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Nachricht vom 19.02.2016
Kultur
Gelungene Premiere der Theatergruppe Urbach
Die Theatergruppe im Kirchspiel Urbach präsentierte am Freitagabend, 19. Februar in der ausverkauften Turnhalle des Jugendheims Urbach ihre Premiere der diesjährigen Wirtschafts-Krimi-Heimat-Boulevard-Komödie „Im schwarzen Rössel am Golfballsee“. Reichlich Applaus war der Lohn der Schauspieler.
Es gab so manche Turbulenzen bei der Theatergruppe Urbach. Fotos: Wolfgang TischlerUrbach. Auf der Bühne drehte sich vieles um Pferdewurst, mehr oder weniger frisch und appetitlich oder ganz schweinisch, denn die verzwickte Handlung spielt in einer herunter gekommenen Gastwirtschaft mit angeschlossener Pferdemetzgerei. Die resolute Wirtin Josefine Postmüller (gespielt von Dorothee Deneu) versucht mit Motivationsmethoden ihren bierseligen Mann Leopold (alias Jo Urban) und die beiden Angestellten, den leicht vertrottelten Pferdemetzger Heribert Schulz (Hans Nußbaum) und die Metzgereifachverkäuferin Monika Bauer (Heike Dilthey) auf Trab zu bringen. Aber weder der hauseigene Slogan „Wer hat die beste Pferdewurst der Welt?“ noch die „Rössel“-Hymne "Kommt ein Pferd in unser Haus, packen wir den Fleischwolf aus. Lustig, lustig, traleralala! Bald ist auch die Kundschaft da!“ können die Stimmung heben, denn es fehlt die Kundschaft. Zudem machen ein Kredithai (dargestellt von Martin Fleckner) und ein feindlicher Indianer-Verein am Golfballsee dem Wirtspaar das Leben schwer.

Das Glück scheint sich mit einem Anruf aus Amerika anzukündigen, denn Dr. Sigismund Williams, ein reicher Rechtsanwalt aus den USA (Carsten Dilthey) will mit seiner Gattin Claire die Pension buchen. Amerikaner in Urbach! Das verursacht Panik und zweifelhafte Willkommensriten wie den Pferdewurstwalzer und ein kreatives Schulz-Gedicht.

Das nächtliche Treiben im Bierkeller, in der Wurstküche und hinter dem Tresen verwickelt und verwirrt den Metzger Schulz, dem „die Lust am Fleisch im Blut liegt“, die knallrote wilde Claire, den schönen Siggi, die vernachlässigte Wirtin Finchen, „die scharfe Schnecke“, den „Schlappschwanz“-Wirt Leopold und die dralle Moni, die „so scharf wie ein Currywürstchen“ ist. Alle erleben eine richtig erotische Nacht.

Der Akt nach dem Akt bringt die große Beichte, einen Banküberfall auf die Sparkasse in Niederhofen, neue Erkenntnisse in familiäre Bindungen und neue Beschäftigungen. Zu den komischen Entwicklungen stellt Metzger Schulz immer wieder zutreffend zutreffend fest: „Man kann ja nicht alles wissen.“ Die Schauspieltruppe weiß aber nun, dass ihr Stück gut ankam und die Premieren-Anspannung ist gewichen.

Wer miterleben will, wie viel Wirbel entsteht, wenn Menschen aus der Neuen Welt und mit viel Geld am Urbacher Golfballsee Urlaub machen, hat dazu noch Gelegenheit: Restkarten gibt es noch für die Vorstellung am Sonntag, 21. Februar um 15 Uhr in Urbach und für die Vorstellungen im Jugend- und Kulturzentrum Oberhonnefeld am Freitag, 4. März um 20 Uhr, am Samstag, 5. März um 20 Uhr und am Sonntag, 6. März um 14 und 19 Uhr. (htv)
       
       
       
       
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