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Nachricht vom 20.03.2021
Region
Am 21. März ist der internationale Tag der Wälder
Weltweit wird an diesem Tag auf die Bedeutung des Waldes aufmerksam gemacht, die für viele Menschen seit Beginn der Pandemie noch zugenommen hat. In diesem Jahr gibt es vermehrt digitale Angebote. Landesforsten Rheinland-Pfalz startet am 21. März einen Fotowettbewerb mit dem Motto „Wald ist Leben“.
Wald ist Leben – Landesforsten Rheinland-Pfalz macht zum internationalen Tag der Wälder mit einer Fotoaktion auf die Leistungen des Waldes aufmerksam. Foto: wald.rlp.de / Lamour/HansenRegion. Die Leistungen des Waldes sind für uns Menschen von existenzieller Bedeutung. Der Sauerstoff zum Atmen, das Wasser, das wir täglich trinken, sein Holz, das uns in vielen Gegenständen von morgens bis abends umgibt, seine wohltuende Wirkung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – unser Leben und unsere Lebensqualität sind eng mit dem Wald verwoben. Zudem ist der Wald unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Klimaschutz in unserem Land. Ebenso für das vertraute Bild unserer Heimat und für zahlreiche Arbeitsplätze.

Seit Beginn der Pandemie hat der Wald für viele noch an Bedeutung gewonnen, als Rückzugs- und Erholungsort. Intakte Wälder sind die Grundlage für Biodiversität und zusammenhängende Habitate, als solche können sie dabei helfen eine Ausbreitung von zoonotischen Krankheiten einzudämmen.

Mehr als 10 Millionen Bäume seit 2018 wegen Klimastressfolgen entnommen
Die Klimakrise ist längst im Wald angekommen. Die Bäume sind an das heimische Klima gewöhnt. Als langlebige und ortsfeste Lebewesen können sie steigenden Temperaturen und häufigerem Extremwetter wie in den vergangenen Jahren nicht ausweichen. Für viele Bäume kommt der Wandel zu schnell und sie leiden. Zusätzliche Massenvermehrungen von wärmeliebenden Schädlingen wie dem Borkenkäfer bedeuten für klimagestresste Bäume oft den sicheren Tod. „Der Wald ist eines der sichtbarsten Opfer der Klimakrise: Mehr als 10 Millionen Bäume mussten seit 2018 wegen Borkenkäferbefall, Sturmschäden und Dürre aus den Wäldern in Rheinland-Pfalz entnommen werden. Um unseren Wald für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, müssen wir alle engagiert Klimaschutz und die Energiewende umsetzen“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel und dankte den Försterinnen und Förstern für ihren Einsatz.

Forstleute unterstützen die Entwicklung des Waldes im Klimastress
Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Wälder lautet entsprechend der elementaren Aufgabe der Forstleute „Wiederaufbau von Wäldern – ein Weg zu Erholung und Wohlbefinden“. Forstleute und Waldbesitzende setzen alles daran, die Widerstandskräfte der Wälder bestmöglich zu erhöhen. Ziel ist die Entwicklung standortgerechter, arten- und strukturreicher Mischwälder mit Bäumen verschiedener Alter, Höhe und Durchmesser. Auf dem langen Weg zum Wald der Zukunft nutzen und fördern die Forstleute vorrangig die natürliche Ansamung heimischer Baumarten. Wo von Natur aus geeigneter Baumnachwuchs fehlt oder nicht zu erwarten ist, werden punktuell weitere hitze- und trockenheitsresistentere Baumarten hinzugepflanzt. Über 80 Prozent der Jungbäume in Rheinland-Pfalz sind heute bereits aus „Naturverjüngung“ entstanden.

Fotowettbewerb mit tollen Wald-Preisen
Mit dem erwachenden Frühling erwacht auch das Leben im Wald immer mehr. Mit dem Fotowettbewerb „Wald ist Leben“ lädt Landesforsten Rheinland-Pfalz alle Waldbesuchenden dazu ein, das neu erwachende Leben im Wald in einem Bild festzuhalten. Ob Frühblüher, Keimling oder Waldvogel, die eigene lebensfrohe Waldwanderung oder der erste frühlingshafte Ausritt im Wald – das Motiv ist von den Waldbesuchenden frei wählbar. Mit einem kurzen Begleittext kann es bis zum 5. April 2021 über Facebook (www.facebook.com/Die.Foerster) unter dem Gewinnspielpost, bei Instagram (www.instagram.com/landesforsten.rlp/) mit dem #waldrlpistleben oder per Mail an social.media@wald-rlp.de mit dem Betreff „Wald ist Leben“ übermittelt werden.

Zu gewinnen gibt es tolle Wald-Preise:
- 1. Preis: Ein persönliches Waldbade-Erlebnis für bis zu zehn Personen
Im Wald zu sein, ist Balsam für die Seele – er berührt unser Herz und unsere Sinne. Wir finden Ruhe und Entspannung jenseits unserer täglichen Sorgen und Gedanken. Wir erspüren in der Geborgenheit der Natur, was uns wirklich wichtig ist. Gemeinsam mit Freunden und Familie erfährt der/die Gewinner/in den Wald mit allen Sinnen bei einem persönlichen Waldbade-Erlebnis begleitet von einem Waldbademeister. Bei Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen wird erspürt, wie die Natur dabei unterstützen kann zu entschleunigen und zu entspannen. Danach gibt es ein wunderbares Picknick am Teich in einem Klanggarten.

- 2.-3. Preis: Persönliche Förster/in-Führung für bis zu fünf Personen in den Wäldern von Rheinland-Pfalz
Was bedeuten die Zeichen an den Bäumen? Woran erkennt man einzelne Baumarten am einfachsten? Warum sind die Blätter schon im Sommer braun? Gibt es in Rheinland-Pfalz noch Urwald? Wer sich solche und ähnliche Fragen stellt, wird bei der persönlichen Förster/in-Führung voll auf seine Kosten kommen. Der/die Gewinner/in lernt den Wald vor der Haustür neu kennen und mit anderen Augen zu sehen. Ein spannender Perspektivwechsel!

- 4.-10. Preis: Wild-Grillen-Pakete
Die Grillsaison ist eröffnet und was gibt es besseres als Wildfleisch aus heimischen Wäldern zu genießen? Von der klassischen Bratwurst bis zum feinen Reh-Steak haben die Wild-Grillen-Pakete für jeden etwas Leckeres zu bieten. Garantiert natürlich und aus der Region.

Die Teilnahmebedingungen sind unter https://s.rlp.de/fotowettbewerb-wald-ist-leben zu finden.

Weitere Informationen
Waldleistungen in Zahlen:
1 Hektar, also 100 mal 100 Meter Wald…
… bindet 4,4 Tonnen CO2 im Jahr.
… produziert 8 Tonnen Sauerstoff im Jahr.
… bildet 100.000 Kubikmeter Grund- und Trinkwasser jährlich.
… filtert 50 Tonnen Staub jährlich.
… liefert 7,7 Festmeter Nutzholz (2/3 des Zuwachses) und 14,1 Kubikmeter bedeutsames Totholz pro Jahr.

Der Klimaschutzbeitrag von 1 Hektar Wald beläuft sich in RLP auf circa 10,4 Tonnen CO₂-Äquivalent / Jahr. Dies umfasst die Leistungen als Waldspeicher, Holzproduktespeicher sowie aus der Material- und Energiesubstitution. (PM)
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