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Nachricht vom 18.11.2017
Region
Wissenswertes zur Pflege von einer Gleichstellungsbeauftragten
Die Seniorenbeauftragte des Kreises Neuwied, Carina Breßler, stellte ihre Arbeit in der Pflegestrukturplanung im Offenen Frauentreff vor und informierte die zahlreich erschienenen Frauen über Entwicklungen im Bereich Pflege. Die Pflegestrukturplanung behandelt die soziale Infrastruktur des Kreises Neuwied und listet gegebene Einrichtungen wie Pflegeheime, Pflegedienste, Pflegestützpunkte und Betreuungsangebote auf.
Foto: PrivatPuderbach. Zudem wird in der Pflegestrukturplanung beraten, welche Projekte ausgebaut oder zukünftig realisiert werden sollen. Hierfür ist natürlich entscheidend, wie viele Menschen in Zukunft auf Pflege angewiesen sein werden. Alle zwei Jahre werden alle Daten zur Pflege in einem Datenreport zur Pflege ausgewertet und gebündelt. Der Bericht, dessen jetziger Stand die Daten von 2013-2015 behandelt, dient zur Überprüfung des Fortschritts und hilft bei der Erarbeitung zukünftiger Handlungsfelder. Darin ist enthalten, welche Einrichtungen es gibt, wer Pflege benötigt und wie sich die Altersstruktur in der Gesellschaft verändert.

Frau Breßler stellte kurz das seit 01. Januar in Kraft getretene neue Pflegestärkungsgesetz II vor, dass statt 3 Pflegestufen nun fünf Pflegegrade vorsieht. In sechs Modulen mit verschiedenen Themengebieten werden Zeitpunkte von 0 bis 100 vergeben, die zusammen gerechnet den Pflegegrad ergeben. Besonderes Interesse zeigten die Frauen an der Beantragung der Pflege. Durch die Umstellung auf das neue Gesetz kommt es zu erheblichen Wartezeiten bei der Bewilligung der Pflege. Wie Frau Breßler erläuterte, reichen die gesetzlich festgesetzten 25 Arbeitstage für eine Bewilligung nicht aus. Durch eine längere Bearbeitungszeit kann es passieren, dass die Pflege dann nicht mehr gebraucht wird. Ab dem 1. Januar 2018 sollen aber die 25 Arbeitstage wieder eingehalten werden.

Mit dem neuen Gesetz erhalten alle Pflegegrade 125 Euro an Betreuungsleistungen. Der monatliche Entlastungsbeitrag wird nicht ausgezahlt, sondern ist an entsprechende Dienstleistungen gebunden. Damit kann zum Beispiel eine Demenzhilfe oder eine hauswirtschaftliche Hilfe bezahlt werden. Nach einer anschließenden regen Diskussion überreichte Frau Breßler den anwesenden Frauen den neuen Seniorenwegweiser 2017/2018 für den Kreis Neuwied.

Beim nächsten Offenen Frauentreff am 13. Dezember von 09:30 bis 11:30 Uhr feiert der Offene Frauentreff ihre alljährliche Advents-und Weihnachtfeier. Anmeldungen bitte bis zum 9. Dezember an die Gleichstellungsbeauftragte der VG Ute Starrmann, 02684-5700, ute.starrmann@online.de
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