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Nachricht vom 10.01.2020    

Welche Schlangen kriechen hierzulande eigentlich umher?

Dass es in Deutschland eine große Anzahl an unterschiedlichen Schlangen gibt, wissen die meisten Bewohner und einheimischen gar nicht. Sicherlich ist die ein oder andere kleine Natter, wie die Blindschleiche, dem ein oder anderen einmal über den Weg gelaufen. Doch grundlegend wissen wir in der Regel nur wenig über die Anzahl der unterschiedlichen Schlangen in unseren Wäldern und auf Feldern und Co. Während die meisten Nattern recht harmlos sind und eigentlich nur kleine Beutetiere als Nahrung bevorzugen, gibt aber auch recht große Exemplare, vor denen wir uns schon recht in Acht nehmen sollten. Hier sind einige Schlangen und Nattern, die es in Deutschland gibt einmal ausführlich beschrieben und aufgeführt.

Foto und Quelle: designerpoint | pixabay.com

Nur 6 von 3.000 Schlangenarten in Deutschland verbreitet

Während es weltweit rund 3.000 unterschiedliche Schlangenarten gibt und viele von ihnen hoch-giftig und sogar tödlich sind, schleichen in unseren Gefilden nur sechs bekannte Arten durchs Dickicht. Zu den Schlangenarten in Deutschland zählen vier davon zur Familie der Nattern. Und lediglich zwei von den sechs Arten gehören zu den sogenannten Vipern. Grundlegend braucht man vor ihnen keine Angst haben, denn Schlangen sind in der Regel weder angriffslustig, noch blutrünstig, wie es ihnen so oft nachgesagt wird. Sie sind eher scheu und nur wenn sie unmittelbar gereizt werden und sich bedroht fühlen, wehren sie sich aktiv. Mehr Wissenswertes und weitere Informationen zum Thema Schlangen, erfährt man beispielsweise auch hier.

Die Natter ist hierzulande durch die Umwelteinflüsse und Veränderungen der Natur stark zurückgegangen. Man sieht sie nur noch selten und nur noch einige Exemplare von ihnen werden in den Gebieten Rheingau, im südlichen Odenwald oder auch an der Donau gesehen. Die Äskulapnatter beispielsweise, kann eine Länge von bis zu 1,60 Metern erreichen. Ihre Färbung ist von braun bis olivgrün, graubraun oder auch tiefschwarz. Manchmal schimmert sie unterhalb sogar etwas leicht weiß, oder auch hellgelb. Aber auch ein leichtes Blau ist bei dieser Art zu erkennen. Sie klettern auch auf Bäume, um an Beute zu gelangen. Sie ist ungiftig und tagaktiv.

Die Ringelnatter

Sie tritt am häufigsten bei uns auf und ist dem ein oder anderen sicherlich schon einmal über den Weg gelaufen. Daher wird sie auch viel als Haustier gehalten, ähnlich wie es bei den Spinnen zum Beispiel bei der Vogelspinne der Fall ist. Sie lebt gern in der Nähe von stehenden Gewässern und ist ein ausgezeichneter Schwimmer. Sie ist nicht giftig und völlig harmlos. Sie kann allerdings bei Gefahr ein sehr stinkiges Sekret absondern. Sie können in der Natur bis zu zwei Metern lang werden und auf der Oberseite ist sie leicht grau gefärbt mit schwarzen Flecken. Unten ist sie weiß-dunkel gefleckt. Als besonderes Merkmal sind zwei halbmondförmige, gelbe Flecken an den Seiten des Hinterkopfs erkennbar. Auf Ihrem Speiseplan stehen Frösche, Fische und Molche. Im Sommer legt das Weibchen zehn bis dreißig Eier, die Jungtiere schlüpfen im September.

Die Schlingnatter

Auch sie ist tagaktiv und ungiftig. Sie ist bis zu 80 Zentimeter lang und ist die kleinste Schlangenart in Deutschland. Sie lebt im offenen, sonnigen und trockenen Gelände und hält sich dort mit Vorliebe in Büschen, Hecken oder Steinbrüchen auf. Auch die Schlingnatter spritzt, wenn sie gereizt wird, ein ziemlich übelriechendes Sekret als Selbstschutz aus. Sie ist meist braun oder graubraun mit zwei bis vier Reihen dunkelbrauner Flecken gefärbt. Auf ihrem Speiseplan stehen Mäuse und Reptilien. Das besondere Merkmal der Schlingnatter ist, dass sie im Gegensatz zur Ringelnatter ihre Brut lebend gebärt. Zwischen drei und 15 Jungtiere werden in einer dünnen Eihülle geboren, die aber sofort durchstoßen wird und die Kleinen sind sofort aktiv unterwegs.

Die Würfelnatter

Die klassische Würfelnatter zählt zu den wohl mittlerweile seltensten Schlangenarten in Deutschland. Sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und ist stark vom Aussterben bedroht. Sie ist nur noch in Rheinland-Pfalz an den Nebenflüssen der Lahn, Mosel und Rhein sowie an der Elbe in Sachsen wenn überhaupt zu sehen. Würfelnattern sind hervorragende Schwimmer und ernähren sich von Fischen und Amphibien. Die Würfelnatter ist an ihrem sehr auffälligen Würfelmuster auf ihrem Rücken zu erkennen. Zwischen fünf und 25 Eier legt das Weibchen im Sommer ab. Sie ist leicht grünlich gefärbt und völlig harmlos.

Die Kreuzotter

Sie ist an ihrem ganz eindeutigem Zick-zack-Muster erkennbar und ihr sollte man tunlichst aus dem Weg gehen, da sie giftig ist. Kreuzotter erkennt man an dem dunklen Zickzack-Muster auf ihren Oberseiten. Sie erreichen eine maximale Länge von fast einem Meter Die Färbung variiert nach Geschlecht und kann braun, grau und auch schwarz sein. Die Pupillen haben einen deutlich erkennbaren senkrechten Schlitz. Über zwei Giftzähne spritzt die Kreuzotter ein lähmendes Gift in ihre Beutetiere. Für den Menschen ist das Gift nicht wirklich gefährlich, es kann jedoch starke allergische Reaktion hervorrufen. Sie lebt auf feuchten Wiesen, an Waldrändern und Mooren. In Gärten und Städten ist die Kreuzotter sehr selten vorzufinden. Kreuzottern gehören zu den wenigen ovoviviparen Reptilien. Hierzulande sind Kreuzottern im Norden zu finden, vereinzelt in Süddeutschland und den Mittelgebirgen ebenfalls.

Die Aspisviper

Die seltene Aspisviper kommt in Deutschland nur noch im Südschwarzwald vor. Sie bevorzugt warm-trockene und steinige Biotope. Die Aspisviper gehört ebenfalls zu den giftigen Vipern Deutschlands. Ihr Gift ist für Menschen in der Regel nicht gefährlich, kann aber, wie bei der Kreuzotter auch, eine allergische Reaktion hervorrufen. Aspisvipern werden bis zu 90 Zentimeter lang. Man erkennt Sie an ihrem ausgeprägten, dreieckigem Kopf und der charakteristischen Schnauzenspitze. Die Grundfärbung reicht von hellgrau bis rotbraun oder auch komplett schwarz. Im Nacken befinden sich vom Kopf bis zum Schwanz dunkle Querbinden. Das Weibchen bringt ovovivipar zwischen zwei und 15 Jungtiere zur Welt. (PRM)



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