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Nachricht vom 18.05.2021
Region
Karl-Orff-Schule Neuwied kümmert sich um Plastikmüll im Rhein
Schüler der Carl-Orff-Schule in Engers beteiligen sich an europäischem Müll- und Plastiksäuberungsprojekt in Flüssen und an deren Ufern. „Plastic-Piraten“ aus Engers sammeln Micro-Plastik und anderen Müll im und am Rhein.
Fotos: Jürgen GrabNeuwied-Engers. Trotz regnerischen Wetters waren 22 Schüler der Carl-Orff-Förderschule Engers am vergangenen Montag am Rheinufer in Höhe der Engerser Kronprinzen-Eisenbahnbrücke mit ihren Lehrern und weiteren pädagogischen Fachkräften am Rheinufer unterwegs, um an einer von den Wissenschafts-, Bildungs- und Forschungsministerien der Länder Portugal, Slowenien und Deutschland konzipierten Umwelt-Aktion teilzunehmen.

Diese nun auch von den Engerser Jugendlichen unterstützte Maßnahme, die nicht zuletzt von der international gebildeten Gruppe der „Plastik-Piraten“ initiiert wurde, will Schulklassen und Jugendgruppen in diesen Ländern dafür gewinnen, die vom Veranstalter festgelegten Versuchs- und Arbeitsabschnitte umzusetzen und die Ergebnisse den Initiatoren zuzusenden. Auf diese Weise können Übersichtskarten erstellt werden, auf denen man die Verschmutzungsgrade der untersuchten Flüsse miteinander vergleichen kann.

Wie der Engerser Lehrer und Aktionsleiter Bernd Hartmann erläuterte, wollten die 15 bis 19-jährigen Jugendlichen der Carl-Orff-Förderschule mittels eines einfachen aber wirkungsvollen Systems vor allem kleinste Plastik-Mikroteilchen aus dem Rhein auffangen , aber auch weiteren Müll aus dem Fluss oder am Rheinufer sammeln, diesen sortieren, entsprechend kennzeichnen und den Ablauf der Aktion dokumentieren.

Die Ansammlung von Mikroplastik wird aufgezeichnet, fotografiert und dann der veranstaltenden Organisation zur weiteren Untersuchung und Überprüfung zugesandt. Schließlich soll von dort eine Tabelle aller Untersuchungen in den verschiedenen europäischen Gewässern erstellt und diese mit entsprechenden Empfehlungen für das weitere Vorgehen in den jeweiligen Ländern versehen werden.

Die Jugendlichen haben in vorbereitenden Unterrichtsstunden erfahren, wie Plastik in all seinen Varianten den Menschen schaden kann und die Umwelt mehr und mehr vergiftet. Umso mehr war der engagierte Einsatz der jungen Menschen aus Engers an diesem Morgen zu bewundern und zu loben, denn ihr Einsatz trägt nicht nur zur Erhaltung von Natur und Umwelt bei sondern kann durchaus auch zu einem insgesamt verbesserten Bewusstsein führen.

Es war schön mit anzusehen, mit welchem Eifer die jungen Menschen ihre ihnen zugewiesenen Aufgaben erledigt haben, und sie ihre „Funde“ dann an der installierten Unrat-Sammelstelle ablieferten, wo eine Lehrerin diese dann in die entsprechend gekennzeichneten Eimer hineinsortierte.

Maren (15), Fatima (18) und Maike (19) und all die anderen engagierten Jugendlichen waren eifrig bei der Sache und zeigten ihre Bereitschaft die beachtenswerte Aktion zu einem „Erfolg“ werden zu lassen. Hartmann und seine Kollegen und Kolleginnen waren durchaus stolz auf ihre aufmerksamen und fleißigen Jugendlichen, die sich offenkundig in der großen arbeitssamen Gemeinschaft besonders wohlfühlten und mit großem Eifer bei der Sache waren.

Von Bernd Hartmann war abschließend zu erfahren, dass im Herbst dieses Jahres eine weitere Aktion dieser Art stattfinden wird, wie überhaupt das Thema Umwelt in all seinen Varianten im Unterricht der Schule eine ausgesprochen wichtige Bedeutung besitzt.
Jürgen Grab

       
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