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Nachricht vom 16.05.2021    

Taucheruhren – Orientierung für die Meerestiefen

1926 erfand das Schweizer Unternehmen Rolex die Taucheruhr und brachte mit Oyster das erste Modell auf den Markt. Es war ein Zeitmesser speziell für Taucheranforderungen, der nicht die Uhrzeit, sondern die Tauchzeit misst und dem Taucher damit den Zeitpunkt signalisiert, wann er wieder auftauchen muss. Seitdem gehört die Taucheruhr wie die beliebte Rolex Submariner zum stetigen Utensil aller Unterwasserenthusiasten. Längst hat sie sich zudem in die Herzen der Reichen und Schönen gemausert. Heute ist sie ein beliebtes Lifestyle-Produkt, das eine sportive Ausstrahlung mit einem Schuss Exklusivität verbindet.

Taucheruhren sind nützliche Helfer am Handgelenk, mit ihrer Hilfe gelingen auch schwierige Tauchgänge. Als exklusives Lifestyle-Produkt erobern sie den Markt. Fotoquelle: pixabay.com

Wer eine Taucheruhr erwerben möchte, sollte wissen, welche Kriterien für den Kauf am wichtigsten sind. Eine erste Orientierung bieten die bei Taucheruhren gängigen Normen ISO 6425 und DIN 8306, die belegen, dass die geprüfte Taucheruhr alle Eigenschaft erfüllt, auf die Taucher unter Wasser angewiesen sind.

Die Wassertiefe
Die Wassertiefe wird von Taucheruhren in der Einheit Bar gemessen. Bar ist eigentlich die Kennzahl für Druck. Aufgrund der steigenden Intensität des Unterwasserdrucks kann die Tauchtiefe hergeleitet werden, in der die Taucheruhr dem Druck noch standhalten kann. Als Faustregel gilt, dass ein Bar für eine mögliche Wassertiefe von zehn Meter steht. Experten empfehlen für eine professionelle Taucheruhr eine Wasserdichte von mindestens 20 Bar, was etwa einer Eignung für bis zu 200 Meter unter Wasser entspricht.

Die Leuchtmasse
Tiefe Gewässer haben die Eigenschaft, die Umgebung in ein undurchdringliches Dunkel zu hüllen. Normale Leuchtdioden würden gegen diese Dunkelheit nicht ankommen. Also bedarf es einer speziellen Leuchtmasse. Ein beliebtes Material hochwertiger Taucheruhren ist dafür Superluminova, eine vom japanischen Hersteller Nemoto patentierte Lösung aus Erdalkali-Aluminat. Diese besitzt eine intensiv fluoreszierende Wirkung, die Fähigkeit, die Energie des Lichts zu speichern und weist gegenüber herkömmlichen Lichtträgern eine um den Faktor hundert gesteigerte Leuchtkraft auf.

Einseitig drehbare Lünette
Bevor es ans Tauchen geht, wird die Tauchzeit eingestellt. Dies funktioniert bei Taucheruhren auf Basis einer einseitig rastenden Lünette. Die Einseitigkeit der Drehrichtung ist ein bewährtes Sicherheitskonzept. Eine versehentliche Verstellung unter Wasser kann nun allenfalls noch dazu führen, dass sich die eigene Tauchzeit verkürzt. Ein gegenteiliger Irrtum, der in den Niederungen der Ozeane zu einem verspäteten Auftauchen führen könnte und damit lebensgefährlich ist, wird ausgeschlossen.

Die Stabilität
Hochwertige Taucheruhren sind aus formschönem Material wie Titan, Edelstahl oder Saphirglas kunstvoll gefertigt. Der ästhetische Effekt ist beeindruckend. Beeindruckend ist auch die Stabilität des Materials, das sich gegenüber härtestem Unterwasserdruck und salzgeschwängertem Meereswasser als resistent erweist. Saphirglas hat beispielsweise einen Härtegrad von 9. Der Härtegrad von reinem Titan mutet mit sechs im Vergleich dazu eher bescheiden an. Allerdings wird er durch spezielle Legierungsverfahren noch deutlich erhöht. Im Vergleich zum ähnlich harten Edelstahl besticht Titan durch ein fast um die Hälfte leichteres Gewicht, ist in der Herstellung aber um ein Vielfaches teurer.

Neben dem Material ist ein weiteres Indiz für die Stabilität der Taucheruhren die Dichtungsgenauigkeit der Kronen, um ein Einsickern von Wasser zu vermeiden. Hochwertige Taucheruhren weisen deshalb verschraubte Kronen mit massivem Gehäuse und eingebautem Dichtungsring auf. Eine DLC-Beschichtung kann die Dichtung zusätzlich erhöhen. Unbedingt gehören bei Taucheruhren zudem eine geprüfte Salzwasserbeständigkeit sowie antimagnetische Eigenschaften dazu.

Mögliche Zusatzeigenschaften
Viele Taucher freuen sich unter Wasser über Orientierungshilfen. Solche Funktionen in Taucheruhren sind ein Tiefenmeter und ein Kompass zur räumlichen Ortsbestimmung. Überdies müssen Taucher unter Wasser zuweilen den Druck vermindern, um einen Überdruck zu verhindern. Ein Dekompressionsalarm zeigt an, wann eine solche Aktion angesagt ist. Die Dekompressionsphasen lassen sich auf diese Weise präzise bestimmen.

Taucher lieben außerdem die Funktion, vor dem Tauchgang die Wassertemperatur zu bestimmen. So können sie sich besser auf die Aufgabe einstimmen und gegebenenfalls ihre Taucherausrüstung anpassen. Andere Funktionen wie Datumsanzeige, Stoppuhr und die Anzeige der Wettervorhersage sind nicht spezifisch, können aber ebenfalls mit Gewinn angenommen werden. (prm)

Agentur Artikel



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