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Nachricht vom 12.07.2021
Region
Viele Anrufe falscher Polizeibeamter im Raum Linz
Erneut kam es am vergangenen Wochenende und am Montag, 12. Juli zu vermehrten Anrufen sogenannter falscher Polizeibeamter, mit dem Ziel vorwiegend ältere Menschen dazu zu bewegen, Bargeld zu übergeben. Allein am Montag gingen elf Anzeigen bei der Polizei ein.
Foto: PolizeiLinz. In den meisten Fällen blieb es bei erfolglosen Telefonaten, drei Fälle sind jedoch ist als besonderes bemerkenswert zu bezeichnen. Eine 80-jährige Frau aus Linz wurde derart telefonisch drangsaliert, dass sie in Neuwied 5.000 Euro von ihrem Konto abhob. Dann wurde sie weiter "gesteuert" nach Remagen. Dort scheiterte aus technischen Gründen eine Auszahlung von Bargeld. Schließlich sollte sie dann noch nach Linz, zu ihrer Hausbank, um sich dort ebenfalls Geld auszahlen zu lassen. Während der gesamten Fahrt, welche die Frau in großer Aufregung in einem Taxi verbrachte, wurde sie telefonisch unter Druck gesetzt. Der Filialleiter in Linz schöpfte Verdacht, als er die Frau und deren Anliegen wahrnahm. Er verständigte umgehend die Polizei und so konnte ein finanzieller Schaden abgewandt werden.

Die älteste Angerufene, eine 94-jährige Frau, stellte dem angeblichen Polizeibeamten so lange kritische Fragen, bis dieser angesichts der offenkundigen Erfolglosigkeit das Gespräch beendete.

Ein 85-jähriger Mann befand sich bereits auf dem Weg zu seiner Bank in Neuwied, um dort Bargeld in Höhe von 11.000 Euro zu holen. Er und seine Frau wurden zuvor aufgefordert, diese Summe "bereit zu stellen". Über eine informierte Bekannte des Ehepaares, erhielt die Polizei Kenntnis. Gemeinsam mit Beamten der Kriminalinspektion Neuwied gelang es, die Aktion zu beenden. Die Ermittlungen zu den Fällen laufen.

Es ist nun in kurzer Zeit der zweite Fall, in welchem die Bank in Linz einen Erfolg vereitelt hat. Dies ist ganz sicher ein Beispiel dafür, wie vorbildlich dort zum Wohle der Kunden gearbeitet wird. Dafür bedankt sich die Polizei ausdrücklich!

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