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Nachricht vom 22.08.2021
Wirtschaft
Das kleine Einmaleins der Steuererklärung
Egal wie unangenehm das Thema Steuerklärung sein mag – früher oder später kommt niemand mehr um die Auseinandersetzung mit ihr herum. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Mit der richtigen Vorbereitung und einigen Tipps kann bei der Erklärung nicht nur einiges an Geld wieder zurückkommen. Vielmehr wird man Schritt für Schritt zum Spezialisten für das Thema und kann auch seinen Freunden helfen. Hier kommen einige Grundlagen zum Thema Steuererklärung, um in die wichtigsten Prinzipien eingeweiht zu sein.
Foto Quelle: pixabay.com"Von der Steuer absetzen" – was heißt das eigentlich?
Bevor wir mit der Steuererklärung für Anfänger loslegen, müssen zunächst einige Begrifflichkeiten geklärt werden. Den ominösen Satz, dass etwas von der Steuer absetzbar ist, haben wir alle schon häufiger gehört. Dabei klingt er im ersten Moment etwas abstrakt. Wie genau das funktioniert, ist nämlich gar nicht so trivial. Generell gilt, dass steuerliche Abgaben an den Staat zurückerstattet werden, weil es dafür gute Gründe gibt. In erster Linie meint dies Abgaben auf den Lohn, also die Einkommenssteuer. Hier wird also schon klar, dass für eine Rückerstattung natürlich erst einmal Steuern zu bezahlen sind. Dennoch kann es sich unter Umständen auch für Bürger ohne Einkommen lohnen, eine Steuererklärung abzugeben. Studierende etwa können davon Gebrauch machen, da Jahre, in denen keine Einnahmen erzielt wurden, fortgeschrieben werden. Dies heißt, dass sich die möglichen Anrechnungen ansammeln und dann greifen, wenn der erste Lohn verdient wird.

Werbungskosten – Notwendige Zahlungen zurückerhalten
Der Grund, warum sich eine Steuererklärung in den meisten Fällen lohnt, speist sich aus einfacher Mathematik. Der Anteil an zu zahlenden Steuern richtet sich nach dem Einkommen eines Arbeitnehmers. Je höher also der Lohn ist, desto höher sind auch die Abgaben durch die Einkommenssteuer. Nun ist es aber meistens der Fall, dass es einige Ausgaben gibt, die sich für die tägliche Arbeit als unabdingbar gestalten. Der entsprechende Begriff hierfür lautet Werbungskosten.

Ein einfaches Beispiel hierfür bietet der Weg zur Arbeit. Hierbei fallen in der Regel Kosten an, die sich für die Durchführung der Arbeit schlicht nicht vermeiden lassen. Diese Kosten behält der Staat gewissermaßen zu Unrecht ein, sodass die Werbungskosten für einen Ausgleich sorgen. Das steuerpflichtige Einkommen wird dadurch also in der Konsequenz reduziert, wodurch es zu Rückzahlungen kommt. Der Arbeitsweg ist natürlich nicht der einzige Posten, der Ausgaben verursacht. Auch Bürokosten oder Telefonkosten können geltend gemacht werden und entsprechend berechtigt sein für Erstattungen.

Der Weg zur Steuererklärung?
Der Gesetzgeber hat einen Pauschalbetrag von 1.000 Euro festgelegt, der nicht versteuert wird. Dennoch lohnt es sich in den meisten Fällen, eine Steuererklärung abzugeben, weil Steuerzahler diesen Betrag leicht überschreiten. Das Finanzamt stellt für die Erstellung der Erklärung mehrere Optionen zur Verfügung. Der klassische Weg führt über Papier-Dokumente, die anschließend abzugeben sind. Im Zuge der Digitalisierung erlaubt das Finanzamt durch das Online-Portal ELSTER auch eine etwas modernere Anfertigung. Auf der Homepage des zuständigen Finanzamtes sind die wesentlichen Informationen zu dem genauen Vorgehen nochmals detaillierter beschrieben, weshalb sich weitere Recherchen stets lohnen. Selbstverständlich gibt es dann noch die Möglichkeit, auf externe Dienstleister zurückzugreifen. Diese führen den Steuerzahler durch die einzelnen Schritte oder übernehmen die Anfertigung für einen festgelegten Betrag selbst. (prm)

Agentur Autor:
Sebastian Meier
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