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Nachricht vom 15.10.2015    

HwK Koblenz: Handwerk meldet gute Konjunkturlage

Die Umfrage im dritten Quartal in Handwerksbetrieben des nördlichen Rheinland-Pfalz beschreibt positive Wirtschaftslage und gute Aussichten. so geht es aus der Pressemitteilung der Handwerkskammer hervor, die Region der Landkreise Neuwied, Altenkirchen und Westerwaldkreis schneidt dabei gut ab.

Beim Handwerk läuft es gut, insbesondere bei den Ausbauhandwerken. Foto: HwK

Region. Die Wirtschaftslage im Handwerk ist gut, die Prognosen stimmen optimistisch – so lässt sich die aktuelle Umfrage zum Konjunkturbericht des Handwerks der Handwerkskammer (HwK) Koblenz zusammenfassen. Auch im dritten Quartal 2015 zeichnet das Handwerk eine zufriedenstellende Beurteilung aus, so die Befragung unter 2.800 Mitgliedsbetrieben. Im Herbst 2015 schätzen 85 Prozent der Betriebsinhaber ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend ein (Vorjahreswerte in Klammer: 86 Prozent). Auch die Erwartungen an die Geschäftslage für die nächsten drei Monate bleiben im Kammerbezirk Koblenz wie vor einem Jahr mit 87 Prozent stabil.

„Die Handwerkskonjunktur läuft weiter rund“, kommentieren Kurt Krautscheid und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK die neueste Umfrage. „Trotz der ständig steigenden Anforderungen und Herausforderungen für die Betriebe, so durch die Umsetzung der Mindestlohnregelungen, der sich zunehmend verschärfenden Situation am Arbeitsmarkt und der fortschreitenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse, zeigt sich die aktuelle Konjunkturlage im Kammerbezirk Koblenz stabil. Die Beurteilungen einzelner Konjunkturindikatoren wie Auftragsbestand, Betriebsauslastung, Umsatzentwicklung und Beschäftigungssituation werden im Vergleich zum Vorjahr leicht besser beurteilt. Das Investitionsvolumen hat sich leicht erhöht“.

Geschäftslage nach Regionen und Branchen
Die Beurteilung einer zufriedenstellenden Geschäftslage in den einzelnen Landkreisen liegt in einer Bandbreite von 79 bis 94 Prozent. Den niedrigsten Wert melden die Betriebe im Landkreis Rhein-Lahn mit 79 Prozent, das beste Geschäftsklima mit 94 Prozent die Unternehmen im Kreis Rhein-Hunsrück. Im Landkreis Bad Kreuznach geben 90 Prozent eine positive Beurteilung ab, im Kreis Ahrweiler beurteilen 89 Prozent ihre Geschäftslage positiv. Es folgen die Kreise Cochem-Zell mit 87 Prozent, Neuwied mit 86 Prozent und Birkenfeld mit 85 Prozent, die ihre aktuelle Geschäftslage als zufriedenstellend einschätzen. In den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald sind es jeweils 83 Prozent, im Kreis Mayen-Koblenz 82 Prozent und in der Stadt Koblenz 81 Prozent.

In den einzelnen Handwerksbranchen hat sich die Beurteilung der Geschäftslage unterschiedlich entwickelt. Die Ausbauhandwerke, wie Maler und Lackierer, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Tischler, melden weiterhin die besten Werte: 89 Prozent der Betriebe im Ausbaugewerbe melden eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage (91 Prozent). Bei den Betrieben im Bauhandwerk wie Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer, Gerüstbauer fällt die Beurteilung mit 87 Prozent, die eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage angeben, ebenfalls ähnlich wie im Vorjahr (86 Prozent) aus.

