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Nachricht vom 10.10.2017
Region
Else macht sich Gedanken zur Bürgermeisterwahl Rengsdorf
Die Else ist bekanntlich eine Kunstfigur der Kuriere. Sie macht sich ab und an ihre Gedanken, schaut dem „Volk aufs Maul“ und schreckt vor satirischen Beiträgen nicht zurück. Jetzt ist ihr in den Verbandsgemeinden Rengsdorf und Waldbreitbach, die zum Jahresanfang 2018 fusionieren, etwas aufgefallen, was ihr Gedanken macht und worüber sie sich mit ihrem Umfeld ausgetauscht hat. Es geht um die Stichwahl am Sonntag, den 15. Oktober.
Grafik: Rosemarie MoldrickxRengsdorf/Waldbreitbach. Im ersten Wahldurchgang am 24. September waren drei Kandidaten zur Bürgermeisterwahl für die neue Verbandsgemeinde angetreten. Neben dem amtierenden Bürgermeister Hans-Werner Breithausen warfen der Ortsbürgermeister von Rengsdorf Christian Robenek und später die Grüne Ester Bender ihren Hut in den Ring.

Hans-Werner Breithausen verfehlte ganz knapp die absolute Mehrheit. Ester Bender belegte Platz drei. So gehen jetzt am Sonntag Breithausen und Robenek in die Stichwahl, die die Entscheidung bringt. Soviel zum Hintergrund, jetzt kommt Else zu Wort: „Las ich doch kürzlich in dem NR-Kurier, dass die Grünen eine klare Wahlempfehlung für den CDU-Kandidaten Robenek gegeben haben. Dabei ist zwar Jamaika im Bund im Gespräch, aber doch noch in weiter Ferne".

Was treibt die Grünen bei uns in den Verbandsgemeinden Rengsdorf/ Waldbreitbach zu einer solchen Aussage? Also fragte ich meinen Nachbarn, einen SPD-Mann, wie er sich das erklären könne? Der nahm mich beiseite und sagte ganz im Vertrauen: Die sind doch jetzt als Familienclan in den VG-Rat eingezogen und wollen als Krönung gerne einen Beigeordnetenposten haben. Also fragten sie bei der SPD, die bislang mit Breithausen den Bürgermeister stellt, an, wie es damit aussieht, wenn die Partei eine Wahlempfehlung zu Gunsten Breithausen abgibt, ob dann der Posten drin sei.

Die Parteispitze der SPD hat abgelehnt, so hat es mein Nachbar erzählt. Dann haben die Grünen bei der CDU angerufen, wusste eine Freundin zu erzählen. Dort war man mit den Zusagen wesentlich freundlicher. Also wurde flugs eine Pressemitteilung verfasst, dass die Grünen für einen Wechsel stehen und bitte alle Grünen den CDU-Mann Robenek zu wählen.

Ich habe im Kopf, dass die Grünen gegen eine Fusion waren und die Ortsgemeinde Rengsdorf unter Robenek auch gegen die Fusion gestimmt hat. Jetzt wollen beide die neue Verbandsgemeinde führen. Irgendwie komisch!“

In diesem Sinne Eure Else.


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