NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 05.10.2017
Region
Erste Gedenkfeier im Ruhewald Steimel
Die Bestattung unter Bäumen in einem dafür vorgesehenen Wald und in Naturräumen hat sich in etabliert. Mit rund 150 Bestattungen im Jahr ist der Ruhewald Steimel für die Region ein fester Bestandteil der sich ändernden Bestattungskultur geworden. Jetzt fand zum ersten Mal eine Gedenkstunde statt, die regen Zuspruch fand.
Zum ersten Mal fand die Gedenkstunde am Ruhewald in Steimel statt. Foto: prSteimel. Das Altenkirchener Bestattungshaus Arbeiter arrangierte in Kooperation mit Bestattungen Baumung aus Puderbach und der Ortsgemeinde Steimel am Samstag, 30. September, die erste Gedenkfeier im Ruhewald Steimel. Bei dieser Veranstaltung wurde zur liebevollen Erinnerung an die Verstorbenen eingeladen, welche Ihre letzte Ruhestätte zwischen den Wurzeln eines Baumes gefunden haben. Aufgrund der Witterungsverhältnisse wurde die Veranstaltung unter dem großen Vordach der gegenüberliegenden Friedhofshalle ausgerichtet. Es nahmen trotz Allem insgesamt über 70 Verwandte und Freunde der Verstorbenen teil.

Die Teilnehmer wurden von dem bekannten Trauerredner Reinhard Zerres und dem Solisten Thomas Kagermann durch diese Zeit der liebevollen Erinnerung und des Gedenkens geführt. Bestandteil der Veranstaltung waren unter anderem live Musik und verschiedene Rituale die zum „Mitmachen“ anregten.

Immer mehr Menschen auch aus dem Kreis Altenkirchen entscheiden sich für eine Bestattung unter Bäumen. Die Zahl der Naturbestattungen und der pflegefreien Gräber nehmen zu. Im Durchschnitt finden jährlich ca. 150 Bestattungen im Ruhewald Steimel statt. Die Mehrheit dieser Bestattungen ohne kirchlichen Beistand und oftmals mit einem freien Trauerredner.

Somit gibt es aber für diese Verstorbenen keinen Gedenkgottesdienst wie es in den meisten Konfessionen gebräuchlich ist. Dies bewegte den Nachfolger des Bestattungshauses Arbeiter, Fernando Müller dazu, diese Gedenkfeier ins Leben zu rufen. Aufgrund der einstimmig positiven Rückmeldungen soll die Veranstaltung nun jährlich stattfinden und noch mehr Menschen in dieser schweren Situation Trost und Hoffnung spenden.
Nachricht vom 05.10.2017 www.nr-kurier.de