kultur
Emotionales Konzert von Jocelyn B. Smith im Bad Honnefer Kursaal
Die Sängerin Jocelyn B. Smith hat eine klare Botschaft: „Hört auf euer Herz. Schaut in euer Inneres, bleibt bei euch.“ Am Dienstagabend gab die Wahlberlinerin mit den New Yorker Wurzeln ein emotionales Konzert im Kursaal.
Jocelyn B. Smith im Kursaal von Bad Honnef. Foto: Thomas SchebenBad Honnef. Gemeinsam mit dem Bad Honnefer Gospelchor ’n Joy begeistert Smith am zweiten „Abend der Brüderlichkeit“ beim Festival „Lieder.Freude.Miteinander.“ annähernd 250 Besucher.

„Das ist ja hier quasi Beethoven im dritten Anlauf“, begrüßte Lukas Vreden als Vertreter des Chors die Gäste. Aber auch im dritten Anlauf hätten die Themen, mit denen Beethoven sich Zeit seines Lebens auseinandergesetzt hat und die sich im Logo BTHVN 2020 wiederfinden – unter anderem Humanismus und Visionen –, nichts von ihrer Aktualität verloren. Und Lukas Vreden mahnte an, die Jugend, die in den vergangenen fast zwei Jahren durch die Einschränkungen der Corona-Schutzverordnungen so viel geleistet und auf so viel verzichtet habe, nicht aus dem Blick zu verlieren, sich solidarisch zu zeigen und den Heranwachsenden auch einfach mal zuzuhören. Die „Young Voices“, sozusagen der Nachwuchs des Chors, bewies, dass sich das in jeder Hinsicht lohnt. Vreden: „Ich wünsche mir, dass die Menschen sich wieder auf die Dinge rückbesinnen, die dahinterstehen, die uns im Inneren berühren. Die Zeit dazu ist jetzt.“ Passend dazu startete der Abend mit dem Lied „Talking about a revolution“, bevor im zweiten Teil des Konzert Jocelyn B. Smith und ihre Band die Zuhörer in ihren Bann zogen.

„Beim Schreiben der Lieder, der Songs of Substance, habe ich viel über mein Leben nachgedacht“, verriet die 61-Jährige. Dabei sei ihr unter anderem klargeworden, wie wichtig Solidarität und Mitgefühl seien– und dass es davon in der Gesellschaft noch zu wenig gebe. Als die Jazz- und Opernsängerin als Zugabe zusammen mit `n Joy das „Halleluja“ sang, hielt es denn auch nicht mehr alle auf ihren Stühlen. Vor der Bühne stehend – mit Abstand – ließen sich die Gäste tragen von Smiths unverkennbarer Stimme, ihrem starken emotionalen Auftritt und einer mitreißenden Stimmung.
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