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Nachricht vom 24.11.2014    

Landkreis Neuwied ist vorbildliche Musterkommune

Wertschätzung von Lebensmitteln müssen gestärkt werden. In den privaten Haushalten fallen die meisten Lebensmittelabfälle an. Bewusster kaufen. Jeder Bundesbürger wirft im Schnitt 82 Kilo Lebensmittel pro Jahr weg.

Der Landkreis Neuwied gehört zu den bundesweit ernannten Musterkommunen. (v.r.n.l.) Dr. Marie-Luise Dittmar, Referentin im Referat 523 "Umwelt- und Ressourcenschutz" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Clemens Neumann, der Neuwieder Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel und der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach im Berliner Bundesministerium zum bundesweiten Erfahrungsaustausch.

Kreis Neuwied. Mit der Qualifizierung und Ernennung des Landkreises Neuwied als "vorbildliche Kommune" zum Thema "Abfallvermeidung contra Lebensmittelverschwendung" hat die Abfallwirtschaft seit 2012 zahlreiche Aktionen und Kampagnen für die Bürgerschaft durchgeführt. Deshalb wirbt der 1. Kreisbeigeordnete und Dezernent für Abfallwirtschaft Achim Hallerbach im Zusammenhang mit der in dieser Woche stattfindenden Europäischen Abfallvermeidungswoche: "Wir dürfen uns nicht auf den bisherigen Erfolgen ausruhen, sondern weiter um die Wertschätzung unserer Lebensmittel werben, regionale Bündnisse schließen mit dem Einzelhandel, heimischen Produzenten, der Landwirtschaft und den Verbrauchern".

Ebenfalls konnte sich der Landkreis Neuwied, neben den Städten Brühl und Ludwigsburg, als vorbildliche Musterkommunen in Berlin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz präsentieren. "Der gemeinsame Erfahrungsaustausch über die Initiative "Zu gut für die Tonne!" trägt zu einer weiteren Entwicklung von nachhaltigen Maßnahmen bei. Wir möchten natürlich auch den anderen Kommunen damit ein gutes Beispiel für innovative Lösungen geben", so Achim Hallerbach.

Zu den anstehenden Festtagen und Feierlichkeiten warb Achim Hallerbach für eine entsprechende Wertschätzung für Lebensmittel und insbesondere für die heimischen Produkte der regionalen Landwirtschaft. "Nicht nur jetzt im Herbst, wenn die Ernte eingefahren ist, sollten wir uns bewusst machen, wie viel Arbeit in dem steckt und wie viele Ressourcen dafür aufgewandt werden. Die Landwirte verbringen viele Stunden auf dem Feld, damit ausreichend Essen eingefahren werden kann. Auch wenn es für uns mittlerweile selbstverständlich geworden ist, sollten wir nicht vergessen, mit welchem großem Aufwand die Nahrungsmittel hergestellt werden und wie billig teils für einige Cent diese auf den Markt geworfen werden", sagte Hallerbach.

Im Rahmen der Aktion "Vorbildliche Kommunen zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung" wurde deutlich, dass über 61 Prozent der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten anfallen, etwa 17 Prozent in Kantinen, Restaurants und Klinikküchen, weitere 17 Prozent in der Lebensmittelindustrie und der geringste Anteil im Einzelhandel. "Hier haben wir insbesondere mit dem örtlichen Einzelhandel einen sehr guten Erfahrungsaustausch über Vermeidungsstrategien sowie Informationskampagnen für den Verbraucher, bis hin zu neuen Produktpräsentationen, damit die Verkaufsmengen auf den tatsächlichen Haushaltsbedarf beschränkt werden können", berichtet der 1. Kreisbeigeordnete.



Hallerbach appelliert an die Verbraucher, verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen, sie Wert zu schätzen und Verschwendung zu vermeiden: "Auch heute noch wird leider jedes achte gekaufte Lebensmittel weggeworfen. Schönheitsfehler sind beispielsweise kein Grund, Obst und Gemüse zu entsorgen. Außerdem können wir bereits beim Einkauf bewusst darauf achten, nur das zu kaufen, was wir auch wirklich essen werden."

Mit der Kampagne "Zu gut für die Tonne" habe das Bundeslandwirtschaftsministerium ein Beispiel gesetzt, wie man Lebensmittelabfälle bekämpfen könne. "82 Kilo Lebensmittelabfall pro Bundesbürger sind definitiv zu viel", unterstreicht Achim Hallerbach.

In Deutschland beteiligen sich Partner aus nahezu allen Gesellschaftsbereichen an der Initiative "Zu gut für die Tonne", darunter unter anderem Städte, Kommunen, Kirchen, Nichtregierungsorganisationen, Verbände, öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser, die Gastronomie, Prominente sowie Bürgerinnen und Bürger.

"Mit jeder Tonne Essen, die im Abfall landet, wird auch gleichzeitig der Druck auf die nationalen und internationalen Rohstoffmärkte erhöht. Elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr sind zu viel, wenn andernorts Menschen Hunger leiden", sagte Achim Hallerbach abschließend.

Auch in Zukunft werden die Aktionen der Abfallwirtschaft des Landkreises Neuwied zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung mit Kooperationspartnern, wie zum Beispiel dem Lebensmitteleinzelhandel fortgesetzt. Ein weiterer Baustein wird das Angebot von pädagogischen Angeboten für Kindergartenkinder, Schülern und Erwachsenen im Außerschulischen Lernort auf der Abfallentsorgungsanlage in Linkenbach sein.


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