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Nachricht vom 06.09.2021
Region
Gelbes Band signalisiert: Hier darf geerntet werden
Im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ beteiligt sich der Landkreis Neuwied an der Ernteaktion "Gelbes Band". Landrat Achim Hallerbach findet: „Eine einfache, wie geniale Idee.“
Ein gelbes Band am Baum signalisiert: Hier darf jeder ernten! Und so haben (von rechts) Landrat Achim Hallerbach, Umweltreferentin Ina Heidelbach und Gabi Schäfer von der Stabsstelle (Energie, Klima und Umwelt) den Apfelbaum im Hinterhof der Kreisverwaltung entsprechend gekennzeichnet. Foto: KreisverwaltungKreis Neuwied. Obst von fremden Bäumen pflücken, ist grundsätzlich Diebstahl. Es gibt allerdings auch Eigentümer, denen das gar nichts ausmacht, weil sie ohnehin nicht selbst ernten können oder wollen. Für diese Fälle setzt sich nun ein neues Kennzeichnungssystem immer mehr durch: Mit einem gelben Band werden die Früchte eines Baums oder Strauchs von seinem Besitzer freigegeben. „Eine einfache, wie geniale Idee, um wertvolles Obst doch noch zu verwerten“, gefällt Landrat Achim Hallerbach die Idee.

Denn in Deutschland werden jährlich rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, der Großteil davon Obst und Gemüse. Um gegen Lebensmittelverschwendung anzugehen, unterstützt der Kreis Neuwied nun dieses vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ausgerufene Projekt, das – initiiert im Landkreis Esslingen - 2020 den Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ gewonnen hat.

Ein beliebiges, wettertaugliches gelbes Band signalisiert: Hier dürfen die Früchte ohne Rücksprache und für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits vom Baum gefallenes Obst kostenlos aufgelesen werden. Dass dabei dem Baum oder Strauch keine Schäden zugeführt werden dürfen, wie z.B. Äste abgebrochen oder Leitern angestellt werden dürfen, versteht sich von selbst, ebenso wie die Eigenverantwortung der Erntenden hinsichtlich möglicher Unfälle.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link. Über diesen Link können Sie zudem den Standort ihres Baumes eintragen lassen, um diesen für die Bürger noch kenntlicher zu machen.
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