Nahrungsmittelhandwerke legen wieder zu
Die Betriebe für den gewerblichen Bedarf wie Feinwerkmechaniker, Metallbauer, Elektromaschinenbauer oder Gebäudereiniger geben im Herbst 2015 eine geringere Zufriedenheit als vor einem Jahr an. Aktuell melden 84 Prozent eine gute oder befriedigende Geschäftslage (87 Prozent). Die Konjunkturbeurteilungen sind im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen wie Friseur, Fotograf, Textilreiniger mit 84 Prozent (80 Prozent) und bei den Betrieben der Nahrungsmittelbranche mit 82 Prozent (76 Prozent) um 4, bzw. 6 Prozentpunkte gestiegen. Dagegen haben sich die positiven Beurteilungen im Gesundheitsgewerbe und bei den Kfz-Betrieben reduziert. Bei den Gesundheitsbetrieben geben 68 Prozent (75 Prozent) der Befragten eine gute und zufriedenstellende Geschäftslage an, bei den Kfz-Betrieben sind es 79 Prozent (81 Prozent).



Gute Auslastung der Betriebe
Auf die Frage nach einer Kapazitätsauslastung von mindestens 70 Prozent melden 73 Prozent der Handwerksbetriebe eine stabile Auslastung. Spitzenreiter sind hier ebenfalls die Bau- und Ausbauhandwerke mit 80 und 82 Prozent. Von den Handwerken für den gewerblichen Bedarf geben 73 Prozent eine zufriedenstellende Auslastung an. Der Auftragsvorlauf liegt mit 8,4 Wochen (9,0 Wochen) unter dem Vorjahresergebnis. Hier geben die Betriebe aus dem Ausbaugewerbe mit 10,2 Wochen (10,3 Wochen) den höchsten Wert an.


Die Ergebnisse der Konjunkturindikatoren Auftragseingang und -bestand liegen im Herbst 2015 über den Vorjahreswerten. Konstante oder gestiegene Werte im Auftragseingang geben 79 Prozent (75 Prozent) und im Auftragsbestand 80 Prozent (76 Prozent) der befragten Betriebe an. Ebenso liegen die Ergebnisse zur Umsatzentwicklung über den Vorjahreswerten. 78 Prozent (75 Prozent) melden höhere oder gleiche Einnahmen. Der Preisdruck für die Betriebe hat leicht abgenommen. Aktuell geben 29 Prozent (34 Prozent) der Befragten steigende Einkaufspreise an. 13 Prozent können höhere Verkaufspreise bei ihren Kunden durchsetzen (12 Prozent).

Im Kammerbezirk Koblenz investieren derzeit 37 Prozent der befragten Betriebe eine durchschnittliche Summe von 43.000 Euro (32.000 Euro). Damit ist das Investitionsvolumen insgesamt gestiegen. In den nächsten drei Monaten planen 54 Prozent Investitionen in gleicher Höhe, 10 Prozent geben an, im nächsten Quartal mehr zu investieren. Im Personalbereich nehmen in diesem Herbst 76 Prozent (73 Prozent) der Befragten aktuell in der Wirtschaftsregion Mittelrhein keine Veränderungen vor, 14 Prozent stellen Mitarbeiter ein, 10 Prozent nehmen Entlassungen vor. Im kommenden Quartal planen 77 Prozent (81 Prozent) keine personellen Veränderungen vorzunehmen, 13 Prozent befürchten, Stellen abbauen zu müssen, 10 Prozent (6 Prozent) der Befragten möchten zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

„Die Handwerkswirtschaft im Land hat sich weiter stabil entwickelt“, äußert die HwK-Spitze. Krautscheid und Baden betonen: „Das Handwerk nimmt sich den neuen Aufgaben an, sei es der zunehmenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse oder den Herausforderungen durch den aktuellen Flüchtlingsstrom. Wir werden diese Themen mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften unterstützen. Erste Arbeits- und Lehrverträge mit Flüchtlingen sind bereits unterschrieben.“

Der kostenlose Beratungsservice der Handwerkskammer Koblenz unterstützt die Mitgliedsbetriebe in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Fragestellungen, so bei den Themen Unternehmensentwicklung, Fachkräftegewinnung, Betriebsnachfolge, Rechtsformwahl, Arbeitssicherheit, Energieeffizienz, technologischem Know-how oder Gestaltung von Produkten. Jährlich werden in etwa 600 Intensivberatungen vor Ort in den Unternehmen gemeinsame passgenaue Lösungen erarbeitet.

Informationen zu Einzelheiten der Herbstbefragung 2015 bei der Handwerkskammer Koblenz,
Tel. 0261/ 398-251, Fax -994, beratung@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de



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