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Nachricht vom 15.01.2018
Region
Jahresbericht 2017 der Feuerwehr Neustadt
Am Samstag, 13. Januar fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Neustadt/Wied statt. Nach der Begrüßung durch Wehrführer Marc Schumacher und Stellvertreter Michael Kötting hielt die Feuerwehr Neustadt Rückschau auf das vergangene Jahr. Zuvor bedankte sich die Wehrführung bei der Feuerwehrfrau und den 29 Feuerwehrmännern für die 2017 geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit.
Fotos: Feuerwehr Neustadt Neustadt/Wied. Es ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr ehrenamtlich bereitzustehen, um das Leben und die Sachwerte der Bürger in manchmal nicht einfachen Einsätzen zu schützen und eine stetige Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Großer Dank gilt auch den Arbeitgebern für die Freistellung der Feuerwehrangehörigen zu Einsätzen und Fortbildungen während der Arbeitszeit.

Insgesamt mussten im vergangenen Jahr 84 Einsätze bewältigt werden. Diese gliederten sich in 39 Hilfeleistungen und 45 Brände. Es zeigte sich wieder wie jedes Jahr, dass die Autobahn A3 mit alleine 33 Einsätzen einen Schwerpunkt in der Einsatzstatistik einnimmt. Dort waren auf dem 17 Kilometer langen Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef/Linz und Neuwied/Altenkirchen neben Verkehrsunfällen mit schwerverletzen, eingeklemmten Personen auch Fahrzeugbrände und Unfälle mit austretendem Gefahrgut zu bewerkstelligen. Auch gab es eine nicht unerhebliche Zahl von Alarmierungen auf die A3, wo entweder kein Fahrzeug vorgefunden wurde oder sich vermeintliche Brände als technische Defekte herausstellten.

Insgesamt erstreckt sich das Einsatzgebiet im Vergangenen Jahr mit 44 Einsätzen auf die Gemeinde Neustadt und sechsmal auf die Verbandsgemeinde Asbach. Durch die in Neustadt stationierten Fahrzeuge des Landkreises Neuwied waren auch Einsätze im Kreisgebiet erforderlich. Hier ist mit dem Gerätewagen Atemschutz bei Bränden unter anderem in Niederbreitbach, Vettelschoß und Straßenhaus der Nachschub an Atemschutzgeräten sichergestellt worden. Auch war dieses Fahrzeug bei einem spektakulären Großbrand eines Reifenlagers in Ransbach – Baumbach im Westerwaldkreis im Einsatz. Ebenfalls wurde mehrfach das Großtanklöschfahrzeug zur Unterstützung der Wasserversorgung bei Brandeinsätzen überörtlich angefordert.

Die restlichen Einsätze bezogen sich auf neun Gebäudebrände und verschiedene Wald- und Flächenbrände im Sommer. Auch sind Einsätze durch automatische Brandmeldeanlagen, bei umgestürzten Bäumen und Wassereinbrüchen nach Unwettern abgearbeitet worden. Besonders in Erinnerung bleiben drei Einsätze wo im Bereich Rahms/Roßbach Gleitschirmpiloten bei missglückten Startversuchen in größerer Höhe in Baumwipfeln hängen geblieben sind. Hier wurde mit der vor Ort anwesenden Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Köln hervorragend zusammengearbeitet.

Im Rahmen der Brandschutzerziehung besuchten verschiedene Gruppen der Kindergärten und der Grundschule die Feuerwehr. Auch wird bei Einsätzen der anderen Feuerwehren in der Ortsgemeinde jeweils die Feuerwehreinsatzzentrale in Neustadt besetzt. Neben dem Einsatzgeschäft war die Feuerwehr auch im Ortsgeschehen etwa bei der Absicherung von Festumzügen und als Mitveranstalter des jährlichen Martinsumzuges dabei.

Um diese Einsatzvielfalt erfolgreich und ohne eigenen Schaden bewältigen zu können, ist ein nicht unerheblicher Zeitaufwand an Aus- und Fortbildung nötig. So ist neben 20 Übungen auch dreimal die Atemschutzübungsstrecke der Berufsfeuerwehr Bonn besucht worden und in einem Brandcontainer wurde eine Heißausbildung absolviert. Verschiedene Kameraden besuchten erfolgreich Lehrgänge der Kreisausbildung sowie an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz.

Im April ist ein neues Mehrzweckfahrzeug übernommen worden welches speziell für die Absicherung von Einsatzstellen, Transport von kontaminiertem Material und Gerätschaften sowie zum Mannschaftstransport geeignet ist. Einen nicht unerheblichen Teil der Tätigkeit nimmt die Pflege und Wartung der sieben Einsatzfahrzeuge sowie der Gerätschaften ein.

Aufgrund von erfolgreich absolvierten Ausbildungen wurde Johannes Tomaschewski zum Oberfeuerwehrmann befördert. Marcus Rausch ist in die Feuerwehr Neustadt aufgenommen worden und wurde wegen schon vorhandener feuerwehrtechnischer Ausbildung zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Da in den nächsten Jahren mehrere Führungskräfte aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst ausscheiden, wurden auch neue Gruppenführer intern von der Mannschaft gewählt. Diese sind Tim Lange und Moritz Hähn. Für zehnjährige aktive Tätigkeit überreichte Wehrführer Schumacher Nicole Werner die Ehrennadel der Verbandsgemeinde.

Für das neue Jahr steht die Übernahme eines Großtanklöschfahrzeuges an, welches ein Altfahrzeug ersetzt und es soll die Arbeit mit Gefahrstoffen und die Atemschutzausbildung ein Schwerpunkt im Übungsgeschehen darstellen.

   
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