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Nachricht vom 08.08.2021
Region
Viktoria Müller LG Rhein-Wied läuft allen davon
Das Leichtathletik-Stadion in Walldorf ist für Viktoria Müller ein prima Pflaster. Im August 2018 stellte die Sprinterin der LG Rhein-Wied im Rhein-Neckar-Kreis ihre bis heute bestehende 100-Meter-Bestzeit ein, und fast auf den Tag genau drei Jahre später schrieb die 24-Jährige ihre nächste Erfolgsgeschichte.
Viktoria Müller ist die neue Süddeutsche Meisterin über 100 Meter Hürden. Foto: VereinNeuwied. Bei der süddeutschen Meisterschaft der Aktiven und U18-Jugendlichen gewann sie ihre Spezialdisziplin 100 Meter Hürden mit neuem Hausrekord von 13,54 Sekunden. Bereits im Vorlauf deutete Müller ihre gute Verfassung an. Mit 13,64 Sekunden qualifizierte sie sich als Beste für den Endlauf, in dem sie ihren Konkurrentinnen auf den Bahnen nebenan erneut enteilte. Mit deutlichem Vorsprung auf Abigail Adjei vom SV Saar 05 Saarbrücken gewann Müller Gold. „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Mit dem Titel hatten mein Trainer Holger Klein und ich geliebäugelt, und das haben wir jetzt geschafft. Mit der Zeit habe ich im Vorfeld tatsächlich nicht gerechnet, weil die Saison leider nicht ganz nach Plan lief", resümierte die frischgebackene Meisterin, die sich im April verletzt hatte, daraufhin mehrere Wochen lang nicht trainieren und deshalb auch nicht an der deutschen Meisterschaft teilnehmen konnte. „Deshalb ist es umso schöner, dass mein Trainer mich zu meinem Ersatz-Saisonhöhepunkt wieder topfit bekommen hat und es jetzt so super lief."

Selbst ein Titel-Doppelschlag für die Rhein-Wied-Sprinter lag in der Luft, aber eine Hundertstelsekunde fehlte Pascal Kirstges über 100 Meter zum Platz ganz oben auf dem Siegertreppchen. Nach Vorlaufplatz fünf (10,99 Sekunden) legte Kirstges deutlich zu und hatte nach 10,78 Sekunden und der Auswertung des Zielfotos einen hauchdünnen Rückstand auf den Mannheimer Robin Ganter.

Leon Schwöbel komplettierte den Medaillensatz als Kugelstoß-Dritter. Er brachte vier konstante 18-Meter-Stöße in den Wurfsektor, der weiteste wurde mit 18,73 Metern gemessen. Vor ihm lagen Christian Zimmermann (20,45 Meter) und der Deutsche U23-Meister von Koblenz Valentin Moll (19,91 Meter).

Gute Platzierungen bei den Aktiven gingen an Lena Brunnhübner (Fünfte über 100 Meter in 12,06 Sekunden), Maren Wilms (Achte im Weitsprung mit 5,58 Metern) und Lennert Kolberg (Achter über 100 Meter in 11,02 Sekunden).

In der Altersklasse U18 schafften Robin Pluymackers und Irina Fischbach die Qualifikation für Walldorf. Pluymackers zeigte über 800 Meter eine gute Vorstellung und verpasste als Vierter in 2:05,86 Minuten knapp die Medaillenplätze. Der Dritte hatte im Schlussspurt um eine halbe Sekunde die Nase vorne. Irina Fischbach absolvierte wie schon bei der deutschen Meisterschaft in Rostock die 400 Meter Hürden. Sie erreichte nach 1:08,21 Minute auf Position neun das Ziel.

Eine Premiere feierte die Mixed-Staffel über 4x400 Meter. Zwei Männer und zwei Frauen bilden hier ein Team. Justin Lösch, Carolina Menrath, Maren Wilms und Eric Kreuter waren es für die LG Rhein-Wied, für die die Uhr nach 3:50,39 Minuten stehen blieb. Kreuter, Jahrgang 2004, lief die Staffel als jüngster Starter der Konkurrenz auf Rang fünf ins Ziel.

Beim 2. Pfungstädter Abendsportfest knackte Carolina Menrath eine besondere Schallmauer: Zum ersten Mal lief sie die Stadionrunde in einer Zeit unter einer Minute. Ihre neue Bestzeit, die für Platz vier gut war, steht nun bei 59,95 Sekunden. Eric Kreuter erwies sich in Südhessen als schnellster 200-Meter-Sprinter aus der Jugend U18 (24,13 Sekunden). Zudem standen für Justin Lösch 44,45 Meter im Speerwurf sowie 12,72 Sekunden über 100 Meter in der Ergebnisliste, und Erik Putz benötigte für die 1500 Meter 4:19,04 Minuten.


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