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Nachricht vom 09.06.2017    

Luxemburger von Projekten in der Deichstadt beeindruckt

Ohne Sprachkenntnisse keine Integration: Das ist ein Axiom der Migrationspolitik. In Neuwied gibt es zahlreiche ehrenamtlich tätige Initiativen und Organisationen, die sich um Spracherwerb verdient machen. Das Integrationsprojekt „Neuwied RLI“ ist ein bundesweit einzigartiger Zusammenschluss von Rotary-, Lions- und Inner-Wheel-Club, das sich zum Ziel gesetzt hat, mit freiwilligen Paten zur Verbesserung der Lebenssituation von Migranten beizutragen.

Vertreter der Integrationsgruppen aus Neuwied und dem luxemburgischen Schifflange-Mondercange trafen sich mit Bürgermeister Jan Einig (4. von rechts) und VHS-Mitarbeiterin Meike Pfeiffer, um sich über Projekte der Sprachförderung auszutauschen. Foto: Privat

Neuwied. RLI bietet Sprachkurse, Hilfe bei Behördengängen und Unterstützung bei der Eingliederung ins Berufsleben. Auf die Arbeit der Neuwieder ist man auch im benachbarten Luxemburg aufmerksam geworden. Daher besuchte eine vor etwa einem Jahr gegründete Integrationsgruppe aus Schifflange-Mondercange die Deichstadt, um sich an der städtischen Volkshochschule und im Café Asyl der katholischen Pfarreiengemeinschaft Neuwied, dort, wo RLI sein Tätigkeitsfeld hat, ein Bild über Konzeption und Umsetzung von Sprachkursen zu verschaffen. Bürgermeister Jan Einig empfing die Delegation und RLI-Vertreter im Verwaltungshochhaus zum Gedankenaustauch. Es soll nach Worten des RLI-Sprechers Dr. Eckhard Binder nicht der letzte dieser Art gewesen sein.

Die luxemburgischen Gäste zeigten sich „stark beeindruckt“ von dem hohen Engagement und der guten Organisation sowohl auf kommunaler wie auf ehrenamtlicher Seite. Eine derartige Auffangstruktur wie sie sie in Neuwied angetroffen hätten, gebe es in ihrer Heimat nicht, sagten die Ehrenamtlichen aus dem Großherzogtum. „Was wir hier erfahren haben, ist sehr lehrreich und gleichzeitig motivierend für uns“, resümierte Pfarrer Francois Terzer.



Er wies auch darauf hin, dass die Situation in Luxemburg in puncto Sprache eine ganz spezielle sei. Zwar unterrichte man Migranten in Französisch, doch da in Luxemburg viele auch Lëtzebuergesch sprechen, stehen die rund 120 von der Gruppe betreuten Migranten im Alltag vor besonderen Herausforderungen. „Wir sind gekommen, um zu lernen“, führte Terzer weiter aus, „und sind begeistert vom Erlebten.“ Einig waren sich alle Anwesenden, dass es in der Flüchtlingsfrage gelte, übermäßig hohe bürokratische Hürden zu beseitigen, um Migranten möglichst rasch auch langfristige Perspektiven bieten zu können.


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