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Nachricht vom 09.09.2018    

Mutiger Auftritt wird nicht belohnt

Der mit viel Spannung erwartete Bundesligastart für den SV Rengsdorf brachte einiges an Gesprächsstoff vom Geschehen auf dem grünen Rasen und Geschichten nebendran. Die zahlreich mitgereiste Rengsdorfer Anhängerschaft und das Team selbst hatten am Ende der Partie so einiges an Erlebtem zu verarbeiten. Nach ersten hoffnungsvollen 80 Minuten in der Bundesliga steht als Resultat eine 1:3 Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen - eines der Top-Teams der Liga.

SV Rengsdorf: Bayer 04 Leverkusen. Fotos: privat

Rengsdorf. Auf ausgezeichnetem Naturrasen-Geläuf des Nachwuchsleistungszentrums Kurtekotten starteten die Spielerinnen von Trainer Jürgen Ebert mit viel Selbstvertrauen und gestalteten zunächst eine sehr ausgeglichene Partie.

Verteidigen und Umschalten nach vorne gelang über sämtliche Spiellinien, gemeinsam im Mannschaftsgefüge. Immer wieder gelangen hierbei auch vielversprechende tiefe Bälle in die Spitze und so kam Rengsdorf in dieser Phase vermehrt zu guten Torchancen, gegen einen doch überrascht wirkenden Gastgeber.

In der 13. Minute scheiterte Neele Ortseifen noch aus vielversprechender Position mit einem Schuss übers Tor nur knapp am ersten Treffer, aber sieben Minuten später war es dann soweit.

Jana Becker schreibt SV Rengsdorf-Bundesliga-Geschichte
Mit dem frenetisch umjubelten 1:0 und der durchaus verdienten Führung erzielte Jana Becker (nach Vorarbeit von Celine Dickopf) den ersten Bundesliga Treffer in der Historie des Vereins, nachdem sie den Ball im 1:1 Duell gegen die Leverkusener Torhüterin eiskalt flach in die linke Ecke versenkte. Leverkusen schien kurz irritiert, aber im Anschluss sofort mit dem Versuch wieder selber Druck aufzubauen. In dieser Phase und auch zum späteren Zeitpunkt zeigte sich insbesondere die an diesem Samstag sehr gut aufgelegte Maike Immekeppel im Rengsdorfer Tor mehrfach als Spielverderberin für die Leverkusener und prima Rückhalt beim SVR.

Leverkusen kann vor der Pause doch noch ausgleichen
Beinahe ärgerlich fiel dann in der 24. Minute der Ausgleich für Leverkusen. Nach einer verlorenen Zweikampfsituation kurz vor der Mittellinie kam die pfeilschnelle Leverkusener Sturmspitze alleine auf dem Weg zum Rengsdorfer Tor in Ballbesitz und konnte beim Zweikampf im Strafraum nach Einschätzung der Schiedsrichterin nur durch ein Foulspiel gestoppt werden. Den dann gegebenen Elfer verwertete Leverkusen zum 1:1 Pausenstand. Eine mindestens strittige Situation. Mit einem 1:1 Unentschieden endeten die ersten 40 Bundesligaminuten für die Mädels vom Tannenweg.

Nach der Pause erhöht Leverkusen den Angriffsdruck
Dass Leverkusen dann nach dem Wechsel wütend und mit sehr viel Druck reagieren würde war keine Überraschung. Leider war die Hoffnung des Rengsdorfer Lagers, eine erste schwierige Druckphase unbeschadet zu überstehen, nicht von allzu langer Dauer, denn bereits drei Minuten nach Anpfiff konnten die Farbenstädter zwar glücklich aber rein ergebnisorientiert in Führung gehen. Eine scharf hereingegebene Flanke in den 5-Meterrraum wollte SV-Kapitänin Emily Reuschenbach mit einem langen Grätschschritt aus der Gefahrenzone befördern, jedoch landete der Ball dabei unglücklich im eigenen Tor. Kein Vorwurf an dieser Stelle, denn ansonsten hätten gleich zwei dahinter lauernde Leverkusener Angreiferinnen das Leder selbst über die Linie bringen können. Auch hier gab es in der Entstehung eine strittige Zweikampfsituation am Flügel, bei der die teilweise unentschlossen wirkende Schiedsrichterin weiter spielen ließ.



Damit war dann auch das nächste Stück Geschichte beim SV Rengsdorf geschrieben – das erste Eigentor in der Bundesliga.

SVR-Team zeigt sich als geschlossene und kämpferische Einheit
Die U17 Mädels des SVR steckten jedoch nicht auf und fanden danach wieder in ihre kompakte Ordnung zurück. Beinahe wäre Celine Dickopf der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 2:2 Ausgleich gelungen, aber leider landete ihr Versuch, die weit aufgerückte Leverkusener Torhüterin mit einem Fernschuss zu überraschen, nur am Außenpfosten (45. Minute). Die Leverkusener Spielstärke führte dann in der 48. Minute zum Treffer des 3:1, der am Schluss auch das Endergebnis einer aufschlussreichen Partie bedeutete.

Sehr positives Fazit aus Rengsdorfer Sicht nach Bundesligastart
War das Rengsdorfer Glas denn jetzt an diesem Debüt-Samstag tatsächlich halb voll oder eher halb leer? Das ist freilich die subjektive Betrachtungsweise eines jeden Begleiters, der am Samstag in Leverkusen alles live und in Farbe mit verfolgen konnte. Die Antworten könnten aber in etwa so lauten: Das Glas war halb leer, denn ohne etwas Zählbares dazustehen bedeutet am Ende auch keinen Grund zum Feiern.

Die Cleverness in bestimmten Spielsituationen darf zukünftig noch ausgeprägter sein und dies und das, kann man vom ein oder anderen Gegner sicherlich noch abgucken. Jedoch war das Glas mehr halb voll, denn die erste Standortbestimmung brachte die Erkenntnis mit sich, dass eine echte Mannschaft beim SVR auf dem Platz und auch daneben stand. Von der Nummer 1 bis zur Nummer 19 (also alle Kader-Spielerinnen) spürte man das Gemeinschaftsgefühl. Spielerisch wusste der SVR ebenso mitzuhalten, gleiches darf durchaus auch für den physischen Bereich gelten. Mit etwas mehr Spieltagsglück wäre auch ein verdienter Punkt machbar gewesen und bei ganz viel guter Sonne sogar ein Überraschungsdreier. Macht also vieles wirklich Mut für die Saison und die weiter folgenden Wettkampfvergleiche.

Vorfreude auf den Heimspielauftakt
Und die nächste Gelegenheit hierfür bietet sich bereits nächste Woche. Am kommenden Samstag, den 15. September stellt sich beim Bundesliga-Heimauftakt in Rengsdorf einer der Titelfavoriten, der FSV Gütersloh am Tannenweg vor. Spielbeginn ist um 14 Uhr. Mit einer prächtigen Kulisse darf hierbei gerechnet werden.

Für den SVR beim Bundesligaspiel in Leverkusen waren dabei:
Maike Immekeppel, Pauline Koch, Anna Gante (41. Nora Löbbert), Jana Becker, Johanna Sabel (70. Paula Serdarusic), Celine Dickopf, Mira Drüe, Neele Ortseifen (78. Nina Lewer), Alexandra Esser (65. Marisa Montuori), Ivana Serdarusic, Emily Reuschenbach, Annika Neil, Helen Frey und Aileen Meurer. (Philipp Ehlscheid)


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