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Nachricht vom 02.12.2014
Region
Museumsscheune Woldert Raub der Flammen
Am Mittwoch, den 3. Dezember, wurde die Feuerwehr Puderbach darüber informiert, dass die Museumsscheune in Woldert in Brand steht. Die Scheune und das Inventar wurden ein Raub der Flammen. Der ideelle Schaden ist immens.
Die Museumsscheune in Woldert war trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr nicht mehr zu retten. Fotos: Wolfgang TischlerWoldert. Gegen 17.20 Uhr ging der Feueralarm ein. Beim Eintreffen der Feuerwehren stand die Scheune in Vollbrand. Die Scheune selbst war nicht mehr zu retten. Es gelang den Wehren durch einen Rundumangriff die angrenzenden Nachbargebäude zu retten und ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Im Einsatz waren die Feuerwehren Puderbach, Raubach, Oberdreis und Dierdorf und das Deutsche Rote Kreuz mit mehreren Fahrzeugen.

Zum Glück kamen keine Personen zu Schaden. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Es gibt keine Hinweise auf Brandstiftung. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Dem liebenswerten Museumsbesitzer, der dreißig Jahre lang mit viel Engagement Altertümchen gesammelt hatte, ging bei dem Brand das Lebenswerk verloren. Historische landwirtschaftliche Geräte und Haushaltsausstattung aus Großmutters und Urgroßmutters Zeit konnten bestaunt und benutzt werden. Die Scheune war ein gemütlicher Platz, der gern auch für Feierlichkeiten genutzt wurde. Der Hausherr spielte sogar hin und wieder mit Akkordeon und Geige zu Tanz und Gesang auf. Bei Festen gab es Kaffee, Kuchen und Eierkäse. Fröhlicher Gesang erfüllte oft das Museumsgebäude.

Dem Ort Woldert ging eine besondere Attraktion verloren. Die Schadenshöhe kann noch nicht abgeschätzt werden, aber der ideelle Schaden ist immens, weil zum großen Teil unersetzliche Werte vernichtet wurden. Nur ein kleiner Teil der Ausstellungsstücke im Nebengebäude konnte vor den Flammen geschützt werden. Wolfgang Tischler
       
       
   
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