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Nachricht vom 14.07.2021
Region
100.000. Impfung am IZ: Ein Meilenstein im Kampf gegen Corona
Landrat Achim Hallerbach appelliert: „Schützen Sie sich und andere“ – Wirksamkeit und Sicherheit der zugelassenen Impfstoffe sind eindeutig nachgewiesen. Sonderimpfaktionen können durch das mobile Impfteam jetzt durchgeführt werden.
100.000. Impfungen am IZ in Oberhonnefeld: Hannelore Schaback (hinten Mitte) ließ sich den Jubiläums-Pieks von der medizinischen Fachangestellten Anke Marmé (2. von rechts) verabreichen und bekam zusätzlich von Landrat Achim Hallerbach einen Blumenstrauß.  Hallerbach dankte vor allem den fleißigen Mitgliedern des IZ-Teams um den stellvertretenden Leiter Stefan Roos (links) für ihren Einsatz. Kurz nach Hannelore Schaback war auch ihr Mann Hans-Wilhelm (rechts) an der Reihe. Foto: privatKreis Neuwied. Es ist ein Jubiläum und echter Meilenstein im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Am Impfzentrum in Oberhonnefeld ist am Donnerstag die 100.000. Impfung verabreicht worden. Glückliche Empfängerin der schützenden Spritze war Hannelore Schaback. Für die Heddesdorferin, die einen gemeinsamen Termin mit ihrem Mann Hans-Wilhelm hatte, war es bereits die zweite Impfung, sodass sie jetzt nur noch 14 Tage warten muss, bis sie die vollständige Schutzwirkung hat. „Ein schönes Gefühl“, kommentierte sie gut gelaunt.

Landrat Achim Hallerbach überreichte der Jubilarin einen Blumenstrauß und fand vor allem für seine Mitarbeiter lobende Worte. „Das Engagement der Kollegen im Impfzentrum und in den Mobilen Impfteams war und ist herausragend. Wir müssen uns zurückerinnern, dass das hier alles innerhalb weniger Tage aus dem Boden gestampft werden musste und dass seitdem von morgens bis abends gearbeitet wird, auch an jedem einzelnen Sonn- und Feiertag“, unterstrich er. Hallerbach dankte den Impfteams dabei, dass sie sich nicht nur in der Pflicht, sondern auch in der Kür Bestnoten verdient haben. „Die Rückmeldungen unserer Bürger in Bezug auf Organisation und Freundlichkeit des Personals waren fast ausnahmslos positiv“, berichtete er.

Insgesamt hat sich die Situation durch den großen Einsatz nun gedreht: Die Wartelisten sind abgearbeitet, die Menschen stehen nicht mehr ungeduldig in der virtuellen Schlange. Jetzt geht es darum, diejenigen, die sich noch nicht für eine Impfung entschieden haben, zu gewinnen. Zum Schutz vor einer Pandemie. Zum Schutz der Kinder und Kranken, die sich (noch) nicht impfen lassen können. Vor allem aber zum eigenen Schutz. „Nehmen Sie die Gefahr nicht auf die leichte Schulter. Covid ist kein Schnupfen, sondern eine Erkrankung, die schwere Folgen haben kann“, appelliert Landrat Achim Hallerbach, der daran erinnert, dass die seriöse Wissenschaft unzweideutig klargemacht hat, dass es auf Sicht für jeden Einzelnen nur zwei Alternativen gibt: Impfung oder Infektion.

Und die vier in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoffe haben ihre Wirksamkeit in der Praxis eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Lassen Sie sich nicht von Gerüchten verunsichern. Gerade im Internet wird leider viel Unsinn behauptet. Die Impfstoffe sind vorher in klinischen Studien auf Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit in drei Phasen überprüft und erst danach zugelassen worden. Es gab keine Notzulassungen. Die Qualitätsanforderungen im europäischen Verfahren sind sehr hoch“, hält Hallerbach fest und weist darauf hin, dass es mehrmals Änderungen bei den Impfstoff-Empfehlungen gegeben hat. „Gerade was AstraZeneca betrifft, hat das für viel Wirbel gesorgt und uns im Impfzentrum auch Arbeit wie Ärger beschwert. Aber es beweist doch, dass die Sicherheit der Impflinge immer an erster Stelle stand. Ein ,Augen zu und durch‘ gab es bei uns nie. Andere Länder sind ein wesentlich höheres Risiko eingegangen, um schnell impfen zu können“, stellt er klar.

Hallerbach ruft daher alle Bürger auf, sich impfen zu lassen – entweder beim Arzt, durch die Mobilen Teams oder im Impfzentrum in Oberhonnefeld. Das soll Ende September geschlossen werden, bis dahin bleibt aber noch ausreichend Zeit, die Erst- wie Zweitimpfung dort durchzuführen. „Sie bekommen jetzt sehr zeitnah einen Termin, wenn Sie sich registrieren. Und ab August werden wir auch ohne Termin impfen können. Nutzen Sie diese Gelegenheit“, sagt auch der stellvertretende Leiter des IZ, Stefan Roos.

Landrat Hallerbach kündigt zudem an, dass der Kreis Neuwied in den kommenden Wochen seine mobilen Impfteams verstärkt in Marsch setzen wird. „Melden Sie sich bei uns. Unsere mobilen Impfteams vom Roten Kreuz stehen mit rund 20 Leuten parat und können für einzelne Orte, Stadtteile oder Viertel angefordert werden, wenn dort entsprechender Bedarf ist. Genug Impfstoff ist jetzt vorhanden“, macht er deutlich und weist zudem auf private Aktionen von Ärzten hin, die der Kreis befürwortet. Dazu gehören beispielsweise die drei Sonderaktionen ohne Anmeldung in der Neuwieder Innenstadt, die aktuell angeboten werden. Eine weitere Sonderimpfaktion an der Neuwieder Tafel ist bereits in Planung.

Er erinnert außerdem daran, dass ein vollständiger Impfschutz auch im Alltag Vorteile bringt. Durch das entscheidend verringerte Infektions- und Weitergabe-Risiko können gewisse Einschränkungen oder Anforderungen wie Testpflichten für Geimpfte aufgehoben werden. Das gilt vor allem auch im internationalen Reiseverkehr, in dem manche Länder wie private Veranstalter und Reisegesellschaften eine Impfung zur generellen Voraussetzung gemacht haben.

Zusatz: Ortsbürgermeister/-vorsteher, Vertreter von Vereinen/Organisationen/Gemeinschaften, die mit einem mobilen Impfteam eine Sonderimpfaktion vor Ort durchführen möchten, melden sich bitte bei der Kreisverwaltung unter Telefon 02631/803-211. (PM)
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