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Nachricht vom 25.06.2013
Region
Moschee in Neuwied eröffnet
Am Dienstag wurde die erste Neuwieder Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Matthias-Erzberger-Straße eröffnet. Das Oberhaupt Hadhrat Mirza Masroor Ahmad Khalifat-ul-Masih V nahm die Zeremonie vor.
Bevor es zur Moschee ging, stattete das Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) einen Besuch im Rathaus ab. Der Kalif wurde von Oberbürgermeister Nikolaus Roth vor dem Rathaus empfangen. Der Oberbürgermeister wies auf die für Neuwied wichtige Religionsfreiheit hin. „Die Religion stellt ein fundamentales Menschenrecht dar. Menschen können nur dort ihre Heimat bilden, wo sie auch ihren Glauben ausüben können“, meinte das Stadtoberhaupt.

Seine Heiligkeit dankte für die freundliche Aufnahme und sagte: „Mit Interesse habe ich gehört, dass sich hier in Neuwied viele Menschen gefunden haben, die sich in der Stadt wohlfühlen.“ Er unterstrich, dass die AMJ einen gemäßigten Islam vertritt. „Wir möchten, dass immer nur die Vorteile der Religionen dargestellt werden und nicht die anderen Religionen schlecht gemacht werden. Nur so ist ein gutes Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen möglich“, war die klare Aussage des Kalifen.

Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt ging es zur Moschee. Dort war ein großes Zelt aufgebaut, indem die Eröffnungsfeierlichkeit stattfand. Der Bundesvorsitzende der Gemeinde Abdullah Uwe Wagishauser stellte die Moschee und die Neuwieder Gemeinde vor. Sie wurde 1985 von 17 Personen gegründet. Heute umfasst sie rund 160 Personen. Am 7. November 2009 wurde der Grundstein für die Moschee gelegt. Sie hat rund 500.000 Euro gekostet, hat eine Nutzfläche von 371 Quadratmeter, zwei Gebetshallen von je 70 Quadratmeter und ein zehn Meter hohes Minarett. Daneben gibt es ein Gästezimmer, ein Büro und eine Küche.

Oberbürgermeister Roth wünschte auch im Namen von Landrat Rainer Kaul, dass die Gemeinde in „ihrer Moschee glücklich ist und das sie dort ihren Glauben leben kann“.

Seine Heiligkeit ging in seiner Rede auf die deutsche Religionsfreiheit ein: „Es ist eine Gnade von Allah, dass unsere Mitglieder hier in Deutschland und in Neuwied die Freiheit haben, ihre Religion auszuleben. Wir sind Ihnen dafür dankbar. Für ein Ahmadiyya Muslim ist es eine Pflicht, dass er loyal zu dem Land ist, in dem er lebt.“

Im Anschluss an die Zeremonie pflanzten das Oberhaupt und der Oberbürgermeister jeweils einen Baum zum Zeichen der Verbundenheit. Wolfgang Tischler
       
       
       
 
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