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Nachricht vom 14.07.2021
Wirtschaft
Ein undichtes Dach: So kann das Problem behoben werden
Um ein Dach wie bei einem Carport oder einem Flachdach abzudichten, eignet sich besonders gut eine spezielle Folie, welche mithilfe eines passenden Klebers befestigt wird. So sorgt man für den Fall vor, dass das Dach undichte Stellen aufweist und kostenintensive Schäden entstehen.
Fotoquelle: pixabay.comSynthetischer Kautschuk als optimale Dachfolie
Ist ein Flachdach, Pultdach oder Carport-Dach mit EPDM-Folie abgedeckt, exakt verklebt und wird regelmäßig auf undichte Stellen überprüft, können Sie bereits kleinere Durchlässe schnell finden und leicht beheben. Bei der EPDM-Dachfolie handelt es sich um synthetischen Kautschuk (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer), der sich auch effektiv und problemlos begrünen lässt.

Flachdächer sind oft besonders angreifbar, da sie normalerweise über etliche Jahre jeglicher Art Witterung trotzen müssen. Dadurch wird gleichermaßen das Material wie auch die Konstruktion extrem belastet. Experten empfehlen daher, dass Dächer, die mit Dachfolie ausgestattet sind, idealerweise vor sowie nach der Winterzeit gründlich inspiziert werden. Durch regelmäßige Kontrollen lassen sich selbst winzige Schäden anhand auftretender Feuchtigkeit frühzeitig erkennen und ohne viel Aufwand mit einem EPDM Kleber reparieren. Kontrollen von Flachdächern sollten ebenfalls nach größeren Unwettern erfolgen, denn Hagel oder größere Äste können mit einer enormen Schlagkraft Undichtheiten auf der EPDM-Folie erzeugen.

Anzeichen für Undichtheit der Dachfolie

Nachfolgend genannte Anzeichen sind für Schadstellen an Flachdächern und an einem Carport-Dach typisch:

- Tropfen, die sich nach Tauwetter oder starkem Regen zeigen
- die Dachkonstruktion oder die Dachfolie ist im unteren Bereich besonders nach Regen oder aufgetautem Schnee feucht
- Feuchtigkeit an tragenden Bauteilen, welche nicht auf Spritzwasser oder aufsteigende Bodenfeuchte zurückzuführen ist
- falls auf Flachdächern Wasser stehen bleibt, obwohl es schon lange nicht mehr regnet, kann die Ursache dafür bei einer beschädigten Dachfolie liegen
- riecht das Holz von Bauteilen des Daches eventuell muffig, zeigen sich Verfärbungen oder sogar Stock-/Schimmelflecken
- finden sich bei Metallbauteilen Anzeichen von Korrosion beziehungsweise Rost
- Dachbahnen können sich durch Undichtheit teilweise oder gänzlich gelöst haben
- lassen sich Beschädigungen an der Dacheindeckung erkennen wie beispielsweise Löcher innerhalb der Dachpappe, verbogene Bleche oder fehlende Schindeln, kann der Grund bei einer undichten Dachfolie liegen

Haben Sie eines dieser Anzeichen oder sogar mehrere entdeckt, ist es zwingend notwendig, dass sorgfältig kontrolliert und die Schadstelle schnellstmöglich beseitigt wird. So können Sie verhindern, dass diese sich noch weiter vergrößert.

Vorteile der EPDM-Dachfolie
Vor einigen Jahren waren noch Bitumen und Dachpappe die optimalen Techniken, um ein Flachdach oder Carport-Dach zuverlässig abzudichten. Allerdings sind beide Materialien unter Einwirkung stark schwankender Witterung nicht sehr langlebig. Mit einer Dachfolie aus synthetischem Kautschuk sollen unter anderem Flachdächer oder Pultdächer rund fünfzig Jahre standhalten.

Daher wird diese innovative Dachfolie bei Neubauten oder Dachsanierungen immer häufiger verwendet. Die moderne Dachfolie aus Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM) besitzt zudem einige Vorteile wie unter anderem Resistenz gegen UV-Strahlung sowie Ozon- und Hitzebeständigkeit. Des Weiteren ist der synthetische Kautschuk als Basis für ein Gründach besonders gut geeignet, da jegliche Wurzeln die Folie kaum durchdringen können. Regengeräusche werden durch die spezielle Dachfolie beinahe gänzlich absorbiert. Um die Dachfolie aus synthetischem Kautschuk zuverlässig abzudichten, benötigen Sie lediglich den passenden Kleber.

Dachfolie aus synthetischem Kautschuk (EPDM) aufbringen
Das jeweilige Dach vom Carport oder ein Flach-/Pultdach muss im ersten Schritt sorgfältig gefegt werden. Die Fläche muss zudem komplett trocken sein. Die Dachfolie wird grob auf das nötige Maß zugeschnitten. Als Überstand sollten circa 10 Zentimeter bis 15 Zentimeter nicht überschreiten.

Die Dachfolie wird anschließend auf der Dachfläche ausgelegt und muss hierfür mindestens 30 Minuten ruhen. Dadurch kann sich das Material gleichmäßig zusammenziehen. Im nächsten Schritt schlagen Sie die halbe Dachfolie zurück und verteilen den Kleber dünn auf der freien Fläche des Daches. Anschließend wird der Kleber mit der Dachfolie wieder bedeckt und eventuelle Falten und Blasen mittels Besen zum Rand der Folie sanft glatt gestrichen. Die andere Seite der Dachfolie wird ebenso behandelt. Um die Dachkanten zu verschönern, können Sie diese mithilfe von Profilen verblenden. (prm)

Agentur Autor:
Jay Han
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