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Nachricht vom 01.09.2021
Wirtschaft
Ratgeber: Was man über Frottierwaren wissen sollte
Ein flauschiges Handtuch erhöht den Badespaß und sorgt nach dem Duschen für ein Gefühl von Wohlbefinden. Frottierwaren sind in jedem Haushalt anzutreffen. Sie verfügen über eine hohe Saugkraft und sind darüber hinaus auch noch wunderbar weich. Je nachdem, ob man Frottierwaren für den häuslichen Gebrauch oder für Ausflüge an See und Meer einsetzt, werden unterschiedliche Modelle benötigt. Doch was muss man über Frottierwaren wissen, um die richtige Wahl zu treffen?
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/alexas_fotos-686414/E target=_blank rel=nofollow>alexas_fotos</a>Frottee und Frottier: Gibt es einen Unterschied?
Die Begriffe "Frottee" und "Frottier" gehen beide auf das französische Verb "frotter" zurück, das so viel wie "reiben" oder "sich trockenreiben" bedeutet. Obwohl die beiden Materialien Ähnlichkeiten besitzen, sind sie dennoch verschieden.

Deshalb reicht es nicht aus, beim Kauf eines Handtuchs, Bademantels oder Waschlappens nur auf Farbe und Größe zu achten. Frottee und Frottier unterscheiden sich in Bezug auf die Verarbeitung des Garns. Damit man keine bösen Überraschungen erlebt, sollte man über die Unterschiede zwischen den beiden Materialien Bescheid wissen.

Was ist Frottier?
Frottier ist ein sogenanntes Zweikettengewebe. Während der Herstellung werden auf beiden Seiten Schlingen gewebt. Diese Webtechnik stammt ursprünglich aus dem Orient und gelangte im 19. Jahrhundert nach Europa. Heute kommen bei der Herstellung von Frottier spezielle Webmaschinen zum Einsatz. Frottier ist dichter, griffiger und auch hochwertiger als Frottee. Man unterscheidet vier Arten von Frottier plus French Terry:

• Walk-Frottier
• Zwirn-Frottier
• Velours-Frottier
• Wirk-Frottier
• French Terry

Walk-Frottier ist bezüglich Frottierwaren am häufigsten anzutreffen. Das Material ist wunderbar weich und verfügt über eine hohe Saugkraft. Zwirn-Frottier hingegen ist genau das Gegenteil: Das Material ist griffiger und fester, sodass ein Massageeffekt entsteht. Velours-Frottier zeichnet sich durch eine weiche Oberfläche aus, die sich durch das Aufschneiden der Schlingen ergibt.

Velours-Frottier kommt vor allem bezüglich Bademänteln zum Einsatz. Wirk-Frottier wird nicht gewebt, sondern gewirkt. Das Material vereint Saugfähigkeit mit einer weichen Haptik und einer leichten Massagewirkung.

French Terry ist die englische Bezeichnung für eine Art Jerseystoff, der außen wie Sweatstoff wirkt, an der Innenseite jedoch eine Schlingenstruktur aufweist. French Terry wird für die Herstellung von Kleidung und Accessoires verwendet.

Was ist Frottee?
Wenn ein Handtuch hübsch anzusehen und darüber hinaus auch erschwinglich ist, handelt es sich in aller Wahrscheinlichkeit um ein Handtuch aus Frottee. Dieses Material zeichnet sich durch seine glatte Oberfläche aus.

Im Gegensatz zu Frottier spielt die Verarbeitungsweise keine Rolle, da lediglich das Garn für die Beschaffenheit des Stoffes verantwortlich ist. Im Vergleich zu Frottier ist Frottee viel weniger saugfähig und flauschig.

Wie man passende Frottierwaren wählt
Beim Kauf von Handtüchern und anderen Frottierwaren sollte man sich von bestimmten Kriterien leiten lassen. Das Material spielt dabei die Hauptrolle. Baumwollfrottier ist besonders geeignet: Qualität erkennt man an den Schlingen, die möglichst groß und aufrecht sein sollten.
Auch auf die Dicke des Handtuchs sollte man achten. In der Regel gilt, dass ein Handtuch saugfähiger ist, je dicker es ist. Allerdings gibt es Ausnahmen: Das türkische Pestemal, ein Hamamtuch mit Fransen, ist sehr dünn, dafür aber wunderbar saugfähig. Wer flauschige Handtücher bevorzugt, muss besonders vorsichtig sein.

Denn oftmals ist die Weichheit einer chemischen Verarbeitung geschuldet. Somit ist das Handtuch zwar weich, aber nicht besonders saugfähig. Ein weiteres Kriterium ist das Gewicht. Ein Handtuch sollte weder zu leicht noch zu schwer sein. Bei einer Standardgröße von 50 x 100 cm ist ein Gewicht von 450 bis 500 g optimal. (prm)

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