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Nachricht vom 15.08.2021
Wirtschaft
Probleme mit der Kreditkarte? Das muss nicht sein
Kreditkarten sind eine praktische Errungenschaft der Neuzeit und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen die kontaktlose Bezahlung, Transaktionen im Internet sowie das Geldabheben und Bezahlen im Ausland.
Foto Quelle: Pixabay.comDoch nicht immer funktioniert mit den kleinen Plastikkarten alles so reibungslos, wie gewünscht. Schließlich können sie gestohlen und missbraucht werden, vom Bankautomaten eingezogen oder sogar gesperrt werden. Vieles davon lässt sich jedoch verhindern.

Bargeldloses Bezahlen
Zwar ist besonders in der Bundesrepublik Bargeld immer noch beliebt und Verbraucher gehen selten ohne Geld im Portemonnaie aus dem Haus, doch die Entwicklung hin zum bargeldlosen Bezahlen in allen möglichen Situationen ist in vollem Gange. Insbesondere das kontaktlose Bezahlen per Apps wie Google Pay machen viele Angelegenheiten leichter. Dass besonders online verschiedene Bezahlmethoden bei unterschiedlichen Anbietern zur Verfügung stehen, haben sich Internetnutzer längst gewöhnt.

Auch Kryptowährungen werden zunehmend in diese Vorgänge integriert. Ob In-Game-Käufe mit Ethereum oder ein Spin an der Slot-Maschine im Bitcoin Casino: Die User bauen zunehmend anfänglich vorhandene Berührungsängste in Bezug auf die digitalen Währungen ab. Dennoch bleibt das Bezahlen mit der Kreditkarte auch online vorerst die bevorzugte Methode der breiten Masse. Wichtig ist dabei natürlich, wie bei allen anderen Vorgängen die sensible Daten involvieren, auf Sicherheit zu achten - egal ob online oder beim Einkauf im Supermarkt.

Kreditkartenmissbrauch verhindern
Um zu verhindern, dass die Kartendaten in die Hände von Unbefugten geraten und unerwünschte Zahlungen darüber getätigt werden, sollte bei Transaktionen im Internet stets die Seriosität des Online-Anbieters überprüft werden. So kann bei Online-Shops das „Trusted Shops“-Siegel helfen, um seriöse Verkäufer zu identifizieren.

Sichere Online-Shops leiten außerdem häufig auf eine „Secure Payment“-Seite weiter, in der die Kreditkartendaten dann eingegeben werden. Außerdem weisen vertrauenswürdige Shops darauf hin, wie die Zahlungsdaten verarbeitet werden und was mit ihnen nach der Eingabe geschieht. Wer beim Online-Einkauf darauf achtet, hat schon mal einen entscheidenden Schritt zu mehr Sicherheit beim Bezahlen unternommen.

Sperrungen der Karte im Ausland verhindern
Wer sich im Ausland befindet, Geld abheben will und dann mit einer Sperrung der Kreditkarte konfrontiert wird, ist erst einmal ziemlich aufgeschmissen. Neben dem Tipp, im besten Fall immer noch eine zweite Karte dabeizuhaben, gibt es allerdings auch eine Möglichkeit, wie es gar nicht erst zu der Sperrung kommt.

Der Grund dafür, dass Karten im Ausland von den Banken gesperrt werden, ist, dass die Nutzung an einem Geldautomaten in der Ferne als ein potenzieller Betrugsversuch gesehen werden kann. Das automatische Sicherheitssystem geht davon aus, dass die Karte gestohlen wurde, schließlich wurde sie bisher noch nie in diesem Land eingesetzt.

Während diese automatischen Sperrungen bei Bezahlungen innerhalb Europas eher selten sind, treten sie bei Bezahlungen auf anderen Kontinenten häufig auf. Um dies zu vermeiden, sollten Kreditkarteninhaber vor der Reise ins Ausland folgendes tun:

● Ihren Anbieter kontaktieren
● und die Karte für die Zielregion explizit freischalten lassen.

Somit wird die Alarmstufe der automatisierten Sicherheitsmechanismen gesenkt und die Karte wird nicht automatisch gesperrt. Falls es doch einmal dazu kommen sollte, kann sie in der Regel mit einem Anruf bei der Bank wieder freigeschaltet werden.

Bargeld-Abhebung mit Kreditkarte
Wenn die Bargeld-Abhebung mit der Kreditkarte nicht funktioniert, sollte zunächst ein anderer Bankautomat aufgesucht werden. Möglicherweise liegt es am Automaten, dass die Abhebung nicht erfolgreich war – es muss nicht zwingend bedeuten, dass der Chip der Karte defekt ist. Außerdem sollte auf die Gebühren beim Geldziehen geachtet werden. Je nach Bank werden für Kreditkarten-Abhebungen bis zu 10 Euro fällig. Es gibt aber zahlreiche Kreditkartenanbieter, die mit kostenlosen Optionen werben – auch im Ausland. Gerade bei regelmäßigem Reisen kann sich das lohnen.

Bei Kreditkarten-Diebstahl Schlimmeres verhindern
Dass die Brieftasche gestohlen wird, kommt vor. Entscheidend ist, dass der Pin nicht zusammen mit der Karte im Portemonnaie aufbewahrt wird. Das würde es Dieben viel zu leicht machen, an das Geld zu kommen. Außerdem würde die Bank möglicherweise abgehobene Beträge wegen Fahrlässigkeit nicht erstatten. Falls mit einer gestohlenen Karte im Internet bezahlt wird, stehen die Chancen für den Besitzer gut, dass sie die Summe erstattet bekommen.

Wichtig ist, den Kreditkartenanbieter sofort zu informieren, nachdem der Diebstahl festgestellt wurde und die Karte sperren zu lassen. Dann kann sie nicht weiterverwendet werden. In der Regel erstatten Banken Beträge, die mit einer gestohlenen Kreditkarte bezahlt wurden, beziehungsweise buchen diese zurück, sodass die Transaktion gar nicht erst zustande kommt.

Kreditkarten sicher aufbewahren
Kreditkarten müssen kein ständiger Begleiter im Portemonnaie sein. Gerade in Deutschland überwiegen die Zahlungen mit EC-Karte, sodass die Kreditkarte ruhigen Gewissens zu Hause aufbewahrt werden kann. Bei Online-Transaktionen oder für eine Reise wird sie dann genutzt. Im Hotel wird sie am besten im Safe aufbewahrt oder sollte nah am Körper getragen werden.

Am besten haben Kartenbesitzer die Nummer der Sperr-Hotline immer dabei, um sofort reagieren zu können, falls sie einen Diebstahl bemerken. Bei Bezahlvorgängen sollte die Kreditkarte nicht aus der Hand gegeben werden. Dem Kellner diese zum Bezahlen im Restaurant mitzugeben, ist also keine gute Idee. Besser ist, mit dem Kellner mitzugehen oder ihn das Kartenlesegerät holen zu lassen.

Um sicherzugehen, dass keine unerlaubten Transaktionen mit der Karte durchgeführt werden, empfiehlt es sich, regelmäßig den Kontostand zu prüfen. Sobald etwas Verdächtiges auftaucht, sollte die entsprechende Bank sofort informiert werden.

Agentur Autor:
Sebastian Meier
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