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Nachricht vom 28.08.2017    

Gute Chancen für Renaturierung der Griesenbachauen

Sorge bereitet seit langem den Verantwortlichen vor Ort der niedrige Grundwasserspiegel im Bereich der Griesenbachwiesen in der Verbandsgemeinde Asbach. „Die Wiesen waren durch ein „Meliorationsprojekt“ vor über 100 Jahren entwässert worden. Seitdem hat sich der begradigte Griesenbach weiter in die Aue eingegraben“, sagte Umweltdezernent und 1. Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach.

Von links: Rainer Jodes erläutert die Überlegungen zur Renaturierung der Griesenbachauen dem 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach, Biotopbetreuer Günter Hahn, ANUAL-Vorständen Dr. Paul Bergweiler und Robert Klein, dem Bauamtsleiter Michael Christ sowie Vertretern der Verwaltung, Gemeinden und Westerwaldverein.

Asbach. Vertreter des ANUAL, des Westerwaldvereins als Grundstückseigentümer und der beteiligten Verwaltungen trafen sich vor Ort, um Lösungen zu finden, wie mit Hilfe des Griesenbaches wieder mehr Feucht- und Nasswiesen entwickelt werden können. Die Griesenbachwiesen zwischen Asbach-Löhe und Griesenbach werden unter der Regie des Arbeitskreises Natur- und Umweltschutz Asbacher Land (ANUAL) beweidet. „Damit soll einem „Verbuschen“ der wertvollen Offenlandbiotope entgegengewirkt und so die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt dauerhaft erhalten werden“, erklärt ANUAL-Vorstandsmitglied Dr. Paul Bergweiler.

Der ANUAL hatte bereits im Vorfeld vorgeschlagen, den Bach wieder in das Bett zu verlegen, durch das er vor der Begradigung geflossen ist. Um ihn möglichst schnell dorthin zu bewegen, müsste er allerdings erheblich gestaut werden. Ein solcher Stau, der das fließende Gewässer auf einer erheblichen Strecke zu einem Teich macht, ist jedoch nicht im Sinne der Gewässerökologie.

Eine auch für den Lebensraum Bach verträglichere Lösung könnte ein Vorschlag der SGD Nord bringen: Nach dem Vorbild eines Baches im Kreis Altenkirchen könnten kleinere Schwellen eingebaut werden. Diese Stützschwellen aus Natursteinen werden an mehreren Stellen verteilt so eingebaut, dass sie aus der jetzigen Bachsohle ragen. „Wenn zusätzlich Geschiebe – etwa in Form von Kies - eingebracht wird, erhöht sich die Bachsohle allmählich selbst. Auf der höherliegenden Sohle können dann erneut Schwellen eingebaut werden und der Prozess geht weiter. Bis der Bach dann in sein altes Bett geleitet werden kann, vergehen allerdings Jahre“, erläutert Rainer Jodes von der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung.

Der Vorschlag, der auch auf die Eigendynamik des Baches setzt, fand trotzdem allgemeine Zustimmung. „Viele Prozesse in der Natur laufen nicht von heute auf morgen ab. Die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, die schon heute in den Griesenbachwiesen beheimatet ist, kann sich so langsam der Veränderung anpassen. Außerdem kann die Entwicklung beobachtet werden, korrigierende Eingriffe in das Projekt sind leichter möglich. Die vorsichtigen Eingriffe in den Bach haben noch weitere Vorteile: Ein aufwändiges wasserrechtliches Verfahren wird entbehrlich und die Projektkosten können ebenfalls gestreckt werden“, fasst der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach die Ergebnisse zusammen.


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