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Nachricht vom 23.10.2015    

Kommission der Landesgartenschau 2020 bereiste Bad Honnef

Der Bewertungskommission, die über die Vergabe für die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2020 entscheidet, wurden viele Informationen an die Hand gegeben, so dass sie einen umfassenden Eindruck der Bad Honnefer Pläne erhalten konnte. Jetzt heißt es Daumen drücken und auf die Entscheidung warten.

Landesgartenschau 2020: Die Bewertungskommission versammelte sich vor dem Bad Honnefer Kurhaus. Foto: Privat

Bad Honnef. Die Entscheidung wird am 3. November 2015 auf einer Pressekonferenz im Düsseldorfer Umweltministerium bekannt gegeben wird.

Das Team der Kommission besteht aus nicht weisungsgebundenen Mitgliedern von zehn Institutionen. Die Bereisung, durch die die Jury Bad Honnef näher kennenlernen konnte, begann im Bad Honnefer Jugendstil-Kursaal. Prominente Unterstützer wie der hiesige Bundestagsabgeordnete Dr. Norbert Röttgen und der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster waren gekommen. In seiner Ansprache erklärte Landrat Schuster, dass er sich von der erfolgreichen Bewerbung Bad Honnefs eine Schub für die gesamte Region erhoffe. Der Kreis unterstütze die Bewerbung auch finanziell.

Gut passe eine Landesgartenschau zum Beethoven-Jubiläum im Jahr 2020 in Bonn. Bürgermeister Otto Neuhoff hob hervor, dass die Zukunft der Stadt wieder in die Hand genommen werden soll. Dazu gehören eine bessere Verbindung von Rhein und Stadt, ökologische Innovationen vom Hochwasser- bis Lärmschutz und die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. Dass Bad Honnef eine Tagungs- und Kongressstadt ist, solle wieder unterstrichen werden. Die Bewerbung habe sich für Bad Honnef bis jetzt schon gelohnt, weil viele neue Ideen aufgekommen sind. Er sagte: „Nur wer Mut hat, hat auf die Dauer auch Glück."

Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen referierte über das Konzept der Bewerbung und Stadtkämmerin Sigrid Hofmans erklärte, dass auch aus finanzieller Sicht wichtige Strukturimpulse für die Stadt gegeben werden. Zu Themen wie Umweltschutz, Wirtschaft und die touristischen Aspekte sprach Moderator Peter Hurrelmann mit Dr. Reimar Molitor, dem geschäftsführenden Vorstand der Region Köln/Bonn e.V., Diether Habicht-Benthin, Sprecher die Initiative Wirtschaft für Bad Honnef und Michael Holmer Gerdes, Geschäftsführer der Kongresspark-Hotels.

Sportlich wurden die Kommissionsmitglieder durch die Stadt geführt: Auf Elektrofahrrädern und mit Unterstützung der Polizei wurde die Stadt erkundet. Zunächst wurde dem Martini-Markt ein kurzer Besuch abgestattet, wo Georg Zumsande vom Centrum e. V. der Kommission erklärte, dass die Geschäfte in der Innenstadt dringend Impulse, die von außen kommen, brauchen. Am Ende der Girardetallee, die in einer Sackgasse an der B42 endet, war ein großes Transparent gespannt, auf dem stand, dass die Planer für die Landesgartenschau sich hier eine neue Brücken-Verbindung zur Insel Grafenwerth wünschen, auch um das Ziel zu erreichen, Bad Honnef wieder näher mit dem Rhein zu verbinden.

Die Tour wurde entlang der B42 zum Stadtgarten über den Park Reitersdorf bis zu den Mühlenteichen Richtung Königswinter fortgesetzt und führte wieder zurück Richtung Bahnhof bis zum Parkplatz vom Freizeitbad Grafenwerth in der Lohfelder Straße. Die Gruppe auf den Elektrofahrrädern war zügig unterwegs und kurvte durch das Stadtgrün. Dabei bewährte sich, dass am Ende der Girardetallee in großer Höhe rote Luftballons schwebten, so dass die Orientierung während der Richtungswechsel leicht möglich war. Die Jury-Mitglieder bekamen hier auch einen Eindruck von den verbesserungswürdigen Plätzen der Stadt, denn Lärmschutz und Pflegemaßnahmen für die Grünflächen sind wünschenswert.

Jugendliche vom Stadtjugendring hatten sich bereit erklärt, ein Statement abzugeben. Sie wünschen sich mehr Freizeitmöglichkeiten im Freien und Sportgeräte wie eine Kletterwand und Half-Pipe. Eine Landesgartenschau in einer Stadt wie Bad Honnef, die einen großen Bevölkerungsanteil von Senioren und Seniorinnen hat, muss auch Familien und Jugendliche einbeziehen, um ein Signal an die Stadtentwicklung zu senden.

Mit dem Bus wurde die Kommission in den Stadtteil Rommersdorf gefahren. Hier fließt der Möschbach. Wasser und Grün sind hier die großen Potentiale und gehören zusammen, so Stephan Lenzen. Das Gelände der Villa Schaaffhausen könnte als Trittstein auf dem Weg ins Siebengebirge in die Landesgartenschau einbezogen werden und auf dem Weg ins Annatal für wanderfreudige Besuchende attraktiv sein. Hier bietet sich auch die Chance, dass Gäste feststellen, dass sie länger als einen Tag bleiben wollen, um Bad Honnef zu erkunden. Renate Mahnke vom Museum und Archiv Gutenberghaus führte durch den Stadtteil Rommersdorf und erklärte seine geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten.

Das Highlight der Besichtigungstour wurde zum Schluss gezeigt. Der Spaziergang auf der Insel Grafenwerth bot einen schönen Ausblick auf Rhein und Siebengebirge. Die Kommissionsmitglieder hatten die Möglichkeit, mit der Hebebühne des Fahrzeugs vom Bau- und Betriebshof über die Baumwipfel gehoben zu werden und einen einzigartigen Ausblick über das herbstlich bunt gefärbte Bad Honnef zu erhalten. Von oben wurde sichtbar, wie grün die Stadt eigentlich ist.

Im Inselcafé konnten zum Abschluss noch die letzten Fragen der Kommission zu Themen wie Finanzen und Nachhaltigkeit des Konzepts beantwortet werden. Hierbei betonten Bürgermeister Neuhoff und Planer Stephan Lenzen einmütig, dass die neue Brücke zur Insel natürlich ein besonderes Anliegen sei.

Bürgermeister Otto Neuhoff bedankte sich bei den Akteuren in der Verwaltung und außerhalb der Verwaltung, namentlich Peter Hurrelmann und Thomas Bock, die die Bewerbung und den Tagesablauf für die Bewertungskommission geplant hatten. Durch den Zusammenhalt habe die Arbeit dazu Spaß gemacht. Jetzt gilt es geduldig abzuwarten, wie die Entscheidung getroffen werden wird.



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