NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 16.10.2011
Region
Die Energiewende im Kreis Neuwied wurde eingeläutet
Energiekongress am 28. Oktober in Dierdorf – Hunsrücker Landrat Fleck stellt seine Maßnahmen vor

Region. Nicht erst durch den erklärten Ausstieg aus der Atomenergie und der Absichtserklärung des Landes Rheinland-Pfalz, bis 2030 den Strom voll aus erneuerbaren Energien zu decken, macht sich der Kreis Neuwied Gedanken um ein Klimaschutzkonzept.
Wie der erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende des Energiebeirates des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach erläuterte, hatte „der Kreis sich schon vor den Ereignissen von Fukushima den Herausforderungen der erneuerbaren Energien gestellt“. Eigene Konzepte in den Bereichen Erdwärme, Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik und Biomasse sind derzeit in Erarbeitung und zum Teil schon sehr weit gediehen.

Gerade in Bezug auf die Windkraft will der Kreis in Zusammenarbeit mit den Kommunen rentable Standorte suchen und ausweisen. „Wir setzten auf kleinere Windparks und wollen keine Verspargelung der Landschaft“, ist die Meinung von Achim Hallerbach. Derzeit erstellte Karten über die Windhöffigkeit im Kreis Neuwied sollen dafür die Diskussionsgrundlage werden, denn nicht auf jeder Fläche ist Windkraft richtig rentabel zu betreiben.

Die Aktivitäten „Rengsdorfer Solarregion“ und Biogasanlage Anhausen zeigen, dass die Energiewende vor Ort in die Wege geleitet werden muss und Wertschöpfung in die Region bringt. Ein gutes Beispiel sieht Achim Hallerbach im Rhein-Hunsrück-Kreis. Dort wird man als Region vom Energieimporteur zum -exporteur werden.

Der dortige Landrat Bertram Fleck wird auf den am 28. Oktober 2011 in Dierdorf stattfindenden Energiekongress kommen und anschaulich den Weg, den der Rhein-Hunsrück-Kreis nimmt, darlegen. Im Rahmen dieses Kongresses kann auch der neue Dierdorfer Kindergarten „Holzbachfrösche“, der nach dem Niedrigenergiehausstandard gebaut wurde, besichtigt werden.

Der Kindergarten ist nicht auf fremde Energie angewiesen, sondern speist sogar überschüssige Energie ins Netz ein. Der Architekt Christoph Mendel und Stadtbürgermeister Thomas Vis werden ab 17.45 Uhr vor Ort sein und Auskunft geben. Der Kongress startet um 18.30 Uhr in der Alten Schule am Damm mit interessanten Fachvorträgen und dem Markt der Möglichkeiten. Hier präsentieren Unternehmen Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Eine Veranstaltung für jeden, der sich für die Energien der Zukunft interessiert. Wolfgang Tischler
Nachricht vom 16.10.2011 www.nr-kurier.de