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Nachricht vom 03.10.2017
Region
Ein Faktencheck entkräftet Vorurteile
„Sprachfähig in der Flüchtlingsdebatte bleiben“: Das war das Leitmotiv einer Veranstaltung der Koordinierungsstelle für Integration und der Volkshochschule der Stadt Neuwied während der Interkulturellen Wochen 2017. Wie viele Menschen sind auf der Flucht? Was bedeutet „subsidiärer“ Schutz? Und schließlich: Ist Integration wirklich zu schaffen? Auf diese und ähnliche Fragen gab Torsten Jäger, Mitglied des Initiativausschusses für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz, in der Neuwieder VHS Antworten.
Michael Mang begrüßte die Teilnehmer. Foto: Stadt NeuwiedNeuwied. Besonders Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit waren angesprochen, an der Informations- und Diskussionsveranstaltung teilzunehmen, um sich das nötige Rüstzeug für Debatten und gegen Anfeindungen anzueignen.

Beigeordneter Michael Mang, als Sozialdezernent für Integration und auch die VHS zuständig, begrüßte die Teilnehmer. Er wies darauf hin, dass angesichts des Ergebnisses der Bundestagswahl ein „Wegducken“ vor politisch kontrovers diskutierten Themen nicht mehr zählt. „Es ist unsere Aufgabe, politische Bildung anzubieten und allen zugänglich zu machen. Gerade im Themenkomplex Migration und Integration herrscht ein hoher Aufklärungsbedarf. Die Volkshochschulen leisten dazu einen wichtigen Beitrag“, betonte Mang.

Nach dem Vortrag bestand ausreichend Gelegenheit für eine Diskussion, die Referent Jäger moderierte. Dabei hatten kritische Nachfragen ebenso ihren Raum wie Hinweise auf eine Verantwortung des Staates für alle benachteiligten Gruppen in der Gesellschaft. Abschließend betonte Jäger: „Es ist schon sehr viel erreicht worden in der Integrationspolitik. Wir können darauf stolz sein. Nicht diejenigen, die helfen, wenn Menschen in Not sind, müssen sich rechtfertigen. Vielmehr müssen diejenigen, die nicht helfen, begründen, warum sie dies nicht tun.“

Die Staatskanzlei, Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung, förderte die Fortbildungsveranstaltungen durch ihr Programm „Dialogbotschafter“. Mit Mitteln daraus wird unter anderem auch die Koordination der ehrenamtlichen Angebote in der Begegnungsstätte am Camp Neuwied-Block finanziert. Ansprechpartnerin dafür ist die städtische Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka, E-Mail djacka@neuwied.de oder Telefon 02631 802 284.
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