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Nachricht vom 20.10.2020    

Glücksspiel – ab Juli 2021 auch in Deutschland legal

Offiziell dürfen das bisher nur die Einwohner Schleswig-Holsteins – die Rede ist vom Online-Glücksspiel. Allerdings hat die Realität die gesetzlichen Bestimmungen bereits überholt, denn auch außerhalb des nördlichsten Bundeslandes versuchen Menschen seit Längerem online ihr Glück. Nun hat der deutsche Gesetzgeber reagiert und die Rechtslage an die Realität angepasst. Am 01. Juli 2021 tritt ein neuer Staatsvertrag in Kraft, der den etwas sperrigen Artikel „Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens“ trägt. Dieser wird das Online-Glücksspiel auch in den restlichen 15 Bundesländern vollständig legalisieren. Daher ist es aktuell wichtig, die Rechtslage im Überblick über die legalen Online Casinos in Deutschland zu behalten.

Fotoquelle: pixabay.com

Online-Casinos müssen Suchtprävention betreiben
Der Staatsvertrag kennt aber nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Anbieter von Online-Glücksspielen werden verpflichtet, passende Maßnahmen zur Suchtprävention umzusetzen. So darf ein Spieler bei einem Anbieter maximal 1000 Euro im Monat einzahlen. Wolfgang Kursawe, der Leiter der Fachstelle Glücksspielsucht bei der Drogenhilfe Köln, weist allerdings auf die Kreativität der Spieler hin. Das Limit von 1000 Euro verhindere schließlich nicht, dass Süchtige bei mehreren Anbietern Konten einrichten.

Der neue Staatsvertrag erkennt dieses Problem und verpflichtet die Anbieter von Online-Glücksspielen zu weiteren Maßnahmen. So müssen sie ein System installieren, das Süchtige automatisch erkennt. Zusätzlich sollen die Länder eine zentrale Glücksspielbehörde schaffen, die die Einhaltung der Auflagen überwacht und es wird ein Werbeverbot in Radio und Fernsehen zwischen 6 und 21 Uhr geben. Alle diese Maßnahmen sollen helfen, der Spielsucht vorzubeugen.
Auch wenn nicht alles perfekt ist, so befürworten Experten die Legalisierung des Glücksspiels in Deutschland. Es sei naiv anzunehmen, dass niemand online spiele, nur weil es verboten sei. Zahlreiche Anbieter sitzen in Gibraltar oder in Malta und bedienen damit auch die Nachfrage auf dem deutschen Markt.

So findet man seriöse Anbieter
Es sollte niemand annehmen, dass ab dem 01. Juli 2021 alle schwarzen Schafe vom Markt verschwinden werden. Auch weiterhin werden einige Online-Casinos versuchen, auf unseriöse Art und Weise an das Geld der Spieler zu gelangen – auch in Deutschland. Doch die User sind keine wehrlose Masse; sie entwickeln durchaus Strategien, um sich zu wehren. So wie durch Online-Foren.

Online-Foren nutzen die Schwarmintelligenz der Spieler. Dabei gehen sie vor wie bei Wikipedia: Registrierte Nutzer können ihre Erfahrungen mit einzelnen Online-Casinos teilen. So entsteht ein Wissen, auf das die alle User – ob registriert oder nicht – zugreifen können.

Häufig folgt der Einwand, dass sich doch nur die beschweren, die kritisieren und so ein falsches Bild entsteht. Doch die Wirklichkeit hat diese Annahme in das Reich der Fabeln gedrückt. Viele User tragen auch ihre positiven Erfahrungen bei und wollen ihr Wissen teilen. Das Prinzip dahinter ist das gleiche wie bei einem Bewertungsportal für Hotels oder Reiseanbieter. Hier teilen nicht nur Kritiker ihre Meinung.

Ein Blick auf die "Whitelist" bei der Glücksspielbehörde kann ebenfalls helfen.

So findet man seriöse Foren
User sollten allerdings nicht blind jedem Forum vertrauen, sondern auf einige Merkmale achten. Alle Bewertungen sollten in sich logisch nachvollziehbar sein und sich nicht widersprechen. Auch sollten die Texte eine Mindestlänge haben, denn mit einem „Dieses Casino ist gut“ oder „Finger weg von diesem Casino“ ist es nicht getan. Sie müssen immer so konkret sein, dass man als unbeteiligter Dritter das Lob oder die Kritik nachvollziehen kann.

Seriöse Plattformen setzen hier eine Mindestlänge des Textes voraus. Sie veröffentlichen auch nicht sofort die Bewertung, sondern überprüfen sie auf Schlüssigkeit. Bei Problemen kontaktieren sie den User und fragen nach. Wenn dieser seine Meinung begründen kann, wird der Kommentar veröffentlicht. Außerdem überprüfen seriöse Plattformen auch die IP-Adresse des Rezensenten. Wenn es sich eine maltesische handelt, wird genauer hingeschaut, denn viele Online-Casinos haben ihren Sitz auf Malta. (prm)



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