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Nachricht vom 18.07.2021
Region
Neuwieder Rotkreuzler leisten mit vollem Einsatz Hilfe im Kreis Ahrweiler
Seit dem 15. Juli sind sie Tag und Nacht im Einsatz: Die haupt- und ehrenamtlichen Rotkreuzler und ihre Familien aus dem Landkreis Neuwied setzen sich tatkräftig ein für die Betroffenen und Verletzten im Kreis Ahrweiler. Nach der verheerenden Katastrophe ist der DRK Kreisverband Neuwied mit über einhundert Helfern in verschiedenen Einsatzabschnitten tätig.
Helfer in vollem Einsatz. Fotos: DRK Kreisverband Neuwied Kreis Neuwied / Kreis Ahrweiler. Als ersteintreffende Schnelleinsatzgruppe Sanität in Altenahr bot sich den Einsatzkräften ein Bild von noch nicht gekannter Zerstörung, Leid und Schmerz. Bis tief in die Nacht evakuierten, versorgten und betreuten die Ehrenamtlichen die Menschen vor Ort, bauten und betrieben Behandlungsplätze und richteten Notunterkünfte ein. Der Einsatzstab des Kreisverbandes Neuwied hat seine Arbeit sofort hochgefahren, weiteres Personal und Fahrzeuge organisiert sowie die Logistik wichtiger Einsatzmittel und die Versorgung strukturiert.

Parallel haben die Ortsvereine Spendensammelstellen eröffnet. Die Solidarität mit den Menschen in Ahrweiler war hautnah im Kreis spürbar: Die Bevölkerung steuerte so viele Sachspenden bei, dass zurzeit alle Lager des Kreisverbandes komplett ausgefüllt sind und augenblicklich keine weiteren Spenden mehr angenommen werden können.

Von Donnerstag, 15. Juli, bis Samstag 17. Juli, rückten die Sanitäts-und Betreuungseinheiten aus Neuwied insgesamt sechsmal in den Landkreis Ahrweiler aus. Samstag startete zusätzlich zweimal ein Konvoi von Hilfsgütern in die Ortschaft Grafschaft-Gelsdorf. Ausgestattet war der Transport unter anderem mit Hygieneartikeln wie Desinfektionsmitteln von der Firma Innovative Großmaischeid, Zahncreme und Zahnbürsten, Windeln, Tampons, Haarbürsten und Lebensmittel von den Supermärkten, sowie 1000 Würstchen von der Firma Spindlböck aus Neuwied. 100 Portionen Eintopf bereitete das Altenheim Am Konvikt in Linz kostenlos zu. Der Baumarkt OBI aus Königswinter spendete außerdem Arbeitsmaterialien wie Schubkarren, Schaufeln und Besen für die Aufräumarbeiten vor Ort.

Am Samstagnachmittag richtete die Schnelleinsatzgruppe Betreuung kurzfristig eine Unterkunft für 170 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuz ein, die noch bis zum Ende der Woche im Einsatz bleiben werden. Seit Sonntagnachmittag, 18. Juli, hat der DRK-Kreisverband Neuwied nun auch Führungsaufträge am Bereitstellungsraum Nürburgring inne.

Der DRK-Kreisverband hat in den ersten 72 Stunden seit Einsatzbeginn seine volle Einsatzfähigkeit und Schlagkraft genutzt. Jeder einzelne Angehörige, ob haupt- oder ehrenamtlich im DRK Kreisverband Neuwied aktiv, ist bis an die Grenze der eigenen Belastbarkeit gegangen. Bleiben werden Eindrücke, Bilder und Erfahrungen, die mit Worten nicht zu beschreiben sind. Die Gedanken sind weiterhin bei den Opfern und Verletzten dieser Katastrophe. (PM Fiona Schäfer)

       
 
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