NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 02.05.2021
Wirtschaft
Haushalte früher und heute – Erfindungen im Wandel der Zeit
Für die meisten Menschen von heute ist es kaum vorstellbar, wie noch vor gut 100 Jahren die Haushalte geführt wurden. Da war der Begriff Hausarbeit noch beim Wort zu nehmen, denn damals hatte es in der Tat noch etwas mit körperlicher Arbeit zu tun. Um den gesamten Haushalt in Schuss zu halten, waren meist die Frauen nahezu den ganzen Tag damit beschäftigt. Denn alles wurde noch von Hand gemacht. Es gab keine technischen Geräte, die diese schweren Arbeiten übernehmen konnten. Dem Dank sei allen Erfindern im 18. und 19. Jahrhundert gewidmet, denn in diesen entscheidenden Jahren wurden die ersten Prototypen der heute weiter entwickelten Haushaltsgeräte erfunden.
Fotoquelle: pixabay.comKräftezehrend Wäscheberge
Heute packt die moderne Hausfrau und natürlich der moderne Hausmann die Wäsche einfach in den Vollwaschautomaten und damit ist es schon fast erledigt. Wer noch einen integrierten Trockner hat, braucht die feuchte Kleidung nicht einmal mehr aufhängen, sondern direkt in den Schrank legen. Eine Wunschvorstellung aller Frauen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Hier musste die Wäsche noch von Hand gewaschen werden. Zwar ist man dazu nicht mehr hinunter zu einem Fluss gehen müssen, denn fließend Wasser gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts in den meisten Haushalten. Doch das Wasser musste zuvor erhitzt werden und dann in einen Waschtrog gegeben. Dann kam ein Waschbrett und Seife zum Einsatz. Anschließend musste die Wäsche von der Lauge befreit und mehrmals gespült werden. Wie schwer nasse Wäsche werden kann, ist für einige heute kaum nachzuvollziehen. Das Aufhängen der Wäschestücke rundete diesen sehr kräftezehrenden Akt ab.

Vom Besen zum Saugroboter
Man stelle sich einmal vor, das gesamte Haus nur mit einem Besen ausfegen zu können und es dann anschließend auszuwischen. Eine lange Prozedur, die nicht nur Zeit kostet, sondern mal wieder einmal Kraft abverlangt. Es musste auch Mittel und Wege geben, dem Staub und Dreck anders zu Leibe zu rücken. Darüber zerbrachen sich viele Erfinder den Kopf und schließlich wurde zwischen 1860 und 1876 der erste Staubsauger in den USA erfunden. Das erste Patent wurde dann tatsächlich 1876 angemeldet und der Siegeszug dieses neuen Haushaltshelfers nahm seinen Lauf. In den kommenden Jahren wurde die Technik stetig verbessert und irgendwann waren die Geräte nicht nur in Größe und Handling ideal für den Privatgebrauch. Selbst der Preis war erschwinglich. Kaum vorzustellen, dass Waschmaschinen und Co noch in den 1950er als Luxus galten.

Würde man den Erfindern von damals berichten können, wie weit sich ihre ursprünglichen Geräte weiterentwickelt haben, sie wären sprachlos und begeistert. Zu jenen Zeiten hätte es wie ein Science-Fiction-Film geklungen, wenn ein Staubsauger selbstständig durch die Wohnung fährt. Heute in vielen Haushalten Standard und eine willkommene Erweiterung dieser Technik. Inzwischen gibt es viele, verschiedene Marken und Hersteller. Wer sich mit den Gedanken trägt, einen solchen smarten Helfer anzuschaffen, kann sich gern einmal über den Bagotte Staubsauger Roboter erkundigen.

Kleine Helfer – große Wirkung
Nicht nur Großgeräte, wie beispielsweise die Waschmaschinen oder der Geschirrspüler übernahmen die Tätigkeiten, die einst mit körperlicher Arbeit verrichtet wurden. Auch kleine Erfindungen haben den Alltag deutlich erleichtert. Kaffeemaschinen, Toaster und Mikrowellen waren einst eine große Bereicherung und natürlich revolutionierten sie den Alltag wieder um einiges. Heute kann sich kaum noch einer vorstellen, wie die Menschen früher den Haushalt erledigten und wie aufwendig es einst war. Es kann hin und wieder recht hilfreich sein, sich das ins Gedächtnis zu rufen. Denn selbst in diesen Zeiten ist es nicht für jeden selbstverständlich, die smarte Technik in den Umfang nutzen zu können. Hochmoderne Geräte, welche miteinander im Heimnetzwerk verbunden sind und zum Teil über Apps und Sprachsteuerung bedient werden, galten noch vor ein paar Jahren als Zukunftsmusik. Diese ist längst Realität und wer sich in diesen Tagen neue Haushaltsgeräte anschafft, achtet zunehmend auf smarte Funktionen. Und selbst hier ist das Ende noch nicht erreicht. Die Roboter in den Haushalten werden mehr und die nächste Stufe steht schon in den Startlöchern und heißt künstliche Intelligenz, kurz KI. Bis es jedoch so weit sein wird, dass ein Roboter das Abendessen kocht und dann das Geschirr in den Spüler räumt dürfte es noch eine Weile dauern und dann sind diese Erfindungen rückblickend ebenfalls einmal bahnbrechend gewesen. Was dann noch kommen kann, wird sich zeigen. Doch dies ist bereits für die nächsten Generationen gedacht und sie werden sich nicht erinnern können, wie es war, selbst die Waschmaschine zu bedienen. (prm)
Nachricht vom 02.05.2021 www.nr-kurier.de