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Nachricht vom 22.06.2017    

Erwin Rüddel: „Gesundheit, Natur, und Tourismus erfolgreich vernetzen“

„GesundLand RheinWied“, lautete das Motto beim jüngsten „Forum ländlicher Raum“ des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel. Dabei ging es speziell um die Frage: Wie vernetze ich erfolgreich Gesundheit, Natur und Tourismus an Rhein und Wied? Zu diesem Thema wartete der Abgeordnete mit vielen und sich verzahnenden Bereiche abdeckenden Podiumsteilnehmern auf. Hauptredner war Dr. Helmut Hildebrandt, Geschäftsführer und „Macher“ der Gesundes Kinzigtal GmbH.

Beim „Forum ländlicher Raum“ des heimischen Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel ging es um Chancen für die Region durch erfolgreiche Vernetzung von Gesundheit, Natur und Tourismus. Das Foto zeigt in der vorderen Reihe (von links): Uwe Hoffmann, Alfred Hofmann, Daniela Maier, Dr. Helmut Hildebrandt, Erwin Rüddel, Katrin Herppich und Dennis Schneider. Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro Rüddel

Kreisgebiet. Der Linzer Stadtbürgermeister Dr. Hans-Georg Faust begrüßte in Vertretung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Günter Fischer die Anwesenden und betonte, wie wichtig eine gute Vernetzung aller Akteure ist, um optimale Voraussetzungen für die Zukunft der Region sicherzustellen. Der stellvertretende Landrat Achim Hallerbach griff dies, auch als Gesundheitsdezernent, auf und betonte, dass die Zukunft einer guten Versorgung in einer guten Vernetzung von Prävention, Diagnose bis hin zur Therapie liegt. Er werde das Projekt weiter voranbringen und einen runden Tisch der beteiligten Gesundheitsakteure organisieren.

Dr. Helmut Hildebrandt stellte dazu das Konzept „Gesundes Kinzigtal“ vor – ein Gesamtkonzept zur integrativen Gesundheitsversorgung in umschriebenen ländlichen Räumen. Hier solle eine synergistische Situation zwischen Ärzten, Krankenkassen und allen relevanten Einrichtungen, mit dem Ziel der Reinvestition von ersparten Mitteln oder zusätzlichen Erträgen in Struktur und Personal erzielt werden. Dadurch ergebe sich eine deutliche Verbesserung im Sinne der Patientenbelange sowie eine bessere Betreuung im Sinne des „Gesunden Lebens“. Ein Mittel sei da die softwaregestützte Vernetzung von Ärzten und Apothekern im Hinblick eines fortschrittlichen Patientenmanagements. Gleichwohl gehe es um eine Steigerung der Effizienz bei der Verwaltung von Medikation und Therapie. Die allgemeine Zielvorstellung des Konzeptes, so Dr. Hildebrandt, liege eher in der Förderung gesunden Lebens, denn in einer Verbesserung der etablierten Akutversorgung. „Denn Gesundheitserhaltung ist das besondere Ziel.“

„Die Stärkung einer langanhaltenden Gesundheit erfolgt durch Kooperationen mit Unternehmen, Sportvereinen und Sportstudios, der Ernährung unter ärztlicher Supervision der Patienten zur Förderung eines optimierten gesundheitsorientierten Lebensstils“, wurde angemerkt. Im Rahmen eines Investitionsfonds können Förderungen der Anwendungen und der Konzeptausbau auf weitere Regionen erfolgen. Den Ausführungen des Referenten folgten Stellungnahmen mit Ansichten und Wünschen des das Podium bildenden Fachgremiums aus Medizin, Rehabilitation, Tourismus, Sport und Naturwissenschaft. Der heimische Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker, Erwin Rüddel, sieht in einer intelligenten Vernetzung von Gesundheit, Natur und Tourismus eine Optimierung von „GesundLand RheinWied“. „Das wäre eine deutliche Chance für die Menschen der Region – aber auch für den Tourismus“, äußerte der CDU-Politiker.

Dazu sei es auch wichtig auf kommunaler Ebene verfügbare Unterstützungsangebote öffentlicher und privater Träger zusammenzuführen und die über Altersgruppen und Lebensphasen aufeinander abzustimmen. „Im Rahmen des Präventionsgesetzes hoffen wir auf eine finanzielle Förderung der zukünftigen Vorhaben durch die gesetzlichen Krankenkassen“, merkte Hallerbach an. Internist und Allgemeinmediziner Dr. Markus Bleckwenn rief zur Förderung junger Ärzte zwecks hausärztlicher Niederlassung im Landkreis Neuwied auf. Dabei denkt der Arzt auch an direkte Dialoge mit dem Kreisgesundheitsamt sowie die Motivation junger Mediziner durch Steigerung der Attraktivität von Arbeit in der landärztlichen Praxis, beispielsweise durch Betreuungsangebote von Ärztinnen mit Kind. Achim Hallerbach regte dazu an, dass das Kreisgesundheitsamt Steuerungsfunktionen übernehmen könnte.



Katrin Herppich, Leiterin des Zentrums für Physiotherapie in Linz schilderte die Faktenlage aus ihrer Sicht und verwies einmal mehr auf die Chancen und Möglichkeiten individueller Präventionen. Die könnten durch das Zusammenwirken von Ärzten und Physioeinrichtungen optimiert werden und einen positiven Beitrag leisten. „Als Schlüssel zum gesunden Leben gilt es auch die Natur zu entdecken“, befand Forstamtsleiter Uwe Hoffmann. Studien lieferten u.a. Belege dafür, dass der Aufenthalt in der Natur des Waldes nachweislich Blutdruck und Herzfrequenz senkt und den Stresspegel reduziert. „Ein bewusster Aufenthalt in Wald und Natur bedeutet bewusstes Erleben positiver Effekte“, so der Leiter des Dierdorfer Forstamtes.

Unterstützt wird das erörterte Konzept auch von Sportvereinen. Förderungen der Mobilität im Alter seien ein Präventionsfaktor für allerlei Erkrankungen. „Deshalb rufe ich auf zur besseren Vernetzung von Medizin und Kassen, zur besseren Konzeption und Realisierung gesundheitsorientierter Sportangebote der Sportvereine des Landkreises“, unterstrich Alfred Hofmann, der Obmann des Sportkreises Neuwied. Bestärkt wurde das Konzept gleichfalls von Daniela Maier, der Leiterin der Tourist-Information Linz. Als Beispiel nannte sie den Ausbau von Wanderwegen und Infrastruktur zur besseren Erschließung bestehender Wanderwege. Hier sei die Idee der Synergien zwischen Tourismus, Natur, Sport und Medizin erfolgversprechend. „Entlang der Wanderwege könnten Informationstafeln mit Aufruf zur Beobachtung der Herzfrequenz nach steilen Anstiegen dienlich sein“, meinte Daniela Maier. Sie erwähnte die Möglichkeit, dass die Tourist-Information als Kommunikationsachse zwischen den Gästen der Region und den bestehenden gesundheitlichen Angeboten fungiert.

„Wir haben viele Ansätze geliefert bekommen, die des Nachdenkens und der Umsetzung wert sind, weil sie in jeder Hinsicht zu einer Qualitäts- und Wertsteigerung führen – für Einheimische wie Gäste. Bei all dem geht es auch um die Betonung der Bedeutung des Landkreises Neuwied als Erholungsgebiet – einer Attraktivitätssteigerung der Region – auch nach außen“, bekräftigte Erwin Rüddel.


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