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Nachricht vom 16.04.2021
Region
Gedenken an Verstorbene der Corona-Pandemie
Am Sonntag, den 18. April 2021 soll auch im Kreis Neuwied an die Todesopfer in der Corona-Pandemie gedacht werden. Damit schließt sich der Kreis dem Aufruf des Bundespräsidenten Walter Steinmeier an. Eine zentrale Gedenkveranstaltung soll voraussichtlich im Mai stattfinden.
Neuwied. In der täglichen Berichterstattung um das Infektionsgeschehen mit Fallzahlen, Inzidenzwerten, Notbremse und Impfung wirkt sie gelegentlich nur noch wie eine „Randnotiz“: Die Zahl der Menschen, die den Kampf gegen das gefährliche Corona-Virus nach einem oft wochen- oder monatelangen Kampf nicht gewinnen konnten – die Menschen, die durch Corona ihr Leben verloren haben. Raum, sich an die Verstorbenen der Corona-Pandemie zu erinnern und ihrer zu gedenken, bietet der Gedenktag am 18. April.

„Bis jetzt haben wir 117 Menschen aus unserem Landkreis an Corona verloren. Das sind 117 ganz individuelle Einzelschicksale und Leidenswege, 117 unvollendete Leben und Lebensträume, 117 Familien, Freundes- und Kollegenkreise, die nie mehr so zusammenkommen werden, wie vor der Pandemie. Da ist ein Tag des Innehaltens, des Abschiednehmens eine wichtige Station auf dem Weg durch die Trauer“, blickt Landrat Achim Hallerbach auf den von Bundespräsident Steinmeier ausgerufenen bundesweiten Gedenktag.

Ein eigenes, zentrales Gedenken für die Verstorbenen der Corona-Pandemie wollen Landrat, Oberbürgermeister und die Bürgermeister der Verbandgemeinden zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht initiieren.

„Unter den derzeitigen Corona-Bedingungen mit maximalen Kontaktbeschränkungen wäre ein würdevolles Gedenken, bei dem wir auch die Hinterbliebenen der Verstorbenen mit einbeziehen können, kaum möglich“, weiß auch Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig.

„Damit wir nicht nur der Verstorbenen gedenken, sondern in kleinstem Rahmen auch ihre trauernden Angehörigen, ihre Ehefrauen und -männer, Kinder und Enkel mit einbeziehen können, werden wir uns unserer Corona-Todesopfer zu einem späteren Zeitpunkt erinnern. Dann, wenn wir auch in einem etwas größeren Kreis zusammenkommen können. Denn es scheint mir wichtig, dass wir gerade die Menschen, die ihre sterbenden Angehörigen nicht begleiten durften, hierbei nicht vergessen. Außerdem gehört natürlich auch dazu, dass wir an diejenigen denken, die bis zuletzt mit ganzer Kraft um das Leben der Verstorbenen gekämpft haben: Ärztinnen und Ärzte und das gesamte medizinische Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen etc.“, blickt Landrat Achim Hallerbach auf eine Gedenkveranstaltung, die hoffentlich im Mai im Freien stattfinden kann.

Daher bitten Landrat Hallerbach und Oberbürgermeister Einig für den 18. April: Jede und jeder möge für sich kurz innehalten und der Verstorbenen gedenken.
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