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Nachricht vom 12.04.2018    

Beirat Notfallseelsorge - Erste Hilfe für die Seele

Mitarbeiter der Rettungsdienste beklagten immer wieder, dass Sie bei Unfällen und Schadensereignissen Betroffene, Angehörige oder Augenzeugen ohne persönliche Ansprache zurücklassen mussten. Im Jahre 1999 wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die ein Konzept für die Notfallseelsorge im Landkreis Neuwied entwickelte. Im April 2000 wurde gemeinsam von der evangelischen sowie der katholischen Kirchen, der Herrnhuter Brüdergemeine sowie der evangelischen Mennonitengemeinde Torney die Notfallseelsorge gestartet.

Landrat Achim Hallerbach (2. v. l.) diskutiert mit den Mitgliedern des Beirates Notfallseelsorge die Einsatzstatistik. Ansprechpartner für die Notfallseelsorge im Landkreis Neuwied sind (ab 3. v. r.) Pfarrer Andras Burg, Gemeindereferentin Regina Schmitz sowie Pfarrer Philip Horn sind. Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Um die Arbeit der Notfallseelsorge im Landkreis Neuwied zu koordinieren und zu unterstützen sowie die Zusammenarbeit mit anderen Fachdiensten zu verbessern wurde der Beirat Notfallseelsorge im Landkreis Neuwied berufen. Unter Leitung der Psychiatriekoordinationsstelle des Kreises Neuwied sind die Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Notärzte, der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes sowie die Kirchen beteiligt.

Landrat Achim Hallerbach begrüßte bei der Sitzung die Mitglieder des Beirats Notfallseelsorge im Kreishaus. „Jeder von uns kann von einem Unfall betroffen sein. Die rund 30 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger im Landkreis Neuwied leisten eine sehr wichtige Aufgabe für die seelische Unterstützung von Unfallopfern und Betroffenen. Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihr Engagement“, so Landrat Achim Hallerbach. Durchschnittlich kommt es im Jahr zu rund 50 Alarmierungen.

Zunächst wird versucht, an einen Ortspfarrer zu vermitteln, der in der Regel Angehörige gut kennt. Die Notfallseelsorger sind in fünf Einsatzteams im gesamten Kreisgebiet organisiert. Die Alarmierung erfolgt über die Rettungsleitstelle Montabaur. Die Liste der Indikationen und Einsätze der Notfallseelsorger ist lang. Hierzu zählen beispielsweise erfolglose Reanimationen, Suiziddrohungen oder die Überbringung von Todesnachrichten. Weitere Einsätze finden bei plötzlichem Kindstod oder an Unfallorten statt. Auch die Betreuung von Unfallzeugen und Helfern am Unfallort zählt zum Einsatzgebiet.

In der Beiratssitzung wurde gemeinsam diskutiert, wie die Arbeit der Notfallseelsorge weiter optimiert sowie die Kooperation mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten verbessert werden kann. Regelmäßig stellen die Ansprechpartner der Notfallseelsorge ihre Arbeit in den verschiedenen Institutionen vor. In der Sitzung wurden ebenfalls Fragen der Ausstattung der Notfallseelsorge diskutiert. Hier sicherte Landrat Achim Hallerbach seine zukünftige Unterstützung zu.




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