NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 18.05.2017
Region
Fusion mit Puderbach: Wie wird Dierdorf entscheiden?
In der Sitzung des Verbandsgemeinderates Dierdorf am Donnerstagabend, den 18. Mai kam das Thema Fusion und die neuesten Ergebnisse aus Mainz unter „Verschiedenes“ auf die Tagesordnung. Nachdem der Druck von Mainz nicht mehr gegeben ist, will die Verwaltung vom Rat einen klaren Auftrag, ob die begonnenen Bemühungen um eine Fusion mit Puderbach weitergeführt werden oder nicht.
In der nächsten Sitzung entscheidet der Rat - Fusion oder Rathausneubau. Foto: Wolfgang TischlerDierdorf. Die Verbandsbürgermeister Volker Mendel und Horst Rasbach waren mit Landrat Rainer Kaul am 10. Mai in Mainz. Sie kamen mit einer überraschenden Nachricht zurück: „Mainz sieht für Dierdorf nach nochmaliger Prüfung vorläufig keinen Fusionsbedarf mehr.“ Wir berichteten. Von Mainz kam jedoch die ganz klare Empfehlung Fusionsgespräche zu führen. Horst Rasbach an seinen Rat gerichtet: „Wir halten die Füße still, wenn aus den Gremien keine Signale kommen.“

Rolf Scheyer (FWG) sagte: „Wir sollten die Empfehlung ernst nehmen und die eingeschlagenen Schritte weitergehen. Eine Zusammenarbeit der Verwaltungen sollten wir prüfen. Immerhin stehen zwei Millionen Euro im Raum.“ Hans Dieter Spohr (CDU) sah dies anderes: „Mainz testiert uns, dass wir wirtschaftlich gesund sind. Warum sollen wir mit einem Partner fusionieren, der nicht wirtschaftlich arbeitet? Wir sollten lieber den Neubau des Rathauses vorantreiben.“

Bürgermeister Rasbach machte klar, dass die Verwaltung „die Zahlen zusammengestellt hat, aber noch keine aktiven Verhandlungen vollzogen hat“. Weiter führte er aus: „Solange in Sachen Fusion keine klare Entscheidung getroffen ist, liegt der Rathausneubau auf Eis.“ Er bat den Rat um eine klare Entscheidung in Sachen Fusion. Auch sollten die Stadt Dierdorf und die Ortsgemeinden vor Aufnahme von Verhandlungen gefragt werden, denn sie müssen mehrheitlich ebenfalls der Fusion zustimmen.

Der Rat einigte sich auf folgenden Vorschlag: In der nächsten VG-Ratssitzung kommen die Fusion und der Neubau des Rathauses auf die Tagesordnung. Zuerst wird über die Fusion gesprochen. Stimmt der Rat mehrheitlich der Aufnahme von Fusionsgesprächen zu, wird der Tagesordnungspunkt Rathaus abgesetzt. Wird die Fusion abgelehnt ist das Rathaus ein Thema. (woti)
Nachricht vom 18.05.2017 www.nr-kurier.de