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Nachricht vom 15.05.2017    

Vesakh-Fest führte Gäste der Region ins Kloster Hassel

Zum Vollmond im Mai fand im Kloster Hassel das traditionelle weltweit von Buddhisten begangene Vesakh-Fest statt. Es wird zum Gedenken an Siddhattha Gotama, den letzten Buddha, an seine Geburt, seinen Durchbruch zu klarem Sehen und an seinen Tod begangen. Gäste aus der gesamten Region nahmen am Fest teil.

Zum Vesakh-Fest gab es Grußworte, Ansprachen und ein Kulturprogramm. Foto: pr

Pracht/Hassel. Nach der von Dieter Born und Daniel Simon geführten Wanderung vom Sportplatz in Pracht zum Kloster eröffneten Grußworte die Veranstaltung. VG-Bürgermeister Volker Mendel aus Puderbach fand mit seiner Gattin zum ersten Mal den Weg zum Kloster und sprach in seinem Grußwort, begleitet von vielen guten Wünschen, von einer Entwicklung, die mehrfach in gute Bahnen führe.

Das Bürgermeister-Ehepaar Stefes von Helmeroth schilderte seinen persönlichen Zugang zum Kloster, das für sie Ruhe und Geborgenheit bedeutet. Als Christen fanden sie es durchaus bereichernd, sich mit den Grundlagen des Buddhismus zu beschäftigen; diese seien für jedermann wertvoll. Der Bürgermeister von Birkenbeul, Eckard Voigt, schloss sich mit guten Wünschen für das Kloster und die Veranstaltung an. In Weißenbrüchen, dem zu Birkenbeul gehörenden Ort, hat die Dhamma-Stiftung ihren Verwaltungssitz.

Pfarrer Professor Dr. Klaus Otte hob das allen Religionen Gemeinsame hervor: Sie vermitteln ein Bewusstsein des „Zuhause-Seins“. Er setzt sich stets für den interreligiösen Dialog und Frieden ein.

Zahlreiche Freunde, Kooperationspartner und Förderer des Klosters hatten ihre Grüße schriftlich übermittelt und wünschten dem Fest einen harmonischen und guten Verlauf, so auch die Kuratoriumsmitglieder der Dhamma-Stiftung, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Christoph Mecking und Hans Pakleppa.

Die Ordens- und Klosterleitung, Ew. Dhammā Mahātherī, war um einen Vortrag gebeten worden. Sie beschrieb die gegenwärtige Situation in der Welt als Umbruch, der zugleich Chancen in sich trägt. Sie zeigte Parallelen zu den Lebzeiten des Buddha auf. Sein Weg kann helfen, den eigenen Boden zu stärken, Sinn im Leben zu finden. Selbst aus reichem Hause stammend, hatte der Buddha erfahren, dass Reichtum und die Befriedigung von Bedürfnissen nicht zu wirklichem dauerhaftem Glück führen. In lebensnaher Art fand das Erfahrungswissen des Buddha Betrachtung, in dem die drei Bereiche Ethik und Großzügigkeit, innere Schulung mit der Achtsamkeit im Zentrum, sowie der Bereich der Weisheit - mit dem eigenen klaren Sehen - den Weg in friedvolleres Sein bilden können.

Nach dem nahrhaften Mittagsimbiss, wie in den Vorjahren liebevoll zubereitet von Thomas Heck und dem Küchenteam, entwickelte sich ein intensiver und niveauvoller Austausch im Gesprächskreis. Mitwirkende aus dem Kreis der Förderer schilderten ihre Motivation, Erfahrungen und Beiträge zu Aufbau und Erhalt des Klosters. Eine Flüchtlingsfamilie berichtete, dass sie in einer schwierigen Situation Stütze vom Kloster erhalten habe - Vertrauen, das sei das Wichtigste. Das Kloster wird vom Ehrenamt getragen. Es ist der Ort der Begegnung von Laien mit dem Orden. Die Ordensleitung erläuterte im Gespräch die Bedeutung des Ehrenamtes in zweifacher Hinsicht: Die Fähigkeit der uneigennützigen Großzügigkeit fördert die inneren Prozesse in jedem Schenkenden selbst und bildet darüber hinaus eine Brücke, wo Begegnung und Austausch leicht möglich wird. Prof. Dr. Otte hob diesen Aspekt nochmals hervor und ergänzte ihn mit einer Anregung.



Teilnehmende berichteten, wie ihnen das Wissen aus Gesprächen im Kloster beim Umgang mit den Belastungen im weltlichen Alltag geholfen hat. Frieden im Inneren könne wachsen.

Das folgende Kulturprogramm war vielfältig und abwechslungsreich. Märchen, vorgetragen von Axel Dohms, brachten Lebensweisheiten und tiefere Erkenntnisse in Form von Metaphern zum Ausdruck. Georg Meinhardt begeisterte die Teilnehmenden mit dem Spiel auf der Gitarre. Thomas Heck begleitete vorgelesene Märchen mit dem Didgeridoo, einem Holzblasinstrument der Ureinwohner Australiens.

Danach bestanden weitere Informations- und Gesprächsmöglichkeiten sowie die Gelegenheit, eine Einführung in die Gehmeditation zu erhalten. Schließlich brachte Dr. Salamat Schiftah, der dem Kloster seit Jahren verbunden ist, auf alten Instrumenten traditionelle Klänge aus dem Heimatland des Buddha zu Gehör. Mit viel Liebe und Mühe hatte er zahlreiche Instrumente ausgewählt und sich auf das teilweise sehr anspruchsvolle Spielen vorbereitet. Seine Erläuterungen erleichterten den Zugang zu den Klängen aus dem Orient. Mit seiner Biografie, seinen Gedichten und der Musik steht der aus Kabul stammende Wissenschaftler und Künstler für Toleranz und die Vielfalt der Kulturen und Religionen. Organisation und Moderation trugen zu einem gelungenen Fest bei, von dem viele Teilnehmende - so ihre Worte beim Abschied - erfüllt und bereichert nach Hause gingen.



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