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Nachricht vom 07.09.2021
Region
Corona im Kreis Neuwied: Ab Sonntag neue Regeln
Die Kreisverwaltung Neuwied meldet am Mittwoch, dem 7. September 18 neue Corona-Infektionen im Kreis. Die Zahl der infizierten Menschen, die sich aktuell in Quarantäne beläuft sich auf 377. Ab kommenden Sonntag gelten neue Regelungen.
Neuwied. Die Kreisverwaltung meldet am Mittwoch insgesamt 18 Neuinfektionen. Wie die stellvertretende Gesundheitsamtsleiterin Ilonka Degenhardt berichtet, sind mittlerweile rund 65 Schulen und Kindergarten im Kreis Neuwied in der Form betroffen, dass einzelne oder mehrere Kinder aufgrund von positiven Tests in Quarantäne geschickt werden mussten.

Die Inzidenz laut RKI steigt auf 138,8. Der Landesdurchschnitt ist auf 103,7 geklettert. Im Kreis Altenkirchen liegt die Inzidenz bei 114,1 und im Westerwaldkreis bei 70,3.

Die endgültige Version der am Sonntag (12. September) in Kraft tretenden 26. Covid-Bekämpfungsverordnung des Landes liegt der Kreisverwaltung Neuwied noch nicht vor. Schon jetzt ist aber klar, „dass das System komplett auf den Kopf gestellt wird“, wie Landrat Achim Hallerbach es ausdrückt. Er begrüßt, dass künftig die Inzidenz nicht mehr der alles beherrschende Maßstab ist, sondern auch die Hospitalisierung und die Belastung des Gesundheitssystems einbezogen werden.

Landrat Hallerbach unterstützt ebenfalls die sogenannte 2G-Plus-Regelung, nach der Geimpfte und Genesene auch bei Erreichen einer neuen Warnstufe kaum weitere Einschränkungen hinnehmen müssen. Ein neuer Lockdown ist nicht mehr vorgesehen, stattdessen wird bei steigenden Zahlen der Zutritt von Ungeimpften zu Veranstaltungen und zur Gastronomie schrittweise reduziert.

Der Wehrmutstropfen ist, dass es keine bundeseinheitlichen Regelungen gibt. „Auch wenn viele Länder in eine ähnliche Richtung gehen, ist es wieder ein föderaler Flickenteppich. Das macht es für die Menschen unnötig kompliziert“, kritisiert Landrat Achim Hallerbach.

Die Corona – Ampel mit den neuen Warnstufen:
7-Tage-Inzidenz
Berechnung wie bisher bekannt

7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz
Bezugsgröße ist das Versorgungsgebiet gemäß Krankenhausplan des Landes RLP. Der Landkreis Neuwied gehört dabei (neben der Stadt Koblenz und den Landkreisen AW, WW, AK, MYK, COC, SIM, EMS) zum größten rheinland-pfälzischen Versorgungsgebiet Mittelrhein-Westerwald. Ein Hospitalisierungsfall ist jede Person, die sich in Bezug auf die COVID-19-Erkrankung in einem Krankenhaus in stationärer Behandlung befindet.

Anteil Intensivbetten

Dieser Leitindikator bestimmt sich nach dem prozentualen Anteil der mit COVID-19- Erkrankten belegten Intensivbetten an der Intensivbettenkapazität des gesamten Landes RLP. Die aktuellen Werte dieser drei Leitindikatoren werden auf der Internetseite des Landesuntersuchungsamtes (LUA) veröffentlicht. Erreichen an drei aufeinander folgenden Werktagen jeweils zwei der drei Leitindikatoren mindestens den festgelegten Wertebereich, wird die entsprechende Warnstufe ausgerufen. Hierüber hat der jeweils betroffene Kreis die Bevölkerung zu informieren.

Und wo steht der Kreis Neuwied jetzt?
Die neuen Regelungen gelten ab Sonntag. Würden Sie bereits heute gelten, wäre der Kreis Neuwied wohl in Warnstufe 2:
Inzidenz: 138,8 (Stand 7. September, maßgebend ist künftig der LUA-Wert)
Hospitalisierung: 1,9 (Stand 7. September, Es handelt sich um den Wert für ganz RLP, maßgebend für uns wird aber der Wert der „Versorgungseinheit Mittelrhein-Westerwald“ sein, der uns noch nicht vorliegt)
Anteil Intensivbetten: 7,3 Prozent

Der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Mario Becker hat sich die Mühe gemacht, die wichtigsten Neuerungen/ Änderungen in einer FAQ-Liste zusammenzufassen. Sie finden diese am Ende des Textes.

Eine Übersicht über die aktuellen Impftermine im Kreis Neuwied und der Stadt Neuwied finden Sie hier.
(woti)

       
       
